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lateinisch, Lyon [* 2] 1546). Die Traumbücher gehören noch heute zu der am zahlreichsten verbreiteten Volkslitteratur, besonders für die Lotterie benutzt.
lateinisch, Lyon [* 2] 1546). Die Traumbücher gehören noch heute zu der am zahlreichsten verbreiteten Volkslitteratur, besonders für die Lotterie benutzt.
s. Weissagung. ^[= (mit "wissen", nicht mit "sagen" zusammenhängend), im allgemeinen die durch ...]
soviel wie Nachtwandeln (s. d. ^[= auch Somnambulismus, Schlafwandeln genannt, ein schlafähnlicher und in der Regel im Verlauf ...] und Traum).
Nebenfluß der Donau, entstellt aus drei Bächen, der Kainisch, welche aus dem Öden See (764 m), der Altausseer Traun, welche aus dem Altausseer See (709 m), der Grundlseer Traun, welche aus dem Toplitzsee (716 m) und Grundlsee (700 m) kommt. Bei dem Markte Aussee in Steiermark [* 3] vereinigt, tritt die Traun, nachdem sie sich durch das enge Koppenthal zwischen Zinkenkogel (1856 m) und Sarstein (1973 m) einen Durchzug gebahnt hat (s. Karton zur Karte: Salzburg [* 4] und Salzkammergut), [* 5] oberhalb Hallstatt in das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, [* 6] fließt dann durch den Hallstätter und den Gmundener oder Traunsee (s. d.), bildet hierauf bei dem Dorfe Roitham den berühmten Traunfall und ergießt sich nach einem Laufe von 180 km unweit Linz [* 7] in die Donau.
Der 14 m hohe Wasserfall wird durch einen zackigen Damm von Nagelflue mit Felsriffen gebildet, der sich quer über den halben Fluß zieht. Am rechten Ufer wurde 1552 ein Kanal [* 8] «Der gute Fall» erbaut, welcher eine gefahrlose Fahrt der Salzschiffe gestattet. Die Traun ist wichtig für die Verschiffung des Salzes aus dem Salzkammergut und wird nach ihrem Austritt aus dem Hallstätter See mit Salzschiffen befahren. Sie nimmt in ihrem Lauf links die Ischl [* 9] und Ager, rechts die Alm und Krems auf. Von ihr hatte bis 1860 der südöstl. Teil des Erzherzogtums Oberösterreich den Namen Traunkreis.
Dorf in der österr.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Linz in Oberösterreich, am linken Ufer der an der Kremsthalbahn, hat (1890) 1785, als Gemeinde 3283 E., Stammschloß der Grafen von Abensberg und Traun;
Baumwollspinnerei, Druckerei, Färberei, Watte- und Papierfabrik sowie bedeutende Mühlen. [* 10]
Julius von der, Pseudonym von Alexander Julius Schindler (s. d.).
Traunkreis, s. Traun ^[= # Nebenfluß der Donau, entstellt aus drei Bächen, der Kainisch, welche aus dem Öden See (764 ...] (Fluß).
Gmundener See, nächst dem Attersee (s. d.) der größte See des österr. Salzkammergutes (s. Karte: Salzburg und Salzkammergut), liegt in 422 m Höhe nördlich von Ischl im Traunthal zwischen Ebensee und Gmunden, ist 12 km lang, bis 3 km breit, bis 191 m tief und umfaßt 2480 ha; er ist nächst dem Walchensee (s. d.) und den ital. Seen der tiefste der Ostalpen. Das Ostufer ist steil und felsig, das Westufer flach und bebaut; hier liegt auf einem Vorgebirge der kleine Ort Traunkirchen mit 500 E. und ehemaligem Kloster und weiter gegen Gmunden zu folgen Villen. Der von der Traun durchflossene See wird mit Dampfschiffen von Gmunden bis Ebensee befahren. Am Westufer ziehen die Salzkammergutbahn und die Straße Ischl-Gmunden dahin.
ein schroff aufragender Felsgipfel des Voralpenzuges der Salzburger Kalkalpen (s. Ostalpen), erhebt sich am östl. Ufer des Traunsees (s. d.) zu 1691 m und wird von Gmunden aus auf hergerichtetem Steige in 5 Stunden bestiegen.
Die Aussicht geht auf das Tote Gebirge und die Dachsteingruppe. (S. auch Salzkammergut.)
1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberbayern, hat 1220 qkm und (1895) 41 312 (20 463 männl., 20 849 weibl.) E., 61 Gemeinden mit 1407 Ortschaften. - 2) Unmittelbare Stadt, an der Traun, in 598 m Höhe, an der Linie München-Salzburg und den Nebenlinien Traunstein-Trostberg (21,4 km) und Traunstein-Ruhpolding (11 km) der Bayr. Staatsbahnen, [* 11] Sitz des Bezirksamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht München) [* 12] mit 13 Amtsgerichten (Aibling, Altötting, Berchtesgaden, Burghausen, Laufen a. d. Salzach, Mühldorf, Prien, Reichenhall, Rosenheim, Tittmoning, Traunstein, Trostberg, Wasserburg), eines Amtsgerichts, Hauptsalz-, Steuer- und Forstamtes, hat (1895) 6006 E., darunter 202 Evangelische, Post, Telegraph, [* 13] Fernsprecheinrichtung, Denkmal des Königs Maximilian II., einen Leonhardsbrunnen (Landsknecht, 1526), Luitpoldbrunnen (1894), Kriegerdenkmäler für 1812 und 1870/71, kath. Pfarrkirche, Schulkirche, Salinenkirche im Renaissancestil mit neuem Turm, [* 14] evang. Kirche, Realschule mit Pensionat, Lateinschule, Kloster der Englischen Fräulein mit Mädchenpensionat, ein histor.
