manchen
Arten sog.
Nasuti, deren
Kopf in eine nasenartige
Spitze ausgezogen ist. Diese ungeflügelten Formen sind verkümmerte
Männchen und Weibchen. Dazu kommen die Entwicklungsstadien (Larven,
[* 1]
Fig. 3 und 4, und Nymphen,
[* 1]
Fig. 5) der verschiedenen Formen und häufig noch Ersatzmännchen und -Weibchen, d. h.
geschlechtlich entwickelte
Tiere ohne Flügel oder mit unvollkommen entwickelten Flügeln. Männchen
[* 1]
(Fig.
6) und Weibchen
[* 1]
(Fig. 7) entwickeln sich nur zu bestimmten
Zeiten, schwärmen aus und gehen hierbei zum allergrößten
Teile
zu
Grunde; nur wenigen Paaren gelingt es, nachdem sie ihre Flügel abgeworfen haben, in ein
Nest zurückzukehren, oder selbst
eins zu gründen, in dem sie später als König und Königin leben. Der Hinterleib der Königin
[* 1]
(Fig.
8) schwillt infolge der
Entwicklung der Eierstöcke (bei manchen
Arten werden in der Minute etwa 60
Eier
[* 2] gelegt) ganz unförmlich
an, so daß die Königin die Bewegungsfähigkeit vollkommen verliert.
Die Termiten nähren sich von pflanzlichen
Stoffen, namentlich von Holz.
[* 3] Sie sind lichtscheue
Tiere und legen
deswegen, um Nahrung zu holen, überdeckte
Gänge an, in denen sie sich bewegen. Die
Baue selbst sind je nach den
Arten und
Gattungen von sehr verschiedener Beschaffenheit und
Größe, bestehen aber fast immer aus einem unregelmäßigen Gewirr von
Gängen und Höhlungen. Diese
Gänge werden von den einen ins Holz alter Baumstämme eingegraben, von andern
an Baumstämmen, in unterirdischen Höhlungen oder über der Erde aus ihrem eigenen Kot und aus lehmiger Erde aufgebaut.
Am berühmtesten sind die Bauten gewisser afrik.
Arten, welche 3-4 m hohe, am
Grunde bis 2 m dicke, zuckerhutförmige
Kegel zu 15-20 m im
Umfang messenden
Haufen vereinigen. Diese Haufen bergen viele Millionen von Individuen und sind so fest, daß sie nur schwer mit der
Axt geöffnet
werden können. Durch Zerfressen von Holz, Papier und andern pflanzlichen
Stoffen zerstören die Termiten Gerätschaften und Häuser
(so 1814 den Präsidentschaftspalast in Kalkutta)
[* 4] und haben auf Jamaika und Martinique ganze Zuckerernten
vernichtet.
Sie beginnen ihre Zerstörungen immer von innen heraus, so daß man diese erst bemerkt, wenn es zu spät ist, und sind äußerst
schwer zu vertreiben oder zu vernichten. Manche
Tiere, z. B. die
Ameisenfresser, stellen ihnen eifrig nach. Auch werden sie
von
Negern und Indianern gegessen und das von ihnen zerarbeitete Holz zu Zunder benutzt. Die meisten
Arten leben in den
Tropen, in Europa
[* 5] giebt es nur im
Süden wenige Formen, so Termes lucifugus Rossi in
Italien
[* 6] und Südfrankreich.
eine der
Molukken im Malaiischen Archipel, westlich von Djilolo, ein
Vulkan (1722 m), mit
etwa 9000 E. Der
Sultan von Ternate hat auch Besitzungen auf Ostcelebes.
Die Residentschaft hat (1894) 106 560 (334 Europäer),
die Hauptstadt 2970 E.
(lat. Interamna, d. h. zwischen zwei Flußarmen),
Hauptstadt des Kreises Terni (73 700
E.) der ital.
ProvinzPerugia in
Umbrien, an dem
Austritt der Nera aus dem
Gebirge, 7 km unterhalb
des mit drei mächtigen, zusammen 200 m hohen Fällen in diese mündenden
Velino, an der Eisenbahn
Ancona-Orte
und
Solmona-Aquila-Rieti-Terni (164 km), ist Geburtsort des Geschichtschreibers
Tacitus, dem 1514 eine 1873 erneuerte
Denksäule
gesetzt ist, sowie der
KaiserTacitus und Florianus, seit 1217 Bischofssitz und hat (1881) 9415, als Gemeinde 15853 E.,
in Garnison ein
Bataillon des 19. Infanterieregiments, zwei
Bataillone des I. Feldartillerieregiments und eine Schwadron
des II. Kavallerieregiments «Foggia», ein Gymnasium, technische Schule;
königl. Waffenfabrik, Fabrik von
Panzerplatten, Öl- und
Weinbau und hübsche Promenaden auf den Wällen. Terni hat einen 1653 von
Bernini erbauten
Dom, die
KircheSan Francisco (1265) mit zwei neuern Schiffen und got.
Glockenturm von
Antonio da Orvieto,
vor der
Stadt die
Kirchen Sta. Maria dell'Oro mit Altarbild von Benozzo Gozzoli und
San Valentino mit Gemälde
von Niccolò
Alunno (1497). Von Altertümern sind unter anderm noch Reste eines
Amphitheaters in den Gärten des bischöfl.
Palastes.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Neunkirchen
[* 11] in Niederösterreich,
zu den Gemeinden Dunkelstein, Rohrbach und St.
Johann gehörig, an der Linie
Wien-Triest der Österr.