Kaspi-948 schen
Meer, Felle und
Häute (6). Es giebt 9 russ., 1 armenische und 140 mohammed.
Schulen. Das Gebiet wurde 1881 nach der Unterwerfung der
Teke-Turkmenen gebildet, 1884 durch Merw und 1885 durch Penschdeh
erweitert. Es gehörte bis 1890 zum Generalgouvernement
Kaukasien und hat seitdem seine eigene
Verwaltung inAschabad.
Transkaspien zerfällt in 5
Kreise:
[* 2]
Aschabad, Krasnowodsk,
Mangyschlak, Merw und Tedschen. –
Vgl. Obrutschew, Die transkaspische Niederung
(Petersb. 1890).
Eisenbahn, 1433 km lange Bahnlinie von dem etwa unter dem 40. Breitengrad am Ostufer des
KaspischenMeers gelegenen
Fort Michailowsk über Merw und
Buchara nach Samarkand. Mit dem
Bau, zu dem der 1880 von
den
Russen unter
General Skobelew unternommene Feldzug gegen die Achal-Turkmenen
die erste Veranlassung gab, wurde im Aug. 1880 begonnen.
Schon im Okt. 1880 wurden 23 km, im Dez. 125 km und im Febr. 1881: 158 km eröffnet. Die
Russen konnten jetzt ihren Feldzug
gegen die Turkmenen mit größerm Erfolg fortsetzen; wurde die Hauptfestung Geoktepe besetzt,
und im Mai war die Niederwerfung der Turkmenen vollständig erreicht.
Nach Vollendung des Feldzugs wurde die
Bahn bis Kisil-Arwat (231 km von Michailowsk) fortgeführt und im Juli 1883 eröffnet.
Nachdem im Dez. 1883 Merw von den
Russen besetzt worden, konnte der Weiterbau der
Bahn bis Merw und darüber
hinaus bis zum
Amu-darja ins
Auge
[* 3] gefaßt werden. Im März 1885 entstandene Verwicklungen mit
Afghanistan
[* 4] beschleunigten den
Beginn des
Baues, der bereits angeordnet wurde. Für die durch die Weiterführung gesteigerte Bedeutung der
Bahn
und den zu erwartenden größern Verkehr erschien die bisherige Anfangsstation Michailowsk, wo die großen
Dampfer wegen der Seichtigkeit des Wassers nicht anfahren können, nicht mehr geeignet. Es wurde daher die
Bahn noch um 27 km
nach Westen bis
Usunada (Lange
Insel) verlängert und daselbst ein
Hafen angelegt.
Die neue Anfangsstation und der
Hafen wurden eröffnet. Der Weiterbau der
Bahn nach
Osten wurde
mit größtem Eifer betrieben.
Schon wurde die
Strecke bis Merw (820 km vom
Meere) eröffnet und bereits waren 1050 km
bis zur Stadt Tschardschui im Betrieb. Am fand die Eröffnung der
Bahn in ihrer ganzen
Ausdehnung
[* 5] bis Samarkand statt. Bei Tschardschui überschreitet die
Bahn den sich in mehrere
Arme spaltenden
Amu-darja auf einer hölzernen
Brücke
[* 6] (4 km). Die Länge der
Brücke über den Hauptarm beträgt 1708 m, über den ersten Nebenarm 175 m, über den zweiten 124 m,
und über den dritten 64 m; die einzelnen Brückenteile sind durch
Dämme verbunden.
Der
Bau der Transkaspische Eisenbahn, welche die russ. Normalspur (1,524 m) hat, ist
unter der Oberleitung des russ. Generalstabs ausgeführt; der Betrieb wird gleichfalls von der
Militärbehörde geführt. Die außerordentliche Schnelligkeit, mit der der
Bau bewirkt wurde (in drei
Jahren wurden über 1100 km fertiggestellt), bedingte besondere Einrichtungen. Das militär.
Personal bestand aus einem Eisenbahnbataillon von 1018 Mann einschließlich 16 Offiziere; außerdem wurden gegen 30000 gemietete
Arbeiter beschäftigt.
Die
Soldaten des Eisenbahnbataillons befanden sich in einem als
Kaserne eingerichteten Zuge von 34 bis 45 zum
Teil zweistöckigen
Wagen, die neben den Aufenthalts- und Schlafräumen für Offiziere und Mannschaften Arbeitsräume, Lazaretträume
u.s.w. enthielten. Der
Bau derBahn
war auf 43 Mill. Rubel,
d. i. 32000 Rubel für die Werst (1,067 km), veranschlagt. Am wurde
die etwa 135 km lange Zweigbahn von der
Station Akhtscha-Kuina nach Krasnowodsk, dem besten
Hafen an der
Ostküste des
KaspischenMeeres, eröffnet; Krasnowodsk ist damit der westl. Ausgangspunkt der
Bahn geworden, da die
StationUsun-ada eingehen wird. Die östl. Fortsetzung der Transkaspische Eisenbahn bis
Andidschan (550 km) befindet sich (1897) im
Bau, auch ist eine Abzweigung von
Taschkent zum Anschluß an das europ.
Eisenbahnnetz in Orenburg geplant. –
Vgl.
Transkaspien und seine Eisenbahnen (nach
Akten des Erbauers Generallieutenant M.
von
Annenkow, bearbeitet vom
Staatsrat Heyfelder, Hannov. 1887);
Distrikt in der Ostprovinz der brit.
Kapkolonie, mit 6609 qkm und (1891) 153532
E., darunter 1021
Weiße, liegt im S. von
Tembuland zwischen Bashee- und
Groß-Kei-River und ist von
Fingo (s. d.) bewohnt.
oder transleithanischerTeil (die Reichshälfte jenseit der Leitha, des Grenzflusses zwischen
Österreich
[* 9] und
Ungarn),
[* 10] seit dem
Ausgleich von 1867 im Gegensatz zu Cisleithanien (s. d.) der zwar nicht offizielle,
aber doch sonst allgemein gebräuchliche Gesamtname für die
LänderderungarischenKrone
(Ungarn im weitern
Sinne). Transleithanien bildet den südöstl. (größern, aber weniger bevölkerten)
Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (s. d.)
und umfaßt:
1) das KönigreichUngarn (s. d.) mit dem ehemaligen, jetzt einverleibten Großfürstentum Siebenbürgen
(s. d.), 2) die
Freie Hafenstadt
Fiume
[* 11] (s. d.) mit Gebiet und 3) das Königreich Kroatien und
Slawonien (s. d.) einschließlich der ehemaligen, jetzt einverleibten Militärgrenze.
(S. die Karten:
UngarnundGalizien, sowie
Bosnien
[* 12] u.s.w.) Der Nationalität nach verteilen sich (1890) die Bewohner von Transleithanien folgendermaßen: