Transmitter
(engl.), soviel wie Geber oder Sender, der zum Entsenden eines Telegramms dienende Apparat, s. Elektrische Telegraphen [* 2] und Telephon.
(engl.), soviel wie Geber oder Sender, der zum Entsenden eines Telegramms dienende Apparat, s. Elektrische Telegraphen [* 2] und Telephon.
speciērum (lat.), s. Art. ^[= # (lat. Species), in der Logik die unter einem gemeinsamen Merkmal zusammengefaßte Klasse von ...]
s. Bd. 17.
Republik, der von Bonaparte 1796 nach der Schlacht bei Lodi gegründete Staat jenseit des Po, der die österr.
Lombardei umfaßte und eine Verfassung nach dem Muster der Französischen Republik erhielt.
Ein Direktorium von drei Männern übte die vollziehende, zwei Räte besaßen die gesetzgebende Gewalt.
Die Transpadanische und die Cispadanische Republik (s. d.) wurden schon 1797 zur Cisalpinischen Republik (s. d.) vereinigt.
Transparént oder Transparentbild, ein auf durchsichtigem Papier oder auf mit Öl getränkter Leinwand gemaltes Bild, dessen Wirkung durch dahinter angebrachte Beleuchtung [* 3] erzielt wird.
eine durch Imprägnieren mit etwas Alaun [* 4] oder Borax [* 5] enthaltender Glycerinlösung durchsichtig und geschmeidig gemachte Haut, [* 6] die sich gut zu Riemen eignen soll. (S. Lederfabrikation, Bd. 17.)
(neulat.), soviel wie Durchsichtigkeit (s. d.). ^[= # ein sehr verschiedenen Zwecken dienender, langer, schmaler Lederstreifen. Die bei Transmissionen ...]
(lat.), die Umpflanzung, in der Chirurgie die Ersetzung eines verlorenen Körperteils durch Einheilung eines gleichartigen Gewebsstücks, insbesondere die Überpflanzung von Hautstückchen auf Wundflächen. Schon bei den alten Indiern in Gebrauch, wurde die Hauttransplantation neuerdings durch Reverdin, Zehender und Thiersch wieder in die chirurg. Praxis eingeführt. Sie besteht darin, daß man auf größere granulierende Wundflüchen, die zu groß sind, um sich spontan überhäuten zu können, kleinste mit dem Rasiermesser abgeschnittene Hautstückchen auflegt und anheilen läßt. Ebenso kann man in Knochen- und Nervendefekte Knochen [* 7] und Nervenstücke transplantieren.
(lat.), in der Musik das Versetzen eines Tonstücks aus einer Tonart in eine andere.
Instrumente, Blasinstrumente, für welche diejenige Tonart als C-dur notiert wird, die ohne Verkürzung oder Verlängerung [* 8] der Schallröhre auf dem Instrument hervorgebracht werden kann (Klarinetten, Trompeten und Hörner).
So wird auf einer B-Klarinette B-dur wie sonst C-dur notiert u. s. w.
(lat.), Fortschaffung, Versendung;
über in der Buchhaltung s. Transportieren.
Dampfmaschine, [* 9] soviel wie Lokomobile [* 10] (s. d.). ^[= (lat., soviel wie "vom Ort beweglich"), im allgemeinen eine Dampfmaschine, bei welcher ...]
Eisenbahnen, verlegbare Eisenbahnen, auch Industrie-, Feld-, Wald-, Roll- oder fliegende Eisenbahnen genannt, sind Eisenbahnen (s. d.), bei denen die Gleise auf die natürliche oder doch nur an einzelnen Stellen und in geringem Maß vorbereitete Erdoberfläche gelegt werden, so daß die Herstellung dieser Eisenbahnen, wie auch die Veränderung der Lage derselben rasch und leicht ausführbar ist. Eisenbahnen dieser Art finden vielfache Verwendung in gewerblichen Anlagen und Bergwerken, außerdem für land- und forstwirtschaftliche, sowie für militär. Zwecke, bei Ausführung von Erdarbeiten für Eisenbahnen u. dgl. m. Die Gleise solcher Eisenbahnen müssen aus einzelnen vollständigen Jochen (je zwei Schienen mit den nötigen Querschwellen und Befestigungsmitteln) bestehen, die von passender Länge und leicht aneinanderzuschließen und wieder loszunehmen sind; sie müssen möglichst einfach in ihrer Anordnung und leicht sein, damit zum raschen Legen und Verändern der Lage keine geschulten Arbeiter und keine besondere Aufsicht nötig sind.
Die erste Verwendung fanden die Transportable Eisenbahnen in Gruben, wo sie möglichst schmale Spur und enge Wagen mit Innenlagern hatten. Eine der ersten sonstigen Anordnungen ist die von Décauville, einem Landwirt in Petitbourg, 1876 erfundene (Décauvillesches Eisenbahnsystem). Kurz darauf begann man auch in Deutschland [* 11] mit dem Bau voll der Transportable Eisenbahnender heute von einer Anzahl Fabriken in großem Maßstabe betrieben wird.
Die Gleise bestehen meist aus Rahmen von 5, 2,5 und 1,25 m Länge. Die Spurweiten sind 500, 600, seltener 750 und 900 mm. Die Schienen wiegen 4 - 12, die Schwellen 3,5 - 10 kg pro laufenden Meter. In holzreichen Gegenden werden Holzschwellen verwendet, auf denen die Schienen einfach durch Schienennägel befestigt werden. Auf Stahlschwellen benutzt man Klemmplatten zur Schienenbefestigung. Die Verbindung der Gleisrahmen untereinander erfolgt durch Laschen. Die Kurven der Transportable Eisenbahnen werden im Hinblick auf die geringe Geschwindigkeit der Fahrt und die Gefahrlosigkeit bezüglich einer etwaigen Entgleisung mit sehr kleinen Halbmessern und oft nicht einmal aus gebogenen Schienen, sondern aus geraden Stücken, welche ein Polygon bilden, zusammengelegt. Wird von zwei Enden her verlegt, dann kommt es leicht vor, daß die Schienen in der Mitte nicht genau zusammentreffen. In solchem Fall werden nicht Schienen von passender Länge gehauen, sondern es wird ein sog. Paßstück (s. Tafel: Transportable Eisenbahnen, [* 1] Fig. 5) aufgelegt.
Bei Abzweigungen werden Weichenanlagen nötig, welche auch wieder ganz eigenartig ausgebildet sind. So zeigt [* 1] Fig. 4 eine feste Weiche ohne Stellvorrichtung, bei welcher das Einlenken in das rechte oder linke Gleis durch entsprechende Stellung der Wagen erreicht wird. [* 1] Fig. 9 giebt ein Beispiel einer Weiche mit einer Lenkschiene, welches, bei Lokomotivbetrieb wegen der Gefahr der Entgleisung völlig unverwendbar, hier sehr gut am Platze ist. [* 1] Fig. 6 giebt eine Zungenweiche, die entweder durch einen Druck mit dem Fuß verstellt werden oder durch eine Feder sich von selbst zurückstellen kann, nachdem die Wagen die Strecke passiert haben. Soll von einer Stelle nach zwei Seiten zugleich abgezweigt werden, so verwendet man die Dreiwegweiche. [* 1] Fig. 1 zeigt endlich noch eine Abzweigung, in der Art gebildet, daß auf ein gerades Gleis eine Ablenkung aufgelegt wird, die aber abgehoben werden kann, wenn Wagen auf dem geraden Gleis weiterlaufen sollen (Kletterweiche). Kreuzen sich Gleise, welche verbunden werden sollen, rechtwinklig, dann werden Wendeplatten [* 1] (Fig. 7) oder Drehscheiben [* 1] (Fig. 3 u. 8) angewendet. Die Wendeplatten sind fest, so daß der darauf stehende Wagen gleitend in die andere Richtung gedreht werden muß, wogegen die Drehscheiben auf Drehzapfen oder Kugeln ruhen; dabei zeigt die Oberfläche der Drehscheibe entweder (nach [* 1] Fig. 8) ein einfaches festes Gleis, oder sie ist (nach [* 1] Fig. 3) so gebildet, daß der Wagen bei beliebiger Stellung der Scheibe auf dieselbe auflaufen kann. Zur Vermeidung von Unfällen hat man auch Drehscheiben mit selbstthätiger Feststellung konstruiert (A. Koppel). Kreuzen sich zwei Gleise ohne das Bedürfnis der Überleitung ¶
der Wagen von einem Gleis auf das andere, dann läßt man das wichtigere, am meisten befahrene Gleis durchlaufen, unterbricht das andere und legt je nach Bedarf eine sog. Kletterkreuzung [* 12] (Fig. 2) auf, um den Übergang über das Hauptgleis hinweg zu ermöglichen.
Die Fuhrwerke, welche sich auf diesen Schienen bewegen, zeigen eine große Vielseitigkeit. Für den Transport von Erde, Lehm u. s. w. sind Kippwagen (Kipplowries) in Gebrauch, bei denen der aus Holz [* 13] oder Eisenblech gefertigte Wagenkasten, wie [* 12] Fig. 12 zeigt, beim Entleeren umgekippt werden kann. Lange Gegenstände werden auf sog. Trucks, d. h. auf kleinen zweiachsigen Wagengestellen mit aufliegendem Drehschemel befördert. Trucks finden schließlich auch dann Verwendung, wenn gewöhnliches Landfuhrwerk oder große Eisenbahnwagen auf solchen Schienen befördert werden sollen. [* 12] Fig. 10 zeigt, wie zu verlegende Gleisstücke einer Feldbahn auf solchen Trucks transportiert werden, während [* 12] Fig. 11 die Beförderung eines langen Baumstammes mittels Trucks von einem Gleis auf ein zweites sich mit dem ersten kreuzendes Gleis veranschaulicht.
Leichtere Lasten können mit der Hand [* 14] auf den Gleisen fortgeschoben werden. Für längere Wagenzüge und längere Strecken benutzt man Zugtiere oder auch mechan. Beförderungsmittel, und zwar Dampflokomotiven [* 12] (Fig. 14), Petroleumlokomotiven (s. Tafel: Petroleummotoren, [* 12] Fig. 8), elektrische Lokomotiven mit oberirdischer Stromzuleitung (s. Tafel: Transportable Eisenbahnen, [* 12] Fig. 15) und den Seilbetrieb [* 12] (Fig. 13).
Im Kriege finden die Feldbahnen Verwendung zum Transport von Kanonen u. a.
Eine besondere Anwendung haben die verlegbaren Eisenbahnen in neuerer Zeit bei Reisen in Afrika [* 15] gefunden, wo sie zur Beförderung der Boote an den Stellen verwendet werden, wo Stromschnellen die Wasserstraße unfahrbar machen. Das mitzunehmende Gleisstück braucht nur etwas mehr als die doppelte Länge der zur Beförderung der Boote erforderlichen Wagen zu haben, da dasselbe hinter dem Wagen aufgenommen und vor demselben wieder verlegt wird. Neuerdings haben die Engländer zerlegbare Eisenbahnen nach der Anordnung von Décauville in Indien bei dem Bau militär. Eisenbahnen verwendet, so bei Anlage der Bahn über den nach Afghanistan [* 16] führenden Bolenpaß. Die Lokomotive [* 17] besteht aus zwei Teilen, von denen der schwerste nur etwa 1800 kg wiegt, entsprechend der größten Last, welche Elefanten tragen können. -
Vgl. Runnebaum, Die Waldeisenbahnen [* 18] (Berl. 1886);
E. Dietrich, Oberbau und Betriebsmittel der Schmalspurbahnen im Dienst von Industrie und Bauwesen, Land- und Forstwirtschaft u. s. w. (ebd. 1889).