(der
Moreatragant oder Vermicell), oder klumpige
Massen (der persische Kugeltragant, eine ordinäre Sorte). Eine Mittelsorte
bildet der syrische oder Aleppotragant. Der
Farbe nach sind die besten
Stücke des Tragant milchweiß und schwach gelblich, und
gehen dann abwärts auf gelblich, bräunlich bis braun. Die
Masse selbst ist hornartig fest und starr,
mehr zähe als spröde.
Ihren Hauptbestandteil bildet das
Adragantin oder
Bassorin, das im Wasser zu einer großen Menge
Schleim
aufquillt, aber ausgetrocknet wieder die frühere Festigkeit
[* 2] annimmt.
künstliche
Blumen, die in den Konditoreien zur Verwendung kommen, bestehen aus einer von
Tragantgummi,
Weizenmehl und Zucker
[* 7] gebildeten
Masse, die mit wenig Wasser zu einem zähen
Teig geknetet ist, aus welchem die
Blumen mit Hilfe
von Modellierspateln geformt werden, um, nachdem die
Masse erstarrt, mit den in der Zuckerbäckerei gebräuchlichen
Saftfarben bemalt zu werden.
(grch., d. h. Bockhirsch, ein wunderbares, nicht
existierendesTier), ein Trinkgeschirr mit einem Bockhirsch in erhabener
Arbeit;
dann solche Schöpfungen
der
Poesie, welche sich wegen ihrer widerspruchsvollen Eigenschaften in eine bestimmte ästhetische Rubrik schwer unterbringen
lassen. So bezeichnete z. B.
Goethe seinen
«Faust» als einen Tragelaph.
[* 9] ein wagerecht liegender balkenförmiger Konstruktionsteil, der die
Aufgabe hat, auf ihm liegende oder an ihn
angehängte Lasten zu tragen, z. B. eine
Balkenlage,
[* 12] eine Fahrbahn, ein Dach,
[* 13] einen Laufkran u. s. w. Holzträger sind entweder
einfache oder verstärkte
Balken. Die Verstärkung
[* 14] kann geschehen: durch Übereinanderlegung
(Kuppelung)
[* 15] zweier
Balken aus gekuppelten
Balken, s. Holzbrücken): durch
Armierung mit Eisenteilen, die ein Hänge- oder
Sprengwerk
[* 16] bilden
(armierte
Balken);
durch
Verbindung zweier
Balken derart, daß man sie an den
Enden verschraubt, in der Mitte aber durch
Keile
auseinander treibt und die gebildete Öffnung dauernd durch eingeschobene Holzstützen erhält, wodurch
ein linsenförmiger (Lavesscher) Träger entsteht;
endlich dadurch, daß man zwei parallele Träger mit einem
Gitter von geneigten Holzstäben
verbindet
(Gitterträger).
Eiserne (aus
Walzeisen) sind entweder vollwandig (wie im
Artikel Eisenbrücken
[* 17] angegeben)
oder aus
zwei getrennt übereinander liegenden und durch ein Stabwerk (Fachwerk)
[* 18] verbundenen Träger (Obergurt und
Untergurt) gebildet.
Von diesen Fachwerksträgern sind die
Parallelträger (mit zwei geraden parallelen
Gurten) in
Bezug auf
Materialverbrauch unökonomischer als die mit gekrümmten (polygonalen)
Gurten. Am einfachsten wird diese Materialersparnis
(jedoch nur 7 bis 10 Proz.) mit dem Trapezträger erreicht, dessen Obergurt ein Paralleltrapez
bildet, zu welchem der
Untergurt die Grundlinie ist.
Größere Materialersparnis (18-20 Proz.) bietet der Parabelträger, bei
dem ein oder beide
Gurte nach einer Parabel
[* 19] gekrümmt sind; er tritt als Bogensehnenträger (Obergurt nach oben gekrümmt,
Untergurt gerade), als Fischbauchträger (Obergurt gerade,
Untergurt nach unten gekrümmt) und als Linsenträger auf (Obergurt
nach oben,
Untergurt nach unten gekrümmt).
Beim Parabelträger herrscht in dem geraden
Gurt überall die
gleiche Maximalspannung, im gekrümmten nur annähernd.
Beim Paulischen Träger, der die Linsenform hat, sind in den
Gurten überall genau gleiche
Spannungen vorhanden, was man durch eine
von der Parabel etwas abweichende
Krümmung erreicht; die Materialersparnis ist noch etwas größer als beim Parabelträger.
Der Schwedlerträger ist in der
Absicht konstruiert, daß die eine Grenzspannung in den Diagonalen des
Fachwerkes gleich
Null wird; die
Rechnung ergiebt einen Träger, dessen Obergurt aus zwei symmetrisch gelegenen Hyperbelästen besteht,
die in der Mitte durch ein horizontales
Stück verbunden sind.
Die Materialersparnis ist gegenüber dem Parabelträger etwa 10 Proz. Der Halbparabelträger hat
einen geraden und einen parabolischen
Gurt; beide
Gurte sind jedoch nicht, wie beim Parabelträger, an den
Enden zusammenlaufend,
sondern voneinander entfernt. Diese Form eignet sich besonders zur Überspannung großer Öffnungen. Der Lohseträger besteht
aus zwei nach Art des Linsenträgers gekrümmten
Gurten, die aber (als
Gitterträger) so steif konstruiert sind, daß
die Ausfachung entfallen kann und nur Vertikalstäbe zur Übertragung der Lasten notwendig sind. - (S. auch den
Artikel Eisenbrücken
und die dazu gehörigen
Tafeln, sowie die
Artikel Dachstuhl
[* 20] und Verstärkung der Hölzer.)
Albert, Parlamentarier und Dichter, geb. zu
Augsburg,
[* 21] studierte 1848-51 Jura und
Cameralia zuHalle
[* 22] und
Leipzig,
[* 23] ward 1857 Gerichtsassessor, 1862 Rechtsanwalt und Notar in Cölleda, 1875 in Nordhausen.
[* 24] Seit 1891 wohnt er in
Berlin.
[* 25] Seit der Gründung des Nationalvereins beteiligte sich an dem polit. Leben und ist seit 1874 Mitglied der Fortschrittspartei
im
DeutschenReichstage (mit Ausnahme der J. 1878-80), seit 1879 auch im preuß.
Abgeordnetenhause (mit Ausnahme der J. 1882-85); 1884 schloß er sich der
Deutschfreisinnigen Partei, 1893 der freisinnigen
Volkspartei an. Eine Sammlung seiner «Gedichte» erschien in
Leipzig 1858 (17. Aufl. 1892). 1859 gab er mit
Georg Pertz zur 1OOjährigen
Geburtstagsfeier von Robert
Burns eine
Übersetzung von dessen ausgewählten Gedichten mit einer von Traeger geschriebenen
Biographie heraus. Für das
Theater
[* 26] schrieb er «Die letzte
Puppe», Sololustspiel
(Wien
[* 27] 1864),