Hauptstadt Trawankur entfernt, ist schlecht gebaut, hat einen schönen, in europ.
Stil aufgeführten
Palast des Radscha und an der
Südseite ein
Fort, am Nordende
Kasernen und die alten Kantonnements und zählt (1891) 27 887 E. Außerhalb der Stadt steht
ein 1836 erbautes Observatorium. Außerdem ist bemerkenswert die Hafenstadt Kollam (portug.-engl.
Quilon), an einer Meeresbucht, mit Tiruwanantāpuram durch einen
Kanal
[* 2] verbunden. Der Ort hat eine anglikan.
Kirche, eine Festung,
[* 3] Lagerplätze der engl.
Truppen und 15 375 E.
ozMontes (spr. trahs us mongtěsch, «hinter
den
Bergen»,
[* 4] nämlich von Oporto
[* 5] aus), nordöstl.
ProvinzPortugals (s. Karte:Portugal,
[* 6] Bd. 17), die einzige
ohne
Küste, liegt zwischen der span.
Provinz Orense (Galicien) im N., Zamora und
Salamanca
(Leon) im O., der portug.
ProvinzBeira alta im
S. und Minho im W., hat auf 11 116 qkm (1890) 418 917 E., also 37,5 auf 1 qkm, zerfällt
in die Distrikte Villa Real im W. und
Bragança im O., beide meist vom
Tua geschieden und hat
Bragança zur Hauptstadt.
Das Land fällt, mit Ausnahme des Nordwestteils, der vom Küstenfluß Cavado bewässert wird, von N. nach S. zum Douro, der
im SO. und S. die Grenze bildet und dem alle Wasserläufe zugehen, als Sabor,
Tua, Corgo bei Villa Real und der Tamega, und besteht meist aus rauhen, kahlen oder mit
Heiden und Laubwald bedeckten Hochebenen
mit langen Wintern und heißen
Sommern sowie aus erzreichen
Gebirgen, wo der
Bergbau
[* 7] noch im 16. Jahrh. blühte.
Es sind östlich vom Sabor die 897 m hohe Serra de Roberedo und die bis 1008 m aufsteigenden Chimas de Mogadouro, ferner
die Serra de
Bornes (1202 m) und nördlich davon die bis westlich von
Bragança streichende Serra de Nogueira (1321 m), weiter
die Serra de Villarelho (1118 m) und im Distrikt Villa Real die Serra de Marão, im Pico Marão 1422 m
hoch und südlich von Chaves, wo sie Serra Padrella heißt, bis 1151 m ansteigend. Im NW. an der
Grenze liegt die Raya Seca, die sich im Pico de Laronco 1580 m erhebt. Nur die tiefen
Thäler des Douro
und seiner rechtsseitigen Zuflüsse sind fruchtbar und sorgsam angebaut, besonders in
Alto Douro (s. d.), westlich vom
Tua
wächst der Portwein, sowie
Oliven, Orangen,
Mandeln und Getreide
[* 8] über Bedarf, am obern Tamega wird Flachs, am obern Sabor
Hanf gebaut.
Die Industrie ist gering, nur die Seidenweberei breitet sich aus, gefördert durch die um
Chazim auf der Ostseite der Serra de
Bornes betriebene Seidenraupenzucht.
oder, wie im
Altertum,
Trebia, ein 93 km langer, reißender Nebenfluß des Po, entspringt nordöstlich von Genua
[* 12] im
Apennin und mündet bei
Piacenza in mehrern kleinen
Armen. Er ist bekannt durch
die erste Feldschlacht,
die nach dem Reitergefecht am Ticinus
(Ticino)
Hannibal den
Römern im Dez. 218
v. Chr. lieferte. Hannibal lagerte mit 20000 Mann
nach Polybius auf dem linken, nach
Livius auf dem rechten Ufer der Trebbia und wünschte eine
Schlacht. Die
Römer,
[* 13] deren Konsuln Publius Scipio und
Tiberius Sempronius Longus sich vereint hatten, lagen 40000 Mann stark auf dem andern
Ufer. Wider den Willen des an seinen Wunden kranken Scipio ließ sich Sempronius von Hannibal zur
Schlacht verleiten. Bei
starkem Schneegestöber durchwateten die
Römer den angeschwollenen
Fluß. So kamen sie nicht frisch an den
Feind, wurden außerdem durch einen Flankenangriff bedrängt. Nach sehr starken
Verlusten retteten sich ungefähr 10000 Mann
nach Placentia und gelangten später auf Schiffen nach
Ariminum zu Flaminius.
Vom 17. bis fand an der Trebbia eine Reihe von
Gefechten zwischen den
Franzosen unter Macdonald und
der österr.-russ.
Armee unter Suworow statt, in welchen die erstern trotz großer Tapferkeit unterlagen.
Staatsbahnen,
[* 16] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Berlin
[* 17] II), hat (1895) mit der
Kolonie Amtsfreiheit-Trebbin 3160 E.,
darunter 61 Katholiken, Post,
Telegraph;
[* 18]
befestigte Hauptstadt des
Bezirks Trebinje (833 qkm, 22 269 E.) im bosn.
KreisMostar, in der
Herzegowina, deren Hauptstadt
Trebinje früher war, in dem südl.
Teile des
Landes, an der links zur
Narenta gehendenTrebinjčica, Sitz eines
kath.
Bischofs, der 2. Gebirgsbrigade und einer
Geniedirektion, hat (1895) 1292 E., in Garnison drei
Bataillone des 83. ungar.
Infanterie- und je eine Compagnie des 5. Festungsartillerieregiments und des 15. Pionierbataillons.
1) Bezirkshauptmannschaft in Mähren,
[* 21] hat 727,80 qkm und (1890) 51 656 (25 192 männl., 26 464 weibl.)
meist czech. E. in 71 Gemeinden mit 116 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Namiest und Trebitsch. - 2)
Trebitsch, Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (441,56 qkm, 35 697 meist czech.
E.), am Iglawafluß und den LinienWien-Znaim-Deutsch-Brod
(Station Startsch-Trebitsch) der Österr. Nordwestbahn
und
Brünn-Segengottes-Okřischko der Österr.-Ungar.
Staatsbahn, besteht aus der alten, ehemals befestigten Stadt und mehrern Vorstädten und hat (1890) 9382, mit der Israelitengemeinde 10 802 und
mit dem
Vorort Unterkloster (czech. Podklášteři) 12 115 meist czech.E., Herrschaft und Schloß des
Grafen Waldstein, schöne
Schloßkirche im Übergangsstil (13. Jahrh.), mit prächtigen roman.
Säulenhallen in der
Krypta, ein czech. Staats-Obergymnasium; Tuchindustrie, Gerberei, Schuhmacherei,
Ackerbau und bedeutende
Märkte, namentlich Pferdemärkte.
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