Der
Name stammt von dem engl.
TrainerTattersall, der
die erste derartige Anstalt, die zugleich einen vielbesuchten Zusammenkunftsort der Sportswelt bildete, 1777 zu
London
[* 6] gründete.
der Niederschlag von
Wassertropfen an Gegenständen unter freiem Himmel,
[* 7] gewöhnlich während
windstiller, klarer Sommernächte. Unter solchen
Bedingungen kühlen sich schlechte Wärmeleiter, z. B.
Pflanzen,
Wolle und
andere
Stoffe durch Wärmeausstrahlung leicht unter den
Taupunkt der Luft ab, und dann findet eine Ausscheidung des Wasserdampfes
an den kalten Körpern statt.
Blanke Gegenstände aus guten Wärmeleitern betanen nur wenig, da sie durch
Ausstrahlung sich nicht so stark an ihrer Oberfläche abkühlen können und der Wärmeverlust nach außen schnell durch Wärmezuleitung
von innen ersetzt wird.
Die Menge des sich bildenden Tau hängt von der Klarheit und Reinheit der
Atmosphäre und von dem Wassergehalt der untern Luftschichten
ab. DieseBedingungen finden sich in manchen Klimaten vor, wo während der trocknen Jahreszeit durch den
Tau der
Regen ersetzt wird. So veranschlagt man die Taumenge einer klaren Nacht an der
Loangoküste gleich der eines Regenfalles
von 3
mm Ergiebigkeit, also mehr als die normale Regenmenge eines
Tages im
Sommer in
Deutschland.
[* 8] In England
schätzt man die jährliche Tauwassermenge auf 26
mm.
[* 9] (Columbidae
oder Gyrantes),
Kreisflieger oder
Girrvögel, eine aus 47 Gattungen und gegen 400
Arten bestehende
Ordnung sehr gut fliegender, meist mittelgroßer
Vögel
[* 10] mit geradem, etwas zusammengedrücktem, an der Kuppe gewölbtem, an der
Basis weichhäutigem Schnabel, mit unter einer
Klappe gelegenen Nasenlöchern, meist 12 Steuerfedern und 10 Handschwingen,
vorn getäfelten, hinten gekörnten Gangfüßen. Tauben finden sich ziemlich auf der ganzen Erde verbreitet, aber
sehr ungleich, die meisten treten in
Australien
[* 11] und auf der Inselwelt des
Stillen Oceans (24 Gattungen) auf; die in nördl.
Ländern wohnenden sind Zugvögel.
Sie nähren sich fast ausschließlich von
Vegetabilien, meist von Sämereien, die tropischen auch von
Früchten. Obwohl viele
Arten gesellig leben, sind sie doch streng monogamisch, nisten ein- oder mehreremal im Jahre in offenen, sehr schlecht
gebauten
Nestern, selten in Felsen- oder Baumlöchern, und legen fast ausnahmslos zwei weiße, nur bei
den Erdtauben
(Geotrygon) gelbe
Eier,
[* 12] die in 14-21
Tagen von beiden Gatten abwechselnd erbrütet werden. Die
Jungen werden in
den ersten Lebenstagen mit einer eigentümlichen
Masse, die aus ausgelösten und zerfallenen, sehr fettreichen Zellen der
verdickten Wandungen des
Kropfes beider Eltern besteht, geatzt. Die
Farbe des Gefieders der tropischen
Arten ist oft sehr schön und bewegt sich bei den oceanischen meist in grünen, gelben, weißen, rosenroten und violetten
Nuancen in mannigfachster Umstellung.
Man teilt die in drei Familien: I. Dididae, Dronten (s. d.); II. Didunculidae,
Zahntauben (s. d. und nachstehende Abbildung 1); III. Columbidae, eigentliche
Tauben, zu denen alle übrigen lebenden Taubenarten gehören, wie z. B.
der den Himalaja bewohnende Sphenocercus apicaudus Hodgson (s.
Tafel: Tauben, Fig. 1), der auf den
Samoa-, Tonga- und
Fidschi-Inseln
wohnende Ptilinopus Peyrousei
Peale
[* 1]
(Fig. 2), der austral. Megaloprepia magnifica
Temm
[* 1]
(Fig. 3), der in Neuguinea heimische
Cyanotreron pulchellusTemm.
[* 1]
(Fig. 4), die sich auf verschiedenen oceanischen
Inseln aufhaltende Chrysoena
VictorGould, deren Männchen
[* 1]
(Fig. 5) rot, das Weibchen
[* 1]
(Fig. 6) aber grün
ist. Die
Bronze- oder
Erzflügeltaube
(Phapscalchoptera Lath.,
[* 1]
Fig. 7)
findet sich in ganz
Australien, die
Kronentauben, darunter Megapelia coronataL.
[* 1]
(Fig. 8), bloß auf Neuguinea und den nächsten
Inselchen, die
Dolchstichtaube
(Geotrygon cruenta Lath.,
[* 1]
Fig. 9)
auf den Philippinen. Die Schopftaube
(PhapslophotesTemm.) ist eine gehäubte Form von
Australien. Die Gattung Phalacrotreron
mit einem an der
Basis nackten Schnabel ist afrikanisch. Die Wandertaube (s. d. und nachstehende
Abbildung 2) ist nordamerikanisch. In
Deutschland finden sich die Hohltaube
(ColumbavenusL.) und die
Ringel-,
Holz- oder Kohltaube
(ColumbapalumbusL.). Von der Felsentaube
(Columba liva
633 stammen die Haustauben (s. d.). Sie bewohnt die GebirgeIndiens, Oberägyptens, am Mittelmeer, Portugals, die Hebriden, Orkney-
und Shetland- und einige Inseln an der Westküste Norwegens. Als Folge der Jahrtausende alten Züchtung (s. Taubenzucht) derselben
sind eine sehr große Menge von Taubenrassen und -Unterrassen entstanden. Sie zerfallen nach Dürigen in
folgende 10 Hauptgruppen:
1. Feldtauben (s. d.). Man unterscheidet: a. einfarbige und geschuppte, blaue und silberfahle Feldtauben, Eistauben;
b. farbige
mit weißer Zeichnung: Startaube, Weißschwanz, Pfaffentaube, Mausertaube, Mönchtauben (s. d.),
Verkehrtflügel und Weißschlag;
c. weiße mit farbiger Zeichnung: Mondtaube oder Schweizertaube, Farbenbrüster, Latztaube,
Mohren- und andere Farbenköpfe, Farbenschnippen, Schwingen- oder Storchtaube, Schwalben- oder Flügeltauben,
Schildtaube (s. d.);
d. verschiedene Feldtauben: Gimpeltauben, Luchstaube (s. d.), ital.
Feldtauben, Lockentaube.
3) Flug- oder Tümmlertauben (s. d. und Tafel: Geflügel,
[* 13]
Fig. 11 u. 13). 4) Perückentauben mit üppig entwickelten, eine Perücke
[* 14] oder Mähne bildenden Nacken- und Halsfedern: Perücken- oder Schleiertauben
[* 13]
(Fig. 16), Schmalkaldener Mohrenkopf
oder die Mähnentaube (s. d.).
5) Mövchen (s. d.).
6) Pfauentauben (Fig. 18) mit reichfederigem, ausgebreitetem und wie bei den Pfauen aufrichtbarem Schwanz und zurückgelegtem
Hals.