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an 5220 M. repräsentierte. Bei Homer ist unter Talent ein leichteres Gewicht gemeint. -
Vgl. Hultsch, Griech. und röm. Metrologie (2. Aufl., Berl. 1882).
an 5220 M. repräsentierte. Bei Homer ist unter Talent ein leichteres Gewicht gemeint. -
Vgl. Hultsch, Griech. und röm. Metrologie (2. Aufl., Berl. 1882).
See in Kambodscha (s. d.). ^[= # (grch. Hómeros), der an der Spitze der griech. Litteratur stehende Dichtername. Mit Ausnahme ...]
Unschlitt oder Inselt, dasjenige tierische Fett, hauptsächlich von geschlachteten Rindern und Schafen, in der Jägersprache auch vom Wild (s. Feist), das im Innern des Körpers, wo es sich vorzugsweise um Nieren und Gedärme ansetzt, gefunden wird. Für den Handel wird der rohe Talg im Großbetriebe mit Dampf [* 2] bei 60-65° ausgeschmolzen, von den Verunreinigungen abgegossen und abgekühlt. Häufig läßt man bei 35° erkalten und preßt aus; der Rückstand ist Prima-Preßtalg (für die Kerzenfabrikation), [* 3] das abgegossene Fett ist Prima-Margarin (für die Kunstbutterfabrikation). Man unterscheidet, je nach der Härte und dem Aussehen des Talg gelben und weißen Lichtertalg und weißen und ordinären Seifentalg.
Die Härte des Talg richtet sich nach der Art des Tieres und nach der Fütterungsweise desselben. Schöpsentalg ist im allgemeinen härter als Rindstalg. Die größte Härte erreicht der Talg bei Trockenfütterung, die geringste bei Fütterung mit den Abfällen der Brauerei und Brennerei. Rindstalg ist schwach gelblich oder grauweiß und hat einen Schmelzpunkt von 42,5 bis 43° C. Der Schmelzpunkt der freien Fettsäuren liegt bei 45° C. Hammeltalg kommt dem Rindstalg in seinen Eigenschaften sehr nahe, er ist im allgemeinen weißer und die Schmelzpunkte des Fettes und der Fettsäuren liegen um 2-3° höher. Bestandteile des Talg sind die Glyceride der Stearin-, Öl- und Palmitinsäure. Der Wert des Talg wird nach dem Schmelzpunkte des Fettes oder der ausgeschiedenen Fettsäuren (Talgtiter) beurteilt; je reicher an Stearinsäure und dem entsprechend höher der Schmelzpunkt liegt, desto besser ist der Talg.
Hauptproduktionsländer sind Rußland, Australien [* 4] und die La-Plata-Staaten. Verwendung findet der Talg zur Kerzen-, Seifen- und Stearinfabrikation, als Schmiermaterial, in der Wollspinnerei, in der Gerberei, zu Pflastern, Salben u. dgl. Deutschlands [* 5] Einfuhr betrug 1894: 193 435, 1896: 190 457 Doppelcentner. Wert im Großhandel 60-80 M. der Doppelcentner. -
Vgl. Benedict, Analyse der Fette und Wachsarten (Berl. 1892).
Beim Schwein [* 6] heißt das Fett in der Bauchhöhle, in der Nähe der Rippen und Nieren Schmer und es wird daraus durch Schmelzen und Reinigen das Schweineschmalz gewonnen, das auch als Adeps suillus offizinell ist.
Vegetabilischer Talg sind starre, erst bei verhältnismäßig hoher Temperatur schmelzende, fettähnliche Massen, die besonders in der Kerzenfabrikation Verwendung finden. Es sind Absonderungsprodukte mancher Pflanzen, schuppige, stäbchenförmige und anders geformte Gebilde an der Oberfläche von Blättern, Samen [* 7] und andern Organen. Ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften nach stehen die meisten der hierher gerechneten Körper den Wachsarten näher als den Fetten. (S. Carnaubawachs, Chinesischer Talg, Japanisches Wachs, Vateria.)
zwei Bäume des tropischen Asiens, Stillingia sebifera Wild. aus China [* 8] und Vateria indica L. aus Ostindien. [* 9] Der erstgenannte, eigentliche Talgbaum, zur Familie der Euphorbiaceen [* 10] (s. d.) gehörend, ist ein Baum vom Ansehen eines Kirschbaums mit abwechselnden, lang gestielten, ganzrandigen Blättern und kleinen gelbgrünen Blüten, die in endständigen, kätzchenartigen Trauben stehen und eine dreispaltige Blütenhülle besitzen. Die männlichen Blüten enthalten zwei Staubgefäße, [* 11] die abgerundet dreikantigen Früchte kugelige, schwarze Samen, die von einer weißen talgartigen Masse (chinesischem Talg) umgeben sind, deren man sich zur Fabrikation von Kerzen bedient. Dieser Talgbaum wird außer in seiner Heimat in den südl. Staaten von Nordamerika [* 12] und in Westindien [* 13] angebaut. Über den andern s. Vateria.
Hauttalgdrüsen, s. Haut. ^[= # (Membrana, Tunica), am menschlichen und tierischen Körper im allgemeinen jedes flache und dünne, ...] [* 14]
s. Kerze. ^[= ein Beleuchtungskörper (s. Beleuchtung), der aus festen brennbaren Stoffen, wie Talg, Stearin, ...] [* 15]
veraltete Bezeichnung der Stearinsäure. ^[= C18H36O2, eine Fettsäure, deren Glycerinäther das Stearin (s. d.) bildet.]
soviel wie Stearin. ^[= Tristearin, neben Palmitin ein Hauptbestandteil der festen Fette (s. d.) oder Talgarten, in ...]
s. Talg. ^[= Unschlitt oder Inselt, dasjenige tierische Fett, hauptsächlich von geschlachteten Rindern und ...]
s. Carapaöl. ^[= Carapafett, Andirobaöl, Tolucanaöl, Tulucunaöl, ein aus den Früchten von Carapa ...]
chines. Stadt, s. Ta-li (Bd. 17).
(lat. talĭo), das Verhältnis des Thuns und Leidens, des Empfangens und Leistens, vermöge dessen sich beides untereinander ausgleicht, also die Vergeltung, die sich ebenso als Lohn wie als Strafe darstellt. Jus talionis heißt das Recht der Wiedervergeltung mit einem dem Verbrechen gleichen, und möglichst gleichartigen Übel, poena talionis die nach diesem Princip verhängte Strafe. Geschichtlich tritt diese Form der vergeltenden Gerechtigkeit schon bei den alten Juden und bei den alten Griechen auf: «Auge [* 16] um Auge, Zahn um Zahn»; sie macht sich aber auch später, auch heute noch als Argument für die Rechtfertigung der Todesstrafe geltend.
Einen psychol. Hintergrund hat sie in dem Durst des Verletzten und seiner Familie nach Rache. So erhält sie sich als Blutrache (s. d.) bei leidenschaftlichen Völkern mit nicht völlig geordneten polit. Verhältnissen. Wo der Staat die ausübende Gerechtigkeit allein in Anspruch nimmt, wird diese rohe Talion von der fortschreitenden Bildung zur Seite geschoben. Denn die sittliche Gerechtigkeit mißt nicht bloß nach der äußern That, sondern nach dem Grade der Schuld. Die Bestrafung mit einem gleichartigen Übel ist überdies undurchführbar, und verletzt, wo sie ausführbar ist, meistens das menschliche Gefühl.
(neulat.), der Klumpfuß. [* 17]
Talisch,
richtiger Talysch, Gebirgskette im Kreis [* 18] Lenkoran des russ. Gouvernements Baku in Transkaukasien, der nordwestl.
Ausläufer des Elburs (s. d.);
auch ein früheres Chanat im Gebiet des heutigen Kreises Lenkoran (s. d.).
ein aus dem mittelalterlichen Griechisch (to telesma die Vollendung, der Luxusgegenstand) in das Arabische mit der Bedeutung eines übernatürlichen Schutzmittels eingedrungenes Wort, das in gleichem oder verwandtem Sinne zu den orient.
Völkern und auch zu den Europäern übergegangen ist.
Verwandt damit ist Amulett (s. d.).
soviel wie Georgsthaler (s. d.). ^[= (lat. bei Plinius amulētum), ein mit gewissen Figuren, Charakteren (s. d.) oder einer Inschrift ...]
Sandhüpfer, s. Flohkrebse.
Flaschenzüge, s. Takel. ^[= auf Schiffen der allgemeine Ausdruck für jeden Flaschenzug. Man unterscheidet bei T. ...]
ein weiches, sich fettig anfühlendes, in der Regel nicht krystallisiertes Mineral von weißer, grünlichweißer oder gelblich grauer Farbe. Gewöhnlich bildet es krummschalige, blätterige, schuppige oder schieferige Aggregate; das Krystallsystem der Lamellen scheint rhombisch oder monoklin zu sein, die Lamellen haben sehr vollkommene basische Spaltbarkeit, wie der Glimmer. Solche Aggregate zeigen deutlichen Perlmutterglanz und sind auch etwas durchscheinend, während die Steatit oder ¶
Speckstein (s. d.) genannten Varietäten dicht und undurchsichtig sind. Der Talk besteht aus etwa 63 Proz. Kieselsäure, 32 Magnesia, 5 Wasser, entsprechend der Formel H2Mg3Si4O12 , wobei etwas Magnesia durch Eisenoxydul vertreten wird. Seine Härte ist 1, sein spec. Gewicht 2,5. Als schieferiges, gewöhnlich mit etwas Quarz vermengtes Aggregat bildet er eine Felsart, den sog. Talkschiefer, der hauptsächlich als Glied [* 20] der obern archäischen Formationen unter anderm in den Schweizer, Tiroler und Salzburger Alpen, [* 21] in Steiermark [* 22] und Schweden [* 23] manche Verbreitung besitzt. Der Talk dient zum Polieren, zu Maschinenschmiere und als Substrat der Schminke.