Aussterben der legitimen Normannenkönige in
Sicilien 1189 unter Zustimmung des Papstes Clemens III. und des
Kaisers von
Byzanz
zum König erhoben gegen
Heinrich VI., den Gemahl der Konstanze, Tochter Rogers II. (s. d.); er ernannte
seinen Sohn Roger III. zum Mitkönig in Unteritalien. An der kräftigen Verteidigung von Neapel
[* 2] durch T.s
Schwager, Richard von
Acerra, und einer infolge der viermonatigen
Belagerung ausgebrochenen Seuche scheiterte 1191
Heinrichs
erster Versuch, das Normannenreich zu gewinnen. Erst Rogers III. und T.s
Tod deren
Erbe der unmündige Wilhelm
III. war, eröffnete
Heinrich Unteritalien und
Sicilien.
im allgemeinen große Behälter für Flüssigkeiten; speciell
versteht man unter Tanks oder Petroleumbassins große Behälter, die zur Lagerung von Petroleum und auch als Zwischenstationen
für das Petroleum dienen, das vom Gewinnungsort in großen Röhrenleitungen nach einem Seehafen gepumpt wird. In Nordamerika
[* 3] bestehen etwa 1300 engl. Meilen lange Röhrenleitungen; alle 28-30 Meilen liegt einePumpstation mit einem
Aufnahmetank. Diese Tanks sind aus schwachem
Kesselblech gefertigt, haben etwa 30 m Durchmesser und 9 m Höhe; die an den Endstationen,
in den Seehäfen (Neuyork,
[* 4]
Philadelphia,
[* 5]
Baltimore,
[* 6]
Batum
[* 7] u. a.) sind ähnlich oder größer.
Ebenso befinden sich in den Plätzen, nach denen das Petroleum verschifft wird
(London,
[* 8]
Hamburg,
[* 9]
Bremen,
[* 10] Harburg,
[* 11] Geestemünde).
Alle im
Freien stehenden Tanks, die ohne Schutzdach den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, müssen Ventilationsöffnungen
haben, die zur Verhütung von Explosionen mit Davyschen Drahtgittern verschlossen sein müssen. Blitzschläge in Tanks sind
nicht selten; so wurden in Harburg vier Tanks mit 7000 t Petroleum entzündet. Mit
den Tanks sind besondere Petroleumhäfen verbunden, die
nur für die
Aufnahme von
Tankschiffen (s. d.) und andern Schiffen, die
Petroleum in Blechkisten laden, bestimmt sind.
Schiffe,
[* 12] deren Laderäume für den Petroleumtransport dadurch hergerichtet sind, daß ihnen
Tanks (s. d.)
eingebaut sind. Im allgemeinen werden die neuen Tankschiffe als
Dampfer gebaut, und zwar so, daß die Dampfmaschine
[* 13] den hintersten Schiffsraum einnimmt, dann folgen die Kohlenräume und vor diesen liegen die Petroleumtanks, die etwa zwei
Drittel bis drei Viertel des nutzbaren Schiffsraums einnehmen; im
Bug vor den
Tanks ist meist noch ein Pumpenraum, dessen Pumpen
[* 14] zum Entleeren des Petroleums in die an Land befindlichen
Tanks dient.
BeimBeladen müssen die
Tanks, die in einer Anzahl von 8 bis 20 vorhanden sind, ganz voll gefüllt werden, damit bei den
Bewegungen
der Tankschiffe im Seegange keine Gewichtsverschiebungen stattfinden können. Wenn die Tankschiffe leer nach
dem Petroleumhafen laufen, werden die Räume unter und vor den
Tanks mit Wasser gefüllt. Die Tankschiffe sind
weniger gefährlich für den
Transport des Petroleums als die frühere Ladung in Fässern oder Blechkisten. Sehr wichtig ist
gute
Ventilation, besonders wenn ungereinigtes Petroleum geladen ist. Die gefährlichste Zeit für Tankschiffe ist
das Ein- und Auspumpen des Petroleums. Reste von Petroleum in leeren
Tanks erzeugen gefährliche
Gase.
[* 15] Auf Tankschiffe wird mit
Dampf
[* 16] gekocht. -
Vgl.
