Stern gelegte Ebene mit dem Meridian bildet. Der Tagbogen ist nur abhängig von der
Abweichung der Gestirne vom
Äquator; für Gestirne
im
Äquator beträgt er 180° oder 12
Stunden. Der ganze Tagbogen eines Fixsterns ist gleich der Zeit seines Verweilens über dem
Horizont.
[* 2] Bei Gestirnen, die von
Aufgang bisUntergang ihre
Abweichung vom
Äquator merklich ändern, wie
Sonne
[* 3] und Mond,
[* 4] teilt der Meridian den in zwei ungleiche
Teile, von denen man den einen als halben Tagbogen beim
Aufgang, den andern
als halben Tagbogen beim
Untergang bezeichnet. - Die Ergänzung des Tagbogen zu 360° heißt Nachtbogen.
s. Diäten. - Im deutschen
Heere werden neben den Reisekosten, sowohl für die
Tage der wirklichen Dienstreise,
wie für diejenigen des Aufenthalts am
Bestimmungsorte Tagegelder gezahlt. Der
Tag der Abreise und Ankunft zählt
als Reisetag.
Dauert der Aufenthalt an einem Orte des Inlandes länger als einen
Monat, so hört der
Bezug der Tagegelder mit dem
Tage
nach
Ablauf
[* 6] des ersten
Monats auf. Bei Versetzungen sowie bei Kommandos, welche einer Versetzung gleichzuachten sind, werden
Tagegelder
nur für die Reisetage gewährt.
Beim Empfang von Tagegelder fällt der
Anspruch auf Quartier grundsätzlich
fort.
eine Gattung des mittelalterlichen höfischen Minneliedes, schildert das Scheiden der heimlich Liebenden
am Morgen. Die
Dame sucht den Geliebten zu halten, er flieht, um ihre Ehre nicht zu gefährden; alle Glut des sinnlichen Verlangens
lodert in diesem letzten Augenblick noch einmal auf. Das Tagelied entwickelte sich in
Frankreich unter dem Einfluß
der geistlichen Morgenhymnen
(Alba);
[* 7] aus ihnen stammt die
Schilderung des Tagesanbruchs und die Gestalt des warnenden Wächters,
der im
T. aus dem geistlichen
Berater zum Vertrauten der Liebenden ward.
die Marschleistung einer
Truppe in 24
Stunden. Im Frieden rechnet man für alle
Truppen
den Tagemarsch zu 22 km, mit einem Ruhetage am 3. oder4.
Tage. Die höchste Leistung bei günstiger Jahreszeit, gutem Wetter
[* 10] und unverkürzter
Nachtruhe beträgt für
Kavallerie 80, für Infanterie 50 km, kann aber nicht hintereinander wiederholt werden. Eine zweitägige
Höchstleistung sinkt für
Kavallerie auf 100, für Infanterie auf 70 km herab. Für den dritten
Tag kann
man dann noch 30-40 km hinzurechnen, wobei die
Truppen auch für den vierten
Tag kampffähig und (allerdings in sehr vermindertem
Grade) auch marschfähig bleiben. Die Benutzung der Nacht gewährt
nur für die einmalige Höchstleistung einen Zuschuß, setzt
aber die Leistung des folgenden
Tags um so mehr herab. Diese Höchstleistungen sind nur ausnahmsweise
für nicht zu große
Abteilungen vortrefