das Gestein, das bei Gottesberg unfern
Auerbach
[* 2] im sächs. Vogtlande im dortigen
Phyllit eine schroff mauerähnlich
emporragende Felsmasse, den Schneckenstein, bildet, und auf dessen Drusenräumen und Klüften, begleitet von ockerfarbenem
Steinmark und von Quarz, die schönen weingelben Topaskrystalle sitzen. Das Gestein selbst ist eine
Breccie, bestehend aus
faust- und zollgroßen eckigen Bruchstücken eines quarzreichen, übrigens auch etwas topashaltigen Turmalinschiefers,
die ordnungslos miteinander verbunden sind. Nach den neuern Untersuchungen liegt hier eine durch den Granit bewirkte Kontaktmetamorphose
vor, bei der die Phyllitbruchstücke, aller Wahrscheinlichkeit nach auf sublimatorischem Wege, mit
Turmalin und
Topas
[* 3] imprägniert
wurden.
Zacharias, schwed.-finn. Dichter, geb. zu
Kuddnäs bei Ny-Karleby in
Finland, war nach vollendeten
Studien publizistisch thätig und leitete 1841-60 die schwed.
«HelsingforserZeitung». 1854 erhielt Topelius eine außerord. Professur für finländische, 1863 die
ordentliche für finländ., russ. und nordische Geschichte, die er 1878 niederlegte. Seitdem
lebt Topelius auf seinem Landsitz Björkulden in der Nähe von
Helsingfors. Lange Zeit war Topelius Sekretär
[* 8] des
Finländischen Kunstvereins.
Sein bedeutendstes lyrisches Werk sind die «Ljungblommor» («Heideblumen», 3
Tle., 1845-54). Seine spätern
lyrischen
Poesien gab er 1870 u. d. T. «Nya Blad
("NeueBlätter») und 1889 «Ljung» heraus. Sehr beliebt sind seine Erzählungen
«Fältskärns berettelsär» (5 Bde.,
Stockh. 1858-67 u. ö.; deutsch von
Gleiß als «Aus hohem Norden»,
[* 9] 4 Bde.,
Gütersl. 1886),
die
Finlands Geschichte von Gustav
Adolf bis zu Gustav III. zu
Grunde legen, und «Vinterqvällar»
(2 Cykeln, Stockh. 1880-82; deutsch als «Aus
Finland» von Longs, 2 Bde., Gotha
[* 10] 1888). Seine Erzählungen
und kleinen Gedichte für
Kinder verbinden tiefe Religiosität, sittliche Reinheit und Vaterlandsliebe mit kindlicher Naivetät
und poet. Schönheit. Sie sind größtenteils gesammelt in den «Läsning för
Barn»
(Tl. 1-7, Stockh. 1865-91; deutsch von
A. von Podewils,
«Schwed. Märchenbuch», Wiesb. 1885, undL.
Fehr, Gotha 1885).
(ausPālithūpa = Sanskrit stūpa), Grabmäler, die unmittelbar auf den Gräbern selbst
oder, wie namentlich in
Indien, zum Andenken an heilige
Männer, besonders des
Buddha, errichtet sind. Oft
enthalten die Topen (aus Pali thupa auch
Reliquien, die in dem innern, Dagob genannten Raume aufbewahrt werden.
Ihre Gestalt ist kegel- oder glockenförmig.
Die Topen (aus Pali thupa sind über einen großen
TeilAsiens verbreitet, sowohl im südl.
Teil des asiat.
Rußlands als namentlich in
Indien und
Afghanistan.
[* 11] -
in
Sachsen
[* 12] die halbe
Kanne
[* 13] (s. d.). ^[= # nach der deutschen Maß- und Gewichtsordnung vom 17. Aug. 1868 eine Nebenbenennung des Liters, ...]
Karl, Dramatiker, geb. in
Berlin,
[* 14] besuchte daselbst das Joachimsthalsche Gymnasium, folgte dann
seiner Neigung für das
Theater
[* 15] und trat zuerst in
Strelitz
[* 16] als Schauspieler auf, von wo er nach
Breslau,
[* 17] dann nach
Brünn
[* 18] und 1815 an
das Hofburgtheater nach
Wien
[* 19] ging. Von seinen ersten Bühnenarbeiten fanden
«Hermann und Dorothea» und
«Des Königs
Befehl» Beifall, noch mehr jedoch die
Lustspiele «Der beste
Ton» und
«Freien nach Vorschrift». 1822 promovierte
in Göttingen
[* 20] und ging dann nach
Hamburg,
[* 21] wo er starb. Seine
Stücke, von denen sich besonders
«Rosenmüller und
Finke» (auch in Reclams
«Universalbibliothek») auf dem Repertoire erhalten hat, haben ihre
Stärke in der
glücklichen Erfindung und Ausnutzung der
Situationen; neben gemütlichen
Volks- und Familienstücken steht eine Reihe histor.
Lustspiele, in denen
Friedrich d. Gr. T.s Lieblingsgestalt ist. Als Novellist versuchte sich in den «Zeichnungen
aus meinem Wanderleben» (Hannov. 1823) und in den «Novellen
und Erzählungen» (2 Bde., Hamb.
1842-43). Nach seinem
Tode erschienen seine «Gesammelten dramat. Werke»
(hg. von Herm.
Uhde, 4 Bdo., Lpz. 1873).
für das Gebiet des
DeutschenReichs. Sitz ist
Berlin, Sitz der 9 Sektionen:
Berlin, Farge bei
Bremen,
[* 23]
Neu-Altwasser bei
Waldenburg
[* 24] i. Schl.,
Dresden,
[* 25]
Magdeburg,
[* 26] Rudolstadt,
[* 27] Mettlach
(Kreis
[* 28] Merzig), Saargemünd,
[* 29] Selb bei Rehau in Oberfranken. Ende 1895 bestanden 947 Betriebe mit 63 114 versicherten
Personen, deren anzurechnende Jahreslöhne 43 550 198 M.
betrugen. Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 233 579 M., die
Ausgaben auf 188 645 M., der Reservefonds
Ende 1895 auf 404 657 M. Entschädigt wurden 1895: 120
Unfälle (1,90 auf 1000 versicherte
Personen), darunter 12
Unfälle mit
tödlichem Ausgange und 14 mit völliger Erwerbsunfähigkeit. Die
Summe der gezahlten
Entschädigungen einschließlich der
Renten fürUnfälle aus frühern Jahren betrug 129 670
M. (S.
Berufsgenossenschaft.)
s.
Thonwarenfabrikation^[= die gewerbmäßige Herstellung der Thonwaren (s. d.). Gegenwärtig hat auf diesem Gebiete die ...] sowie Fayence,
[* 30] Majolika,
Terracotta,
Vasen.
[* 31]
oder Ofenvogel
(Furnarius rufusd'Orb.), ein Sperlingsvogel
[* 32]
Südamerikas, genannt nach der Fertigkeit,
mit der er aus
Lehm sein
Nest ungefähr in Gestalt eines kleinen
Backofens von 20 cm Länge und 18 cm Höhe
auf geeignete Baumäste baut.
Der unscheinbar rostbraune, nur an der
Kehle weiße
Vogel wird gegen 20 cm lang.
(geb. 1766 zu Genf,
gest. 1847), eines wegen seiner Landschaften und Volksscenen
geschätzten Malers, widmete sich unter Anleitung des Vaters der Kunst, ging später zum Schulfach über und wurde Professor
der Ästhetik an der Akademie zu Genf,
wo er starb. Die Novelle «Le
[* 36] presbytère» (2
Bde., Genf
1839) erregte allgemeine Aufmerksamkeit. Zschokke führte ihn mit den «Genfer Novellen» (2 Bdchn.,
Aarau
[* 37] 1839) in die deutsche Litteratur ein, der deutschen Bearbeitung der «Noevelles genevoises»,
die Töpffer für das Feuilleton eines PariserBlattes lieferte und später mit reichen Illustrationen besonders (Par. 1815) herausgab.
Auch die übrigen Werke T.s, wie «Nouvelles et mélanges» (Par. 1840),
«La bibliothèque de mon oncle»
(ebd. 1813; deutsch Lpz. 1847; auch in Reclams «Universalbibliothek») und «Rosa et Gertrude» (Par. 1815; deutsch Berl. 1816),
fanden Beifall, sowie seine von ihm selbst illustrierten Reiseskizzen «Voyages
en zigzag» (1848) und «Nouveaux voyages en zigzag» (1853). Eine
Gesamtausgabe seiner Werke erschien in fünf Bänden (Par. 1852-61). Für künstlerische Arbeiten bediente
sich Töpffer nur des Stifts, aber seine Skizzen, besonders die Genrezeichnungen, womit er seine kleinen humoristischen Reisebeschreibungen,
wie die «Voyages en zigzag», illustrierte, sind voll Wahrheit, Witz und
Satire. Zu seinen besten Arbeiten zählen sieben kleine Romane in Bildern: «Mr. Jabot», «Mr. Crepin», «Mr.
Pencil», «Le Dr. Festus», «Histoire
d'Albert», «Les amours de Mr. VieuxBois», «Mr. Cryptogame (deutsch von Kell u. d. T. »Fahrten und Abenteuer des Herrn Steckelbein",
Lpz. 1847 u. ö.),
die im einzelnen mehrfache Auflagen erlebten und in der «»Collection des histoires en estampes"
(mit franz. und deutschem Text, 6 Tle., Genf
1846-47) gesammelt erschienen. Von einer deutschen Ausgabe von T.s
«Gesammelten Schriften» sind die «Genfer Novellen» (3 Bdchn., Lpz. 1847; Prachtausg., ebd. 1847) und «Das
Pfarrhaus» (4 Bdchn., ebd. 1852) erschienen.-