George Herb.
Little, The marine transport of petroleum (Lond. 1890).
an der Rhön, Stadt
im
Kreis
[* 17] Gersfeld des preuß. Reg.-Bez.
Cassel, in einem
Thale der
Hohen Rhön,
rechts an der
Ulster, die links zur Werra geht, und an der
Nebenlinie Fulda-Tann (41,4 km) der
Preuß.
Staatsbahnen,
[* 18] hat (1895) 1052 E.,
darunter 36 Katholiken und 118 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 19] drei Schlösser mit
Gütern;
Holzdrehereien, Fabrikation von Holz-,
Leinen-,
Woll-,
Baumwoll- und Plüschwaren und bedeutende Viehzucht.
[* 20] - Tann wurde 1866 von
Bayern
[* 21] an
Preußen
[* 22] abgetreten.
Stadt im Landratsamt Schleiz
[* 23] des Fürstentums Reuß
[* 24] jüngerer Linie, an der zur
Saale gehenden Wettera und der
Nebenlinie Schönberg-Hirschberg der Sächs.
Staatsbahnen, hat (1895) 1619 evang. E., Post,
Telegraph, evang.
Kirche;
[* 26]
(AbiesLk.), Pflanzengattung aus der Familie der
Nadelhölzer
[* 27] (s. d.), mit nahezu 20
Arten in der nördlich
gemäßigten Zone. Sie haben gewöhnlich zweiflächige, spiralig gestellte, an den Seitensprossen aber zweizeilig ausgebreitete
Nadeln,
[* 28] oberseits dunkelgrün, ohne
Spaltöffnungen, unterseits mit grünem Mittelkiel und grünen Rändern, dazwischen mit
bläulichweißen
Streifen von Spaltöffnungsreihen. Die Pollensäcke öffnen sich der Quere nach, die weiblichen
Blüten haben
lang zugespitzte Fruchtblätter. Die
Zapfen
[* 29] stehen aufrecht; die Fruchtteller lösen sich von der
Achse
des
Zapfens, dieser zerfällt zur Reifezeit, nur die
Spindel bleibt stehen; der Samen
[* 30] ist groß, umgekehrt kegel- oder keilförmig,
mit bleibendem breitem Flügel.
Die
Edeltanne,
Weißtanne, Silbertanne oder Tanne schlechthin
(Abiespectinata DC.,
PinuspiceaL.,Pinus abies Du Roi) ist die
in Europa
[* 31] verbreitetste Art. Bei normalem Wachstum ein
Baum erster
Größe, mit geradem, bis über 65 m
hoch werdendem, nach oben wenig abfälligem
Stamm, anfänglich pyramidaler, im spätern
Alter fast walzenförmiger, oben abgeplatteter
Krone, tiefgehender Bewurzelung, anfänglich glatter, grünlichbrauner, später weißgrauer, in dünnen
Schuppen abblätternder
Rinde, in deren innerer grünen Schicht der Länge nach verlaufende Harzgänge sich finden.
Letztere bilden dort, wo sich mehrere kreuzen, Terpentinblasen, die zerreißend
Ursache der mit Harz gefüllten Rindenbeulen
sind. Die ungleich langen
Äste stehen quirlförmig, fast rechtwinklig. Die
Nadeln sind 10-20
mm lang, 2-3
mm breit, kurz gestielt
und sitzen ohne Polster glatt auf der Rinde, sind in den untern
Teilen des
Baums an der
Spitze ausgerandet,
an den blütentragenden Wipfelästen fast spitzig, am Wipfeltriebe und obern Stammteile in einer nach unten lockerer werdenden
Spirale geordnet, nach allen Seiten abstehend, an den Zweigen eng spiralig gestellt und zweizeilig kammförmig ausgebreitet,
oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits mit zwei breiten silbergrauen Längsstreifen; sie erhalten
sich acht bis zehn Jahre lebendig. Die jungen, anfänglich ganz lichtgrünen
Triebe entwickeln sich meist Anfang oder Mitte
Mai. Zu derselben Zeit blüht die Tanne, aber meist erst vom 60. Jahre an. Die männlichen
Blüten sind grünlich, bis 20
mm lang
und sitzen gedrängt bis ein
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