aber meistens ohne die immergrünen Waldungen, welche sonst dafür als maßgebend gelten. Die häufigsten
Bestände sind Chaparral
(s. d., Bd. 17).
Ackerbau und Viehzucht
[* 2] sind die Hauptbeschäftigungen, die letztere wird im nordwestl.
Teil (Panhandle District) fast ausschließlich
betrieben. Die Ernte
[* 3] von 1893 lieferte 61 Mill.
BushelMais (33 Mill. Doll.), 4,5 Mill.
Bushel Weizen, 14 Mill.
Bushel Hafer
[* 4] (6 Mill. Doll.), 471000 t Heu (4,5 Mill. Doll.) und 9 Mill.
Pfd. Rohrzucker. Die Baumwollernte stieg 1894/95 auf 3 114000
Ballen, fast ein Drittel der Produktion der
Union. Der Viehbestand
betrug 1894: 1,2 Mill.
Pferde,
[* 5] 0,26 Mill.
Maulesel, 0,8 Mill. Milchkühe, 6 Mill. andere Rinder,
[* 6] 3,7 Mill.
Schafe
[* 7] und 2,7 Mill. Schweine.
[* 8]
Der Handel vermittelt den
Import von Waren aller Art und den Export von
Baumwolle,
[* 9] Vieh,
Häuten,
Wolle u. s. w. (S.
Galveston.)
Der
Bergbau
[* 10] lieferte (1895) 485000 t
Kohle, 8000t Eisenerz, 125000 Fässer
Salz
[* 11] und 450 t des asphaltähnlichen Lithocarbons.
Der Census von 1890 zählte 5268 Etablissements mit 39 475 Angestellten und 70 Mill. Doll.
Jahresprodukten, davon für 11 Mill. Doll. Sägemühlprodukte, für 11 Mill. Mehl,
[* 12] für 4 Mill.
Buchdruckereiprodukte und für 3 Mill. Doll. Baumwollöl und Baumwollsamen. Texas ist in 246 Counties
geteilt, Hauptstadt ist
Austin.
Die 31 Senatoren werden auf vier, die 128 Repräsentanten und der Gouverneur auf zwei Jahre gewählt.
Die Legislatur tritt alle zwei Jahre zusammen. Zum
Kongreß schickt Texas 2 Senatoren und 13 Repräsentanten. 1892 besuchten
im Durchschnitt täglich 364 835
Kinder die Schulen, während die Zahl der
Lehrer 11 906 betrug.
Höhere Anstalten bestehen 11. Unter
den Bahnsystemen (im ganzen 14 623 km) sind hervorragend: Missouri
Pacific,
Atchison-Topeka-Santa Fé,
Fort Worth-Denver City u. a.
Geschichte. Das Gebiet des heutigen Texas bildete ehemals ein Streitobjekt zwischen
Frankreich und
Spanien.
[* 13] Der Streit wurde zunächst
durch den Frieden zu
Paris
[* 14] (1763) beendigt, in dem
Frankreich alles Gebiet westlich vom Mississippi an
Spanien abtrat.
Schon 1800 überließ dieses jedoch seinen Anteil von Louisiana wieder an
Frankreich, das dies ganze Gebiet 1803 an
die
Vereinigten Staaten
[* 15] von
Amerika
[* 16] verkaufte. Bei der Unbestimmtheit der Grenzen
[* 17] erhoben sich neue Streitigkeiten, die 1819 durch
einen
Vergleich, der den
Sabine als Grenze festsetzte, beigelegt wurden. Texas wurde nach der Losreißung
Mexikos von
Spanien (1821) ein
Teil der neuen Republik. Um dieselbe Zeit begann eine starke Einwanderung aus den
Vereinigten Staaten,
und seitdem machten sich Bestrebungen geltend, die auf die Losreißung von Mexiko
[* 18] hinzielten, und die zur
Unabhängigkeitserklärung
führten. Einen Versuch Mexikos, die Texaner wieder zu unterwerfen, schlugen diese unter Houstons
Führung21. April am
San Jacintofluß zurück. 1845 schloß Texas nach langen
Intriguen endlich einen
Vertrag mit den
Vereinigten Staaten, wodurch es
in die
Union aufgenommen wurde. Ein
Krieg mit Mexiko war die Folge (1846-48); Mexiko wurde geschlagen und mußte im
Vertrage von
Guadalupe-Hidalgo die
Annexion von an die
Vereinigten Staaten zugestehen. 1861 schloß Texas sich
der
Secession an. Die gegenwärtige
Verfassung wurde 1876 eingeführt.-
Vgl. Yoakum, History of Texas (2 Bde., Neuyork
[* 19] 1856);
Bancroft, History of the New Mexican States and Texas (2 Bde.,
San Francisco 1889).
oder
Texasseuche, eine ansteckende Rinderkrankheit, die im
Süden der
Vereinigten Staaten vom Mexikanischen
Meerbusen bis zum 38.° nördl.
Br. stationär ist. Die in diesem Gebiete heimischen Rinder sind anscheinend gesund. Kommen
aber Rinder aus nördlich gelegenen Gegenden mit ihnen zusammen, so erkranken erstere am Texasfieber. Die
Tiere zeigen hohesFieber
(40,5 bis 42° C.), hierauf schwere
Blutarmut und mitunter Abgang rotgefärbten
Urins. Bei der Sektion findet man die
Milz um
das Zwei- bis Fünffache vergrößert.
Die
Ursache des Texasfieber ist Pyrosoma bigeminum
Smith, ein kleines, einzelliges Urtierchen, das in den roten
Blutkörperchen
[* 20] schmarotzt
und diese zerstört. Das Texasfieber ist mithin der
Malaria des
Menschen verwandt. Merkwürdig ist, daß das Texasfieber nicht
unmittelbar von
Tier auf
Tier übergeht, sondern durch Zecken (Booephilus bovis Curtice) übertragen wird. Das Texasfieber ist 1894 durch
amerik. Rinder nach
Deutschland
[* 21]
(Hamburg)
[* 22] eingeschleppt worden, weshalb die Einfuhr amerik. Rinder in
Deutschland gänzlich
verboten wurde. -
Vgl. Kilborne und
Smith, Untersuchungen über das Texasfieber (Washingt. 1893).
(spr. tessel), zur niederländ.
Provinz Nordholland gehörige westfries.
Insel der Nordsee, nur durch das
Marsdiep
(s.
Helder) von der Nordspitze des Festlandes getrennt (s. Karte:Niederlande),
[* 23] besteht meistens aus Wiesen- und Heuland, ist
an der
Ost- und Südseite durch Deiche, sonst durch Sanddünen geschützt, auf welchen Möven und von
Norwegen
[* 24] kommende Seevögel in unzähliger Menge nisten, weshalb auch der nördl.
Teil der
Insel, der früher (bis 1629) von
ihr getrennt war, das Eierland heißt. Die 180 qkm große
Insel wird von 5946 E. bewohnt, die hauptsächlich Schafzucht
treiben und berühmten Schafkäse fertigen. Wichtig für die Schiffahrt ist die sichere
Reede auf der Südostseite.