Ochsen, etwas
Honig und
Wachs werden ausgeführt. An der
Küste gewinnt man Seesalz. Drei Eisenbahnen durchqueren den
Staat.
Die Hauptstadt ist
Ciudad Victoria, die in der Nähe des Rio
[* 2] Santander liegt, welcher zwar für größere Fahrzeuge schiffbar,
aber durch eine
Barre gesperrt ist, mit 14 575 E. Die wichtigsten Häfen sind
Matamoros (s. d.) und
Tampico
(s. d.).
Marktflecken im Landratsamt
Ohrdruf des Herzogtums
Sachsen-Gotha, im
Thüringer Wald, an der
Apfelstedt und der
Nebenlinie Georgenthal-Tambach (6,2 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 3] hat (1895) 2333 meist evang. E., Post,
Telegraph,
[* 4] Badeanstalt;
[* 5] Fabrikation von Papier, Porzellan, Luxuspapierwaren,
Korken,
Bürsten und Porphyrplatten, Mehl-, Öl- und
Schneidemühlen, Holzschnitzerei und Holzhandel. Tambach wird als
Sommerfrische sehr besucht. Östlich das Pfarrdorf Dietharz (s. d.)
und der Dietharzer
Grund, südlich der
ApfelstedterGrund mit dem Bielstein, südwestlich der Nesselberg und westlich der Spittergrund,
an dessen oberm Ende die links zur
Apfelstedt gehende Spitter einen 20 m hohen Fall, das Gespring, bildet.
westl. Quellfluß des
Ucayali, s.
Apurimac. ^[= # westl. Quellfluß des Ucayali (s. d.) in den Cordilleren von Peru, entspringt im peruan. Departament ...]
(frz., spr. -buhr; aus dem
Arabischen),
Trommel, bei der Infanterie der Trommelschläger. Er wird in der deutschen
Armee zu den
Spielleuten gerechnet. Im formierten
Bataillon treten die Tambour der Compagnie unter einem Bataillonstambour
(früher Tambourmajor genannt), der ihre Ausbildung leitet, zusammen. Das
Abzeichen der letztern ist der mit Knopf und Quaste
verzierte Tambourstab.
Der franz.
Ausdruck tambour battant («mit schlagendem Tambour») wird zuweilen
auch im
Deutschen gebraucht, wenn man von dem Augenblick eines
Angriffs spricht, in dem die
Truppen die
Deckung verlassen und mit schlagenden Tambour zum
Sturm auf die feindliche
Stellung vorgehen.
In der
Befestigungskunst ist Tambour ein kleiner, oben offener, verteidigungsfähig umschlossener Raum, zuweilen selbständig,
häufiger in
Verbindung mit andern Befestigungen hergestellt. In der permanenten Befestigung wurden die
Tambour früher aus freistehenden
Mauern gebildet, vielfach als
Brücken-,
Thor- und Kehltambour, auch als Reduits im gedeckten Weg
angewandt; in der Feld- und provisorischen Befestigung werden sie aus Palissaden oder anderm Material hergestellt, zur
Deckung
an Eingängen, zur Flankierung und zur Sicherung kleiner Posten gegen
Überfälle erbaut.
1) Gouvernement im mittlern
Teil des europ.
Rußlands, grenzt im N. an das Gouvernement Wladimir und
Nishnij Nowgorod, im O.
an Pensa und Saratow, im
S. an Woronesch, im
W. an Orel,
Tula und Rjasan und hat 66 587,8 qkm mit (1897) 2 715 265 E.,
d. i. 40,8 auf 1 qkm. Die Oberfläche ist wellig, nach
N. zur Ebene abfallend; von W. und S. dringen noch die letzten
Ausläufer der mittelrussischen und Wolgahöhen ein (bis 220 m).
Im W. und S. fließt der
Don mit seinen Zuflüssen Woronesch,
Bitjug, Worona (durch
Choper); das übrige
gehört zum Gebiet der
Oka, die im NW. durch Tambów fließt, und besonders zu dem ihres Nebenflusses Zna
mit Mokscha, Wyscha u. a.
Wälder sind besonders im Norden,
[* 7] wo der
Boden weniger fruchtbar ist; in der Südhälfte ist vorzügliche
Schwarzerde.
Das Klima bietet scharfe Gegensätze (-39° bis +39° C.) und ist ziemlich feucht.
Die Bevölkerung ist am stärksten im Westen
und besteht aus
Russen,
Mordwinen (3½ Proz. im
NO.) und
Tataren (0,7 Proz. im N.). Hauptbeschäftigung ist
Ackerbau. Geerntet
wurden (1889-93) im Jahresdurchschnitt Roggen 5,12, Weizen 0,20, Hafer
[* 8] 3,82,Buchweizen 0,14, Hirse
[* 9] 1,30,
Kartoffeln 2,42 Mill.
Tschetwert. Ferner werden Flachs, Hanf,
Tabak
[* 10] und etwas
Zuckerrüben gebaut. Die Viehzucht
[* 11] ist im
Süden
am stärksten; es gab 1891: 494 099
Pferde,
[* 12] 321 784
Stück Hornvieh, 1,12 Mill. Schafe,
[* 13] 128 773 Schweine.
[* 14]
Die Mineralschätze
(Steinkohlen,
Gips,
[* 15] Eisenerz u. a.) finden keine Verarbeitung; Mineralquellen sind
in Lipezk (s. d.). Es gab 1892: 265 Fabriken mit 12,47 Mill. Rubel Produktion, davon kommen 2,45 Mill. auf
Tuchfabrikation;
Der Handel ist infolge schiffbarer
Flüsse
[* 16] und Eisenbahnen (714 km) sehr
belebt. Es giebt 11 Mittelschulen für
Knaben, 8 für Mädchen, 3
Special-, 932 niedere und Elementarschulen.
Das Gouvernement, im heutigen
Bestand seit 1802, zerfällt in 12
Kreise:
[* 17] Borissoaljebsk, Jelatma, Kirsanow, Koslow, Lebedjan,
Lipezk, Morschansk, Schazk, Spassk, Tambów, Temnikow und
Usman. - 2)
Kreis
[* 18] im südl.
Teil des Gouvernements Tambów, im Gebiet der Zna,
hat 9686,3 qkm, 493 885 E.;
Ackerbau und Viehzucht. - 3)Hauptstadt des Gouvernements und des Kreises
an der Zna und am Studenez und an der Linie Kloslow-Saratow der Eisenbahn Rjasan-Uralsk, Sitz des Gouverneurs und des
Bischofs,
hat (1897) 48 134 E., 26 russ., 1 evang.
Kirche, Nonnenkloster,
Knaben-, Mädchengymnasium, Realschule, das
Alexander-Institut
adliger Fräulein, das Katharinen-Lehrer-Institut Naryschkins, Geistliches Seminar, öffentliche
Bibliothek,
Theater,
[* 19] 2
Zeitungen, 2 Buchdruckereien, 11
Buchhandlungen, 6
Banken, darunter eine Filiale der
Russischen Reichsbank; Talgschmelzereien,
Seifensiedereien und beträchtlichen
Handel.
oder Handpauke, eins der ältesten
Musikinstrumente, besteht aus einem Reifen, der mit einer
Haut
[* 20] bespannt
und ringsum mit kleinen Schellen besetzt ist.
Das etwas größer gebaute in
Biscaya
(Tambour de basque)
ist besonders beliebt.
(spr. tehmer),Tamar, Grenzfluß zwischen den engl.
GrafschaftenCornwall und
Devon,
[* 21] trennt die Cornish Heights
vom
Dartmoor, fließt nach
Süden und füllt nach einem Laufe von 73 km in den Plymouth-Sound des
Kanals. In sein Ästuar, Hamoaze,
mündet auch der Tavy.
grammatische Schulung und besonders durch ihre bedeutende Litteratur als die leitende unter den verwandten Sprachen betrachtet
werden muß. Diese Eigenschaften befähigen sie, den Nachbaridiomen Boden abzugewinnen. Die Sprache zerfällt in zwei Hauptdialekte:
Alttamil (Çên-Tamil), die alte, noch heute in der Poesie angewandte Sprache, und modernes Tamil (Kodun-Tamil), jetzt als Schriftsprache
in Prosa gebraucht;
wenn stark mit Sanskritworten gemischt, heißt die Büchersprache Hochtamil.
Hilfsmittel sind für Kodum-Tamil
die Grammatiken von Graul (in der «Biliotheca Tamulica», II, Lpz.
1856), von Beschius (lateinisch, Madras
[* 24] 1813; englisch, ebd. 1848), Rhenius (ebd. 1853), Lazarus (Lond. 1878); für Çên-Tamil
Beschius (lateinisch, hg. von Ihlefeld, Madras 1876; englisch von Babington, ebd. 1822). Von Wörterbüchern
sind zu nennen: Dupuis und Mousset (französisch-tamil, Pondichéry 1846), Lap (tamil-französisch, ebd. 1884), Rottler (tamil-englisch, 4 Bde.,
Madras 1834-41), Winslow (ebd. 1862). - Die Tamillitteratur ist die einzige nichtarische in Indien, die, obwohl von der Sanskritlitteratur
beeinflußt, dieser ebenbürtig gegenüber steht.
Als die Perle der ältern Litteratur gelten die Werke der Gnomendichter, vor allem der «Kurral»
des Tiruwalluwar («des heiligen Barden»). Dies ist eine Dichtung über die drei Ziele des Menschen, der Inbegriff des südind.
Wissens und, obwohl vielleicht der Dschainareligion entsprossen, das von allen Sekten und Kasten gefeierte Werk eines
dem Namen nach unbekannten Sängers niederer Kaste. Ausgaben von Graul (in der «Bibliotkeca tamulica», Lpz.
1856),