Museum für den Chiemgau, Waisenhaus, Krankenhaus, [* 15] neues Wasserwerk, Elektricitätswerk mit Straßenbeleuchtung, Gasanstalt, Bezirksgremium für Handel und Gewerbe (Traunstein-Trostberg), Kreditverein, Filiale der Bayrischen Notenbank; Handel mit Holz [* 16] und Getreide, [* 17] Jahr- und Viehmärkte. In der großartigen Saline in der Au (657 E.) bei Traunstein, zu der die Sole von Reichenhall (s. d.) geleitet wird, werden jährlich 9000 t Koch- und Viehsalz erzeugt. Traunstein besitzt zwei Bäder, Wildbad Empfing (Empfinger Bad) und Bad [* 18] Traunstein, eine große asphaltierte Schwimm- und Badeanstalt [* 19] (Moorbad), eine Kuranstalt nach Kneipps System, große Nadelwaldungen und schöne Anlagen und wird als Kurort viel besucht (1894: 1519 Kurgäste), besonders von Nervenkranken, Blutarmen, an Gicht und Rheumatismus leidenden Herzkranken (Höhenkurort). Die Stadt brannte 1371, 1704 und 1851 vollständig nieder. In der Nähe der Hochberg mit Fernsicht. -
Vgl. Sailer, Traunstein und dessen Umgebung (Heft 5 der «Bilder aus dem bayr. Hochgebirge», Münch. 1886).
s. Ring. ^[= # Max, Romanschriftsteller, geb. 4. Aug. 1817 in Zauditz (Regierungsbezirk Oppeln), studierte ...]
1) Burg bei Landshut [* 20] (s. d.) in Niederbayern. - 2) Burgruine bei Nabburg (s. d.) in der Oberpfalz.
s. Castell. ^[= # Dorf im Bezirksamt Gerolzhofen des bayr. Reg.-Bez. Unterfranken, auf dem Nordwestabhange des ...]
1) Bezirkshauptmannschaft in Böhmen, [* 21] hat 516,23 qkm und (1890) 76 984 (36 785 männl., 40 199 weibl.) meist deutsche E. in 70 Gemeinden mit 96 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Eipel, Marschendorf, Schatzlar und Trautenau. - 2) Trautenau, czech. Trutňov, Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts (268,54 qkm, 43 920 deutsche E.) und Hauptzollamtes, an der Aupa und den Linien Chlumetz-Parschnitz und Trautenau-Freiheit-Johannisbad (11 km) der Österr. Nordwestbahn, hat (1890) 11 235, als Gemeinde 13 290 E., einen großen Ringplatz mit Laubengängen und einen steinernen Brunnen [* 22] mit der [* 1] Figur von Rübezahl, von Zwergen umgeben, eine Dekanalkirche, 1283 gegründet und 1745-68 umgebaut, eine Staats-Oberrealschule, deutsche Lehrerbildungsanstalt, Knaben- und Mädchenbürgerschule, Acker- und Flachsbauschule; Garn- und Flachsspinnereien, Leinenwebereien, Papierfabrik, Wäscherei und Druckerei von Flachsspinnereiabfällen, eine Garnbörse und ist Mittelpunkt der Leinenspinnerei im böhm. Riesengebirge. König Ottokar II. berief hierher deutsche Kolonisten. 1340 erhob König Johann von Luxemburg [* 23] Trautenau zur Stadt. Trautenau ist bekannt durch zwei ¶
Gefechte, 27. und Am 27. Juni rückte das 1. Korps der preuß. Zweiten Armee unter Bonin durch den Paß [* 25] von in die Stadt ein, stieß jenseit derselben auf das 10. österr. Korps Gablenz und wurde zum Rückzug gezwungen. Der zweite Tag bei Trautenau bestand aus den Gefechten bei Staudenz-Burkersdorf und bei Alt-Rognitz, mit welchem letztern die Wiedereroberung von Trautenau zusammenhing. Beide von der 1. und der 2. Gardedivision räumlich getrennt, aber nach einheitlichem Plan geführten Gefechte waren für die Preußen [* 26] siegreich. Die Pässe von Trautenau und Eipel waren nunmehr der preuß. Ersten Armee geöffnet, das 10. österr. Korps völlig geschlagen. -
Vgl. Simon Hüttels Chronik der Stadt Trautenau 1484-1601, bearbeitet von Schlesinger (Prag [* 27] 1881);
Kühne, Kritische und unkritische Wanderungen über die Gefechtsfelder der preuß. Armeen in Böhmen 1866. Heft 3: Das Gefecht bei Trautenau (3. Aufl., Berl. 1879);
Pauer, Trautenau 1866 (Trautenau 1891).