Seide;
[* 2] bedeutend ist die Seefischerei, unbedeutend
die Industrie. An der
Küste entlang führt die
EisenbahnlinieAncona-Brindisi,
die nach der Hauptstadt Teramo abzweigt. - 2) Hauptstadt der
Provinz Teramo, am Tordino, in 239 m Höhe, an der Linie Teramo-Giulianova
(26 km) des
AdriatischenNetzes, Sitz des
Präfekten, eines
Tribunals, einesBischofs und einer Handelskammer,
hat (1881) 9340, als Gemeinde 20 309, nach Berechnung für 21 100 E., in Garnison
ein
Bataillon des 66. Infanterieregiments, eine 1317-55 erbaute, aber modernisierte
Kathedrale, eine prächtige spätgot.
Kirche
Sant' Agostino, Reste von röm.
Thermen und eines röm.
Theaters; Fabrikation von
Thongefäßen, Wachs,
Cremor Tartari,
Leder, Strohhüten und Luxusmöbeln.
(grch.), die
Lehre
[* 4] von den
Mißbildungen (s. d.). ^[= (Monstrositates) nennt man in der Anatomie des Menschen und der Tiere diejenigen Abweichungen ...]
(chem. ZeichenTb;
Atomgewicht 147,0?), ein metallisches, dem
Yttrium und Erbium ähnliches chem. Element, das
mit Sauerstoff verbunden in der sog.
Yttererde, die sich in dem Mineral Ytterit findet, angenommen worden ist.
Die Frage nach
der wirklichen Existenz des Körpers ist noch nicht endgültig entschieden;
seine
Verbindungen sind noch
nicht in reinem Zustande erhalten worden.
(TerBorch, auch Terburg),
Gerard, niederländ.
Maler, geb. um 1617 zu
Zwolle in Oberyssel, trat eine
Reise durch
Deutschland
[* 8] nach
Italien
[* 9] an, hat aber auch von
FransHals in
Haarlem
[* 10] gelernt. 1648 befand er sich in
Münster,
[* 11] wo
er die Gesandten des westfäl. Friedensschlusses in einem großen
Bilde (jetzt in der
Londoner Nationalgalerie) malte. Von
da reiste er nach Madrid,
[* 12]
London
[* 13] und
Paris.
[* 14]
Reich und angesehen kehrte er in sein Vaterland zurück, ließ sich um 1654 in Deventer
nieder und starb daselbst 1681. Mehr als durch seine Bildnisse ist er wegen seiner Genrebilder bedeutsam.
Er ist der Schöpfer und vornehmste
Meister der sog. Konversationsmalerei.
Das elegante, prunkvolle Leben seiner Zeit mit den zierlich-höfischen Formen, dem gemessenen Benehmen und der reichen Kleidung
weiß er mit hervorragender Feinheit, scharfer Charakterisierung und harmonischem Farbenschmelz zu schildern. Dabei knüpft
sich an seine
Darstellungen immer ein anekdotisches Interesse. Berühmt durch die
BeschreibungGoethes in
den
«Wahlverwandtschaften» (II, 5) ist ein Die väterliche Ermahnung benanntes
Bild in den
Galerien zu
Amsterdam,
[* 15]
Berlin
[* 16] und
London.
Andere ausgezeichnete Werke von ihm findet man in den
Galerien zu
Cassel (Lautenspielerin; s.
Tafel:
Niederländische Kunst
[* 17] VI,
[* 1]
Fig. 2),
Dresden
[* 18] (Offizier einen
Brief schreibend), Haag
[* 19] (Die Depesche),
München
[* 20] (Trompeter einer
Dame einen
Brief überbringend),
Paris (Offizier mit
Dame im Gemach, Musikstunde). -
Vgl. Rosenberg, Terborch und Jan
Steen (Bielef. 1897).
(spr. -ßēira), portug.
Insel in den
Azoren (s. d.), hat auf 421 qkm 46 528 E. Überall von steilen
Lavafelsen eingeschlossen, ist sie nur an wenigen
Stellen zugängig, die durch Festungswerke gedeckt sind. Im Innern bildete
sich 1761 der
Vulkan Bagacina-Pic, der noch jetzt
Rauch und
Gas ausströmt; seitdem wird die
Insel von
Erdbeben
[* 21] heimgesucht. Der
Boden ist sehr fruchtbar. Die Hochebenen der bis zu 1047 m aufsteigendenGebirge haben herrliche
Weiden
und Rindviehzucht. Gebaut wird Weizen,
Mais und
Wein. Letzterer bildet nebst
Bauholz und
Orseille den wichtigsten Ausfuhrartikel.Hauptstadt ist
Angra
[* 22] (s. d.).
eine organische
Verbindung von der Zusammensetzung C10H16, die zur
Klasse der
Terpene gehört. Es ist
eine schwach nach
Thymianöl riechende, bei 156-160° siedende
Substanz, optisch inaktiv und unlöslich in Wasser. Tereben wird
durch
Destillation
[* 24] von
Terpentinöl mit konzentrierter Schwefelsäure
[* 25] gewonnen und als antiseptisches und sekretionsbeförderndes
Mittel empfohlen.
Pflanzenordnung aus der Gruppe der Dikotyledonen,
Abteilung der Choripetalen, mit regelmäßigen, meist
zwitterigen vier- oder fünfzähligen
Blüten, in denen doppelt soviel
Staubgefäße
[* 26] als Blumenblätter
vorhanden sind. Der
Fruchtknoten besteht aus mehrern Fruchtblättern, die bei einigen Familien miteinander verwachsen, bei
andern frei sind; er ist stets oberständig. Die Ordnung der Terebinthinen umfaßt die Familien der Rutaceen (s. d.),
Zygophyllaceen (s. d.), Meliaceen (s. d.),
Simarubaceen (s. d.),
Burseraceen (s. d.),
Anacardiaceen (s. d.). Hierzu
Tafel: Terebinthinen; zur Erklärung
s. die
ArtikelCitrus, Ruta, Rhus,
Mangifera, Guajakholz,
Swietenia, Pistacia.
der Krötenaugenstein, der
Steinbrecher,
[* 27] ein oft gänzlich aus den Schalen der Brachiopodengattung
Terebratula zusammengebackenes Gebilde, namentlich in der
Trias verbreitet und abgebaut, hat wohl zuerst
zu dem
Namen des Formationsgliedes Muschelkalk in der letztern
Anlaß gegeben.
Die Terebratulitenkalk vertreten in den mesozoischen
Ablagerungen
die in den paläozoischen (besonders devonischen) so wichtigen Spiriferenbänke.
im Oberlauf auch
Aragwa (wie die Zuflüsse der Kura) genannt,
Strom in Ciskaukasien, entspringt aus
den
Gletschern der Trusoschlucht, die im N. vom Kasbek, im S. vom Hauptkamm des
GroßenKaukasus, im W. von dem Gebirgsgrat
begrenzt wird, welcher den Hauptkamm mit dem nördl. Seitenkamm verbindet. Nachdem der
Fluß den südl. Fuß des Kasbek umbogen
hat, wendet er sich bei dem Orte Kasbek nordwärts, durchbricht in der Darjalschlucht den genannten nördl.
Seitenkamm und tritt bei Wladikawkas in die Ebene. In seinem weitern, nach N. gerichteten Lauf durchbricht der Terek die
Sunshakette und wendet sich bei Jekaterinogradsk nach O. Der Terek ist 616 km lang. Im Oberlauf
¶
mehr
durchtobt er die engen Schluchten, alljährlich bei Hochwasser furchtbare Zerstörungen anrichtend, später nimmt das Gefälle
ab. Von Jekaterinogradsk an vereinigen sich die verschiedenen Arme in ein Bett
[* 29] mit lehmigen Ufern. Etwas unterhalb Kargalinsk
beginnt das sumpf- und wiesenreiche, zum Teil von kalmückischen Nomaden bewohnte Mündungsdelta. Die nördl. Gruppe bilden
drei Arme; die östl. Gruppe bildet der Alte Terek, welcher durch die Stadt Kisljar fließt, und der Neue Terek, der
südlichste aller Flußarme.
Beide münden in die Agrachanbucht des SchwarzenMeers, die durch die LandzungeUtsch gebildet wird. Das Bett der Mündungsarme
liegt höher als die sie umgebende Landschaft, weshalb zum Schutz gegen Überschwemmungen große Dammbauten
nötig sind, bei Kisljar z. B. von 30 km Umfang. Terek ist von der Mündung der Malka an auf 410 km schiffbar; Seeschiffe können
jedoch nicht einlaufen und müssen umgeladen werden. Das Flußgebiet beträgt 59 707 qkm. Nebenflüsse sind: links Ardon,
Uruch und Malka mit Baksan, rechts Sunsha mit Assa und Argun. Tereklinie oder Terekstraße heißt der nördl.
Teil der Grusinischen Heerstraße, eine Reihe kleiner Festungen, welche längs des Flusses von Mosdok aufwärts bis zum Fuße
des Passes über den GroßenKaukasus, von wo man nach Georgien hinabsteigt, reichen und zum Schutz gegen die Bergvölker angelegt
wurden. Dazu gehörte besonders auch Wladlkawkas (s. d.).