847 rot mit weißen Flecken, Schnabel ebenfalls rot. Das Weibchen ist oberseits braun, unterseits gelblich, doch fehlen auch
ihm die weißen Flecken auf den Flügeln nicht. Die
Heimat des Tigerfink ist
Indien und die
Sunda-Inseln. Das Paar kostet durchschnittlich 8 M.
Als Futter reicht man weiße Hirse
[* 2] und Kolbenhirse.
eine organische Säure von der Zusammensetzung C5H8O2, die im Römisch-Kamillenöl (Öl aus
AnthemisnobilisL.) und im Crotonöl (aus CrotontigliumL.) vorkommt.
Sie krystallisiert, ist in kaltem
Wasser schwer löslich, schmilzt bei 44,5° und siedet bei 198°. Wie die
Angelikasäure (s. d.) ist sie ihrer Konstitution
nach α-Methylcrotonsäure, CH3·CH:C(CH3)·COOH, und steht zu dieser in demselben Isomerieverhältnis wie die Fumarsäure
zur Maleïnsäure (s.
Isomer).
(altarmenisch Tigran), der
Name mehrerer alter KönigeArmeniens. Der bekannteste ist
Tigranes II. oder der
Große, geb. 121
v. Chr., aus einem Seitenstamm der parthischen
Arsaciden. Sein
Vater hatte ihn als Geisel dem
Parther
Arsaces-Mithridates II. übergeben; er wurde aber gegen
Abtretung von 79 Distrikten freigegeben (95
v. Chr.).
Bald nach
seiner Thronbesteigung erhob sich Tigranes im
Bündnis mit seinem Schwiegervater
Mithridates VI. Eupator, König
von
Pontus, gegen die
Römer.
[* 3] 85
v. Chr. benutzte er den Zwiespalt der seleucidischen Prätendenten, machte sich zum König
von
Syrien und eroberte 76 noch einen
Teil von
Kleinasien.
Darauf nahm er den Parthern
Mesopotamien, Adiabene und
Atropatene. Seitdem führte er den
Titel König der Könige,
den auch seine Münzen
[* 4] zeigen. 71 suchte
Mithridates bei ihm Zuflucht. Als Tigranes den
Römern die
Auslieferung verweigerte, zog
Lucullus gegen ihn und schlug ihn 6. Okt. 69 bei seiner von ihm gegründeten Hauptstadt Tigranocerta. Ein
Aufruhr im röm.
Heere
rettete Tigranes für diesmal. 66 übernahm Pompejus die Leitung des
Krieges und belagerte in
Artaxata. Tigranes, der
durch innere Kämpfe gegen die eigenen
Söhne gehindert war, ergab sich schließlich gegen
Garantie des
Besitzes von Großarmenien,
dafür zahlte er 6000
Talente.
Kleinarmenien wurde dem
Dejotarus verliehen und Tigranes' gleichnamiger aufrührerischer Sohn gefangen
fortgeführt. Tigranes nahm dann 55 seinen Sohn Artavasdes zum Mitregenten an und starb 36
v. Chr.
Insel im Golf von
Fonseca, an der Westküste
Centralamerikas, gehört zum
Staate Honduras
[* 5] und besteht aus einem 750 m
hohen, vulkanischen
Pic, der bis an die
Spitze mit schönem, wildreichem
Wald bedeckt ist, und ist die wichtigste
Insel in der
prächtigen Südseebai de
Fonseca oder de Conchagua, auch GolfvonAmapala genannt, die an Mannigfaltigkeit
der Küstengliederung wie an Raum,
Tiefe und Sicherheit selbst die von
San Francisco in Kalifornien übertrifft und eine Reihe
der vortrefflichsten Häfen der ganzen Westküste
Amerikas hat. Auf ihr die Stadt
Amapala (s. d.).
oder
Tigrié, das nördlichste der drei
Reiche, aus welchen
Abessinien zusammengesetzt ist.
Es umfaßt außer der ursprünglich allein so genannten
Provinz sämtliche Landschaften des Hochlandes nördlich und östlich
vom
Takaseh. (S. die Karten:
Ägypten,
[* 6] Bd. 1, und
Abessinien,
ErythräaundSüdarabien, Bd. 17.) Tigre besteht
fast durchweg aus basaltischem Hochland, das im Durchschnitt nicht tiefer als 1300 m herabgeht, gegen
N. terrassenförmig 2000 m, im O., nach der
Samhara hin, 2500 m ziemlich jäh abstürzt, hier aber von mehrern steilen Pässen
durchschnitten ist, worunter der nach
Massaua
[* 7] führende Taranta- und der nach
Sula und Hamfila ausgehende Senafepaß die besuchtesten
sind.
Auf den weiten Hochebenen erheben sich Gebirgssysteme und vereinzelte vulkanische Kegelberge von grotesken
Formen. Manche dieser
Amben stürzen über 1000 m hoch senkrecht ab. Die höchsten
Berge hat die
ProvinzAgame (Senafe 2678 m,
Alequa 3375 m); etwas niedriger sind sie in der
Provinz Tigre (Semajata 3092 m, Hitscha 2965 und Waalta-Hazim 2590 m);
außerdem viele isolierte, 2–3000 m hohe Kegelberge. Der südliche, meist plateauförmige
Teil T.s wird von zahlreichen
tiefen Thalschluchten durchrissen und neigt sich nach W. hin; in der südlichsten
Provinz Lasta werden auch wieder
Höhen von 2000 bis 3800 m
erreicht.
Die nordwestl. Grenzlandschaften gegen
Baraka und das
Land derBasen, namentlich zwischen Mareb und
Takaseh,
gehören der feuchten, tiefen und ungesunden
Region der Qolla an; das Gebiet zwischen
Takaseh und dem steilen Ostrande ist
durchweg
Steppe und nur die
Thäler und die südl.
Provinz Lasta gehören zur fruchtbaren
Woina-Dega-Region. Mit Ausnahme des
Anseba gehören alle
Ströme dem Nilgebiet an. Die Bewohner (Tigre) sind semit. Kaukasier, fast durchgehends
Christen der kopt.
Kirche, mit meist hellerer Hautfarbe, meist heller als ihre südwestl.
Nachbarn in Amhara.
Über dieSprache
[* 8] s.
Äthiopische Sprache,
Schrift und Litteratur. Hauptstadt ist seit dem
Verfall des alten
Axum (s. d.)
Adua (s. d.) oder Adowa. – Die alte Geschichte T.s
fällt mit derjenigen
Äthiopiens (s. d.) zusammen. Nachdem vom alten abessin.
Staat sich
Schoa abgelöst hatte, bildete Tigre ein
Reich zusammen mit Amhara, das letztere unter Scheinkönigen in
Gondar, welche
die faktische Gewalt in den
Händen des Ras oder Major domus ließen.
Diesen zunächst kamen an Macht die
Statthalter von Tigre Sabagadis, Herrscher von Tigre, machte sich vom König
in
Gondar unabhängig, wurde aber um 1830 vom Dedschazmatsch
Ubié gestürzt und getötet.
Ubié war nun der mächtigste Fürst
in
Abessinien überhaupt, bis 1855 sein
Sturz nach einer auf den
Schneebergen Simens gegen
Kâsa (s.
Theodor II.) verlorenen
Schlacht
erfolgte und er in Gefangenschaft geriet. Seither war Tigre ein
TeilAbessiniens. 1895 kam es in die
Hände
der
Italiener, die es aber nach der
Schlacht von
Adua (1896) wieder aufgeben mußten; als Nordgrenze wurde die Mareb-Belesa-Linie
festgesetzt.
bedeutender
StromVorderasiens, entspringt in der Nähe des Euphrat (s. d.) aus zwei
Quellen, von denen die westliche
und hauptsächliche im
Süden vom 1072 m hohen
Bergsee Göldschik
Göl liegt. (S. Karte: WestasienI, beim
ArtikelAsien.)
[* 9] Er
fließt zuerst gegen Südosten nach Diarbekr, von hier nach Westen, biegt beim Einflusse des Bobtan-su
nach Südosten, welche
Richtung er
¶
mehr
beibehält, und durchbricht die Gebirgsausläufer 150 km nördlich von Mosul. Der Strom bespült das alte Ninive, scheidet
Assyrien von Mesopotamien und geht über Tekrit, Samira nach Bagdad. Hier nähert er sich dem Euphrat bis auf 20 km. Unterhalb
Mosul nimmt der Tigris die beiden Zab auf und unterhalb Bagdad fließt der Dijala (Gyndes der Alten) in ihn.
Bei Korna vereinigt er sich mit dem Euphrat nach einem Laufe von 1870 km. Als Schatt el-Arab
gehen beide in den PersischenMeerbusen.
Der Tigris ist von Diarbekr ab schiffbar, doch wird der Verkehr häufig durch natürliche und künstliche Hindernisse
gehemmt. In der Genesis wird er unter dem Namen Chiddekel (Hiddekel) als einer der vier Ströme des Paradieses
bezeichnet. Die Assyrer nannten ihn Idiglat oder Diglat, was noch heute der arab. Name (Didschleth) ist. Der Name Tigris ist zu
uns durch die Griechen gekommen; die Perser bildeten den ursprünglichen Namen Diglat oder Tiklat in Tigra
um, was im Altpersischen Pfeil bedeutet haben soll. Einst bespülte der Tigris ein reiches Kulturland von Amida (Diarbekr) ab über
Bezabde, Ninive, Opis, Seleucia, Ktesiphon; heute sind seine Ufer fast verödet, mit Ausnahme von Diarbekr, Mosul und Bagdad.