883 Gunsten der Landschaft entschieden; vollständig beseitigt wurde jedoch die Herrschaft des
Stifts erst durch die helvet.
Verfassung 1798 und die Mediationsverfassung von 1803, welche letztere das Toggenburg dem Kanton
[* 2] St.
Gallen zuwies. –
Vgl. Wegelin,
Geschichte der Landschaft Toggenburg (St.
Gallen 1857);
Hagmann, Das Toggenburg (Lichtensteig 1877);
Das Toggenburg. Vom Toggenburger
Verkehrsverein (1895).
Ansässig waren 1896: 91 Europäer, darunter 82 Deutsche.
[* 6] Die etwa 70 km lange, von einer Lagune begleitete
Küste besteht
aus einer Sandfläche mit Dorngebüsch und vereinzelten Wäldern von Kokospalmen. Hinter diesem nehrungsartigen schmalen
Strandgebiete dehnt sich in der Mitte ein großes Süßwasserhaff aus, der Togo- oder Avonsee.
Daran schließt
sich ein etwas höher gelegenes, sanft gewelltes
Binnenland, das im O. ziemlich wasserarm aus Savannenwald und Weidegrund
besteht, im W. dagegen einen gut befruchteten, humusreichen und sehr fruchtbaren
Boden besitzt.
Das Opossum- oder Apossogebirge, ein Sammelname für die einzelnen Bergketten von Agome, Akposso und
Adeli, zieht in einer mittlern
Erhebung von 500 m vom Norden
[* 7] Dahomes nach dem untern
Volta und schließt mit nördl. Steilabfall
die Hochebenen des Nigerbogens vom
Tiefland der
Küste ab. Die höchsten Gipfel befinden sich bei Misahöhe im
SW. (Agugebirge 980 m)
und bei
Bismarckburg im N. (Hausberg 710 m). Von den in diesem
Gebirge entspringenden
Flüssen Todschie
und Mono hat der erstere nur im Oberlauf einige Bedeutung für Togoland, da er in engl.
Gebiet mündet.
Der
Sio und Haho, die Mitte des
Landes als spärliche, doch dauernd fließende
Gewässer durchschneidend, ergießen sich in
den Togosee.Das Klima wirkt wegen des hohen Feuchtigkeitsgehalts der Luft sehr erschlaffend und ist trotz
der herrschenden
Seewinde periodenweise recht ungesund (am gesündesten in
Lome); heftige Malariaepidemien treten fast regelmäßig
im Mai bis Juli und im November und Dezember auf, hauptsächlich an der
Küste, doch auch im höher gelegenen
Binnenland.
Die Jahresmitteltemperatur beträgt an der
Küste 26,5° C., im
Gebirge 23,7°; die Regenmenge an der
Küste
700–800
mm, im
Gebirge 1200–1400
mm; die Höhe der Regenzeit fällt in den April bis Juni und in den September bis Ende
Oktober. Die
Vegetation strotzt in tropischer Fülle: es gedeihen Öl-, Kokos- und Fächerpalmen,
Butterbäume, Tamarinden,
Bananen und die Landolphialiane;
Den Hauptausfuhrartikel
liefert die Ölpalme.
Große Kokosplantagen existieren in Kpeme,
Lome,
Bagida und
Klein-Popo. Mit Kaffeeplantagen wurde in
Klein-Popo
und Sebbe ein befriedigender Anfang gemacht. Die Versuche mit Baumwollpflanzungen
mißglückten. Der Anbau europ.
Gemüse bewährt sich. Jagdbare wilde
Tiere kommen nur im Gebirgsland und in geringer Anzahl vor. Rindvieh
wird überall gezüchtet. Schafe,
[* 9] Ziegen, Schweine
[* 10] und
Hühner
[* 11] sind in großer Menge vorhanden.
Die Bevölkerung des
Südens, bestehend aus Togo, Agotime und
Mina, spricht die Ewesprache; sie zeigt sich fleißig und geschickt
im
Ackerbau, in derWeberei
[* 12] und
Töpferei und im
Handel. Sklavenjagden und -Märkte giebt es nicht; die Haussklaverei
hat nur die Form eines lockern Hörigkeitsverhältnisses. Sitz des Landeshauptmanns war bis 1897 Sebbe, seither
Lome;
Das Bestreben der Kolonialverwaltung geht
dahin, den
Handel des Hinterlandes durch Anlegung breiter Karawanenstraßen direkt nach der
Küste zu leiten; eine 90 km lange
Straße bis Wodunu ist bereits fertig. Die Einnahmen und
Ausgaben betrugen 1897–98 je 400000 M. Die Einfuhr (Baumwollwaren,Spirituosen) belief sich (1896) auf 1,89 Mill. M., die Ausfuhr (Palmkerne und -Öl,
Gummi) auf 1,65 Mill.
M. An Schiffen liefen 1896 ein 55 deutsche, 47 englische, 24 französische u.s.w. mit zusammen 152673
Registertons.
Die Schutztruppe hatte 1897/98 eine
Stärke von 1 Offizier, 3
Unteroffizieren und 150 Mann (Farbige);
Post- und Telegraphenanstalten
giebt es in
Lome und
Klein-Popo. – Togoland wurde von
Nachtigal als deutsches Schutzgebiet erklärt.
Um die Erforschung machten sich hervorragend verdient: Hornberger (1862);
Kling und
Büttner, zwischen dem
obern
Volta und Mono (1890–92);
1894–95 erreichte
Gruner über die westl.
Teile von Borogung und
Gurma
die Stadt
Say am
Niger, gleichzeitig eine franz. Expedition unter
Kapitän Decoeur.
Ein deutsch-franz. Grenzvertrag setzte 1897 die
Ost- und Nordgrenze fest. –
(hebr., d.i. Wüste und
Leere), im ersten (jüngern) Schöpfungsmythus
1 Mos. 1,2. der chaotische Zustand
der von Gott geschaffenen, mit Himmel
[* 15] und
Meer noch ein Ineinander bildenden Erde;
(frz., spr. tŏal-; von toile), sowohl die einzelnen
Teile des
Anzugs und die Handlung des Ankleidens, wie auch den zum
Anzuge und Putz nötigen
Apparat. Toilette heißt z. B. der Tisch
mit Putzgerätschaften und dem notwendig dazu gehörenden
Spiegel,
[* 16] weil die Putztische der
Damen mit einem Tüchelchen (toilette) überzogen waren, ehe diese Tische aus
Rosen- und Citronenholz, Mahagoni, Palisander u.s.w. verfertigt
wurden.
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