Ausbreitung der Trichinenkrankheit. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Ratten die ursprünglichen
Träger
[* 2] der Trichine
[* 3] sind. Da
die Schweine
[* 4] Ratten gern auffressen, ist Fernhaltung der Ratten von den Schweineställen und möglichst überwachte
Fütterung
der Schweine eine Pflicht der Klugheit für jeden
Schweinezüchter.
Die obligatorische
Trichinenschau ist in allen denLändern unentbehrlich, in denen Schweinefleisch roh
oder halbgar genossen wird, wie im nördl.
Deutschland.
[* 5] Das Königreich
Preußen
[* 6] beschäftigt allein über 25000
Trichinenschauer,
die jährlich etwa 6¼ Mill. Schweine auf Trichine untersuchen.
Litteratur.Leuckart, Untersuchungen über Trichina spiralis (2. Aufl., Lpz.
1866);
ders., Die
Parasiten des
Menschen (2 Bde.; Bd. 1 in 2. Aufl.,
ebd. 1867-89);
Virchow, Die
Lehre
[* 7] von den Trichine (3. Aufl., Berl. 1866);
(spr. tritschi-), ind. Tiruschinapalli, Hauptstadt
des gleichnamigen Distrikts der indobrit. Präsidentschaft
Madras,
[* 8] in der alten
ProvinzKarnatak, auf dem rechten Ufer
der
Kaweri, ist Knotenpunkt von
Bahnen nach
Calicut, Negapattan und
Tutikorin und hat auf einem gegen 200 m hohen, steil emporsteigenden
Syenitfelsen eine für uneinnehmbar geltende Festung,
[* 9] die ein Zeughaus, Militärmagazine aller Art, eine evang.
Kirche und Missionsstation, sowie einen
Pet (Eingeborenenstadt) umschließt. Auf halber Höhe des Felsens steht ein
Tempel
[* 10] des
Çiva, auf dem Gipfel ein berühmter des
Ganeça. Trichinopoly zählt (1891) 90 609 E., darunter 11 017 Mohammedaner und 12 341
Christen,
welche gute Kurzwaren,
Messer,
[* 11] Juwelier-, Sattler- und Riemerarbeiten, Cigarren u. s. w. verfertigen. Gegenüber
der Stadt liegt auf einer
Flußinsel die Stadt
Srirangam, engl.
Seringham, mit (1891) 21 632 E. (fast alle
Hindu), ein Wallfahrtsort mit stattlichen Hindutempeln.
schwarze undurchsichtige, mikroskopisch kleine Mineralgebilde, die zu den unvollkommen ausgebildeten
Krystalliten
(s. d.) gehören, und bald gerade gezogene Nüdelchen und Härchen, bald gebogene
oder gekrümmte, auch vielfach geknickte Stäbchen darstellen, die teils isoliert liegen, teils zu
Büscheln und
Flocken vereinigt
sind. Man beobachtet sie in großer Menge und verschiedenartiger Ausbildung in der Glasmasse der Obsidiane,
Bimssteine und
mancher
Perlite, auch in der glasigen
Basis, die einen
Bestandteil von Rhyolithen, Porphyren,
Basalten und andern pyrogenen
Eruptivgesteinen
ausmacht. Ein
Teil davon scheint dem Titaneisen anzugehören.
bei den Algengruppen der Rhodophyceen (s. d.) und
Chlorophyceen (s. d.) eine an den weiblichen Organen
vorkommende haarförmige Zelle,
[* 13] die als Empfängnisorgan dient und sich mit den männlichen Befruchtungszellen vereinigt.
Auch bei einigenGallertflechten (s. Flechten)
[* 14] ist etwas Ähnliches beobachtet worden;
doch ist es fraglich,
ob hier ein Geschlechtsakt vorliegt.
(grch.), Haarleiden durch
Pilze
[* 17] verursacht (s.Bart). ^[= # der dem männlichen Geschlechte eigentümliche Haarwuchs (s. Haare) um Mund, Kinn und Wangen. ...]
kegelförmiger Hohlkörper, der, auf
Gefäße mit enger Öffnung gesteckt, das Einfüllen von Flüssigkeiten
oder feinkörnigen festen
Stoffen erleichtern
soll. -
Über Trichter beim
Gehirn
[* 19] s. d.
[* 1] eine
Mine (s. d.), deren
Trennungssphäre sich über die Erdoberfläche erhebt, so daß die Bodenmasse
des
Kegels c b d (s. nachstehende
[* 1]
Figur) emporgeschleudert wird. Da sie nur
zum
Teil in die Öffnung zurückfällt, entsteht ein Minentrichter e g f, dessen
Tiefe vom Trichterrandee h f aus mit g h, dessen Halbmesser r am Rande des gewachsenen
Bodens (c d) gemessen wird. Gewöhnlich geladene
Minen sprengen
einen
Trichter, dessen Halbmesser
(r = a d) gleich der kürzesten Widerstandslinie (W =
a b) ist, überladene (oder Druckkugeln)
mit einem Radius, der größer ist als W, und zwar läßt sich mit nicht zu übermäßiger
Steigerung
der Ladung (L) ein
Trichter von r = 2,5 W erreichen. Schwachgeladene
Minen, bei denen r kleiner ist als W, kommen nur in Form
der Quetschminen (s. d.) zur Anwendung, also ohne Trichterwirkung.