Princip in dem Einzeichnen mehrerer Zwischenisohypsen besteht, wodurch ebenfalls steilere
Stellen, bei denen die Schichtlinien
enger sind, dunkler erscheinen. Ein
Beispiel ihrer Anwendung sind die norweg. Amtskarten (1:200000). - Von weniger wissenschaftlichem
Wert ist die
Tuschmanier (das Schummern), bei der die verschiedenen Neigungen durch verschiedene Tuschtöne angegeben werden;
sie wird angewendet, wo nur eine allgemeine Übersicht über ein Bergterrain gefordert wird. Gewöhnlich
liegt der
Tuschmanier eine schiefe
Beleuchtung
[* 2] (z. B. unter 20° von Nordwest) zu
Grunde, wodurch eine ungemein schöne, plastische
Wirkung erzielt wird. Diese
Manier wurde schon im 17. Jahrh. von Carrioni de Thuri für seine Karte von
Frankreich verwendet;
auch
Schweizer Karten, z. B. die des Siegfriedatlas (b), sind meist so ausgeführt.
Vgl. von Plehwe, Leitfaden für den theoretischen Unterricht im Planzeichnen (7. Aufl., Berl.
1874);
Abteilung der königlich
preuß. Landesaufnahme (2 Hefte, Berl. 1876); Instruktion für die
militär. Landesaufnahme (Militärmappierung und Reambulierung; 2
Tle.,
Wien 1887);
Lehmann, Die
Lehre
[* 4] der Situationszeichnung
(5. Aufl., 2
Tle., Lpz. 1843).
(ital.), aus vorgeschichtlicher Zeit stammende Ansiedelungsstätten in
Italien,
[* 8] besonders häufig in den
Provinzen Reggio, Modena und Parma.
[* 9] Sie waren zum größten
Teil in künstlichen
Teichen auf
Pfählen angelegt, ähnlich wie
die
Pfahlbauten
[* 10] (s. d.) in den
Schweizer Seen, und sind durch Ansammlung des
Kehrichts u. s. w. und vielleicht
auch durch Bodenveränderungen allmählich versandet, so daß sie sich jetzt als kleine Hügel darstellen, die meist sehr
reich an Altertumsfunden sind. Zahlreiche Tierknochen, bearbeitete Knochengeräte, Steingeräte,
Bronzen und Thonscherben
sind in großen Mengen aus ihnen zu
Tage gefördert worden. Die Funde gehören der späternSteinzeit
[* 11] und
den ersten
Perioden der
Bronzezeit an.
ein neues patentiertes Baumaterial der Mörtelbranche, wird verwendet zu wetterfestem
Putz und
Guß. Sie ist eine mit organischen
Substanzen hergestellte innige Mischung bestimmter sorgfältig behandelter Rohprodukte,
welche beim Anmachen mit Wasser auf
Grund chem.
Verbindungen einen dauernden Verhärtungsprozeß eingehen
und zu einer wasserunlöslichen
Masse erstarren. Sie wird in drei
Farben hergestellt: gelb, hellrot und dunkelrot. Die Putzterranova
dient zur dekorativen Behandlung der Facaden und Wandflächen; auch läßt sich mit ihr erfolgreich eine Imitation der Backsteinverblendung
erzielen. Die Gußterranova eignet sich besonders zur Herstellung von Ornamenten an Facaden und Innendekorationen,
wie
Medaillons,
Rosetten, Reliefs aller Art u. s. w. Die Terranova wird allein hergestellt von
der Terranovaindustrie in Freihung (bayr. Oberpfalz) von C. A. Kapferer & Schleuning und
kostet als Putzterranova 1,75 M. pro Sack (zu 50 kg), als Gußterranova 2,50 M. pro Sack (zu 50 kg).
1) Terranova di Sicilia (lat. Gela), Hauptstadt des Kreises Terranova (60 326 E.)
in der ital.
ProvinzCaltanissetta und Hafenstadt auf der Südküste
Siciliens, westlich von der Mündung des Olivo (Gelas),
an der Eisenbahn
Licata-Syrakus, ist
Station der Küstendampferlinie der
Società Florio-Rubattino, regelmäßig gebaut, von
W. nach O. von einer langen
Straße (Corso) durchschnitten, Sitz eines deutschen Vicekonsuls und hat (1881) 17 173 E.,
ein Gymnasium;
Thunfisch- und Sardellenfang und
Handel mit Getreide,
[* 12] Gemüse,
Wein, Schwefel,
Soda,
Baumwolle
[* 13] und
Südfrüchten.
Die Anhöhe im W. der Stadt,
Capo soprano, trug die
Nekropolis von Gela (s. d.), wo viele
Vasen
[* 14] ausgegraben wurden. Terranova wurde
von
KaiserFriedrich II. an der
Stelle von Gela angelegt, von dem sich in und bei der Stadt noch Überreste finden. - 2) Terranova Pausania,
Hafenstadt im
Kreis
[* 15]
Tempio Pausania der ital.
Provinz Sassari, an der Nordostküste
Sardiniens, im Hintergrunde des Golfs von
Terranova (lat.
Portus Olbianus), der im N. von der Halbinsel des
Kap Figari und Golfs von Aranci und im S. von
der
InselTavolara begrenzt wird, an der Eisenbahn Chilivani-Golfo di Aranci und einer Küstendampferlinie, hat (1881) 3553 E.
(lat.), Glaskasten zur Kultur zarter Gewächshauspflanzen im Zimmer, nach
Art der Wardschen Kästen (s. d.) mit schrägem Dach
[* 16] und
Zinkuntersatz; der Zinkboden wird mit einer
Lage Topfscherben und groben Erdbrocken belegt, auf die erst die Pflanzenerde
gebracht wird. In die Mitte stellt man einen kleinen Tuffsteinfelsen, der wie der Erdboden mit kleinen
Pflanzen, als:
Farnen,
Selaginellen, Peperomia, Eranthemum, Fittonia, Bertolonia, Pothos u. a. besetzt wird.
An einer Seite des Kastens muß eine schmale
Thür angebracht sein, um zu den
Pflanzen gelangen zu können, ohne den Kasten
abheben zu müssen. Auch verschiedene
Tiere, besonders Reptilien, werden im T. gehalten.
(frz., vom spätlat. terracea), Erdstufe,
ein an einem Abhang durch Anschüttung (oder Abstich) entstandener breiter
Absatz mit steilem, in der
Regel gemauertem
Abfall, wie solche in mehrfacher Wiederholung, besonders bei
Anlage von Kulturen, Bauten u. s. w. an Bergabhängen
notwendig werden. Berühmte Terrasse sind aus der
Antike die ägyptischen des
Amosis und Hatsegu zu
Deir el-Baheri, jene der pers.
und assyr.
Tempel,
[* 17] aus neuerer Zeit die Terrasse am Schlosse St. Germain bei
Paris,
[* 18] die Brühlsche in
Dresden
[* 19] (ein altes Festungswerk), der Michelangeloplatz in
Florenz,
[* 20] der Monte-Pincio in
Rom
[* 21] u. a. Die Bezeichnung wird auf analoge
natürliche Terrainbildungen, sowie in der
Befestigungskunst auf ähnlich an Abhängen hinter- und übereinander angelegte
Werke, sog. terrassierte Werke, angewandt. Ein plattes Dach an einem Hause
oder
Turme wird häufig als Terrasse oder Terrassendach (s. Dach) bezeichnet.