er einem Rufe an die
Universität Graz
[* 2] als ord. Professor der Physik. Hier wurde 1872-75 nach seinen
Anweisungen ein neues
physik.
Institut gebaut, eine der ersten größern Anstalten ihrer Art.
(Beschreibung in PH.
Carls «Repertorium für Experimentalphysik»,
1875, Bd. 11.) Seit 1876 ist Toepler ord. Professor der
Physik und Direktor des Physikalischen
Instituts an der
Technischen Hochschule zu
Dresden.
[* 3] Von ihm rührt
eine verbesserte
Quecksilberluftpumpe
[* 4] (s. d.) her (vgl. Dinglers
«Polytechnisches Journal», 1862). In seinen
«OptischenStudien nach der Methode der Schlierenbeobachtung» (in Poggendorffs
«Annalen», Bd. 127, 131, 134) beschrieb er ein wichtiges
optisches Beobachtungsverfahren (s. Schlierenmethode).
[* 5]
Mit Holtz teilt er sich in das Verdienst, die Influenzelektrisiermaschine (s.
Influenzmaschine) erfunden zu haben (vgl. Poggendorffs
«Annalen», Bd. 125, 127, 130). Auch um die weitere
Entwicklung dieser
Maschinen hat Toepler sich verdient gemacht. Toepler genießt auch als
Akustiker und Förderer der
Theorie der Dioptrik
einen bedeutenden Ruf. Seine
Abhandlungen erschienen zumeist in Poggendorffs
«Annalen» und in den
Berichten
der
Wiener oder
Berliner
[* 6]
Akademie.
E., zwei warme (23-27° C.)
Quellen, schwache Säuerlinge mit
Schwefel- und Eisengehalt, welche zu
Bädern gegen gichtische und rheumatische
Leiden
[* 8] verwendet werden;
große Sägewerke,
bedeutenden Holzhandel und Holzflößerei.
1) Töplitz, slowen.
Toplice, Badeort in der österr.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Rudolfswert
in Krain, in 165 m Höhe, hat (1890) 363, als Gemeinde 3872 slowen. E. und drei warme, indifferente
Quellen (38-50° C.).
Im nahen Hornwalde die prachtvolle Töplitzer Eishöhle. -
Vgl. Radics, Töplitz, Mineralbad in Unterkrain und seine Umgebungen
(Wien
[* 9] 1878). -
Zeichnungen und geodätische
Aufnahmen macht, in
Preußen
[* 11] Bezeichnung der
Beamten bei der TopographischenAbteilung der preuß. Landesaufnahme (s. d.
und Ingenieurgeograph).
in
Rußland die einen
Teil des Generalstabs bildende
Truppe, welche die sämtlichen Vermessungsarbeiten
imRussischenReiche auszuführen hat. Das Topographenkorps ist dem Generalstab unterstellt und besteht aus
Generalen,
Stabs- und Oberoffizieren, ferner aus sog. klassierten
Topographen
(Beamten) und
Topographen des Unteroffizierstandes. Eine Militärtopographenschule
von 40
Junkern liefert den Ersatz des geschlossen in sich avancierenden Offizierkorps. Die
Arbeiten des Topographenkorps zerfallen in astronomische,
geodätische, topographische und kartographische. -
Vgl. Schellwitz, Übersicht über die Landesaufnahmen
in
Rußland (in der «Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde»,
[* 12] Berl.
1887).
(grch., d. h. Ortsbeschreibung), die
Beschreibung einer geogr. Örtlichkeit im weitesten Wortsinne, also
eines
Landes und seiner einzelnen Gebiete und Örtlichkeiten. Dazu gehört die möglichst genaue Verzeichnung der Bodenformen,
Gewässer und Kulturen, besonders aber der Wohnstätten sowie ihrer
Verbindung untereinander durch Verkehrswege
aller Art. Topographische Zeichnung ist eine solche, in der alle Gegenstände, die der kartogr.
Darstellung irgendwie zugänglich
sind, bis herab zu einzeln stehenden
Bäumen, Wegekreuzen u. s. w., nach ihrem geometr. Grundrisse
bestimmt und genau wiedergegeben werden.
Die topogr.
Aufnahmen (s.
Aufnahme) der europ. Generalstäbe erfolgen in großen Maßstäben, neuerdings
zumeist in 1:25000
(Preußische Meßtischblätter). Topographische
Bureaus, Anstalten, die alles sammeln und aufbewahren, was
auf die Kenntnis der Oberfläche des
Bodens und die kartogr. Verarbeitung dieser Kenntnisse
Bezug hat, sind in allen Kulturstaaten
nach
Muster der Dépôts généraux de la guerre
Frankreichs entstanden und haben vorzüglich seit Napoleon
I. einen militär. Charakter angenommen, weshalb auch in der Regel das Topographische
Bureau heute noch eine Unterabteilung
des Generalstabes (s. Landesaufnahme) bildet; in einzelnen
Staaten, z. B.
Württemberg,
[* 13] ist das Topographische
Bureau jedoch,
in richtiger Würdigung seiner gegenwärtig thatsächlich viel allgemeinern Bedeutung, bereits mit andern
Seiten der amtlichen landeskundlichen Thätigkeit zu einer
Centralstelle für Landeskunde organisch vereinigt worden, nämlich
zum königl.
Statistischen Landesamt.
eigentlich die
Spitze eines
Mastes (s. d.) oder seiner Verlängerungen
(Stengen, s. d.);
jedoch wird der
Begriff
auch auf die obern
Teile des ganzen
Mastes übertragen, und man versteht dann unter Vor-, Groß- und Kreuztopp
die
Teile des Fock-, Groß- und Kreuzmastes über dem
Mars
[* 15] (s. d.).
auf Schiffen die
Taue, die von den
Toppen (s.
Topp) der
Masten und
Stengen nach den Nocken
(s. Nock) der Rahen hinführen und dazu dienen, die Rahen horizontal festzuhalten.