1894); de Lanessan, Le
[* 2] colonisation française en
Indo-Chine (ebd. 1895): Chabrol,
Opérations militaires au Tonkin (ebd. 1897).
-
Carte du Delta
[* 3] du Tonkin, exécutée au dépôt de la guerre (2
Blatt
[* 4] im Maßstabe von 1:300000, 3. Aufl. 1885); Berthot,
Carte provisorie du Tonkin (4
Blatt, Par. 1890).
an
Blasinstrumenten die Löcher, die das Rohr behufs Verkürzung der in ihm schwingenden Luftsäule durchbrechen
und durch deren
Deckung vermittelst der Finger oder der
Klappen die Tonhöhenveränderung bewirkt wird.
eine
Richtung der
Musik, namentlich der instrumentalen, welche Gegenstände der äußern Erscheinungswelt
in
Tönen wiederzugeben oder anzudeuten sucht.
Einzelne der größten
Meister, wie
Monteverdi,
Händel und
Haydn haben derartiges mit Vorliebe aufgesucht, und die
Tonkunst selbst hat davon für ihre Ausdrucksfähigkeit Nutzen gezogen.
(spr.-näh scharángt), Stadt im
Arrondissement Rochefort des franz. Depart.
Charente-Inferieure, rechts
an der
Charente oberhalb Rochefort, an der Linie Rochefort-Taillebourg der Staatsbahnen,
[* 7] hat (1896) 2182, als Gemeinde 4462 E.:
einen weiten Flußhafen für Schiffe
[* 8] bis 600 t,
Schiffbau und
Handel mit
Wein,
Branntwein und Getreide.
[* 9]
ein großes Faß,
[* 10] im besondern ein Faß von bestimmter
Größe, welche aber nicht an allen Orten gleich ist.
Im
DeutschenReich ist Tonne (abgekürzt t) seit 1872 nur ein Gewichtsbegriff und bezeichnet die
Schwere von 1000 kg oder 20 Ctr.;
ähnlich wie das brit.
Ton (s.
Avoirdupois). Tonne (Schiffstonne) ist auch ein Schiffsfrachtgewicht und Schiffsfrachtmaß.
(S. Last.) Ferner heißen Tonne die tonnenförmigen Merkzeichen des Fahrwassers in
Flüssen u. s. w.: endlich ist Tonne soviel wie
Boje (s. d. und
Betonnung).
Über die Herstellung der s. Faßfabrikation.
(spr. -noh), franz. Bezeichnung für
Tonne (s. d.) oder Last (s. d.).
Die Tonneau métrique oder Millier métrique ist = 10 Quintaux métriques (metrische Centner)
oder 1000 kg.
Über dieTonneau de mer oder Tonneau de fret, die See- oder Seefrachtstonne, s.
Last.
Außerdem bezeichnet man in
Frankreich mit Tonneau (Faß) ein nicht mehr gesetzliches, aber immer noch übliches Flüssigkeitsmaß
von 4 Barriques (s. d.) oderBordelaises.
(spr. -nängs),Stadt im
ArrondissementMarmande des franz. Depart. Lot-et-Garonne in Guyenne,
früher Hauptstadt der Herzogherrschaft Vauguyon, rechts an der Garonne, an den Linien
Bordeaux-Agen der
Südbahn und Tonneins-Penne
(13 km) der Orléansbahn, hat (1896) 4681, als Gemeinde 6796 E.,
Krankenhaus;
[* 11]
(Dolium), eine Gattung ziemlich großer Seeschnecken, mit dünnem Gehäuse, das auf der weiten bauchigen
Schlußwindung Spiralrippen zeigt.
In den großen
Speicheldrüsen wird in bedeutender
Masse eine Feuchtigkeit abgesondert, die
mehr als 2 Proz. freier Schwefelsäure
[* 14] enthält und dazu dient, die Kalkstacheln der Seesterne
[* 15] und Seeigel, von denen die Tonnenschnecken leben, mürbe zu machen, vielleicht auch zur Verteidigung
gebraucht wird.
Eine Art des Mittelmeers,
[* 16] die Faßschnecke (Dolium galeaL.), wird bis 25 cm lang.
diejenige Art
Abfuhr der menschlichen
Exkremente, bei welcher diese in
Tonnen
(HeidelbergerTonnen, s. d.)
aufgefangen werden, die man unter die Abfallrohre stellt. Die
Tonnen stehen im Hause zu ebener Erde in
einer kleinen Kammer. Jede
Tonne ist mit dem Fallrohr durch einen
Syphon verbunden, der das Entweichen übelriechender
Gase
[* 17] verhindert. Zur Beseitigung des üblen
Geruchs des Tonneninhalts findet häufig Anwendung von
Torfstreu statt. Bei sauberm
Betrieb ist ein gut geleitetes Tonnensystem dem Grubensystem, bei dem die Fäkalien in
Senkgruben (s. d.) gesammelt
werden, vorzuziehen.
Das
System hat durch Mittermaier in
Heidelberg
[* 18] seine Ausbildung erlangt
(Heidelberger Tonnensystem). Zu achten ist auf genauen Anschluß
der
Tonne an das einmündende Abfallrohr, auf luftdichten Verschluß der
Tonnen während der
Abfuhr, die etwa alle 4-5
Tage auf
besonders eingerichteten Wagen zu geschehen hat, und auf gute Lüftung der Lagerorte der
Tonnen wie der
Aborte. Es empfiehlt sich, den Betrieb der
Abfuhr der
Behörde zu übergeben, damit für regelmäßige Abholung der
Tonnen gesorgt
und die Einrichtungen nach dem praktischsten
System einheitlich geordnet werden können.
Endlich wird damit auch die landwirtschaftliche Verwendung der Abfallstoffe erleichtert. Das Tonnensystem ist
in einzelnen Stadtteilen von
HeidelbergsGörlitz
[* 19] und im großen in Manchester
[* 20] eingeführt. (S. auch
Städtereinigung.) -
Vgl.
E. Lipowsky,
Über Entstehung und Einführung des
Heidelberger Tonnensystem (Heidelb. 1878);
undPfundgeld (engl. tunnage und poundage), eine
Abgabe, die in England auf jede
¶
mehr
TonneWein und jedes Pfund anderer Ware erhoben wurde, die vom Ausland eingeführt wurden. Seit 1373 gehörten die unter dem
zusammenfassenden Namen des P. begriffenen Zölle zu den regelmäßigen parlamentarischen Bewilligungen mit Schwankungen in der
Höhe des Ansatzes. Zunächst wurde das P. nur auf zwei Jahre bewilligt. Heinrich V. erhielt es nach dem
Sieg von Azincourt (1415) auf Lebenszeit zugesprochen, und unter den Tudors geschah diese Bewilligung stets beim Regierungsantritt
eines Herrschers. IhreBeschränkung auf nur ein Jahr veranlaßte unter KarlI. den Ausbruch des Zwistes mit seinem Parlament.
(S. Großbritannien
[* 23] und Irland, Geschichte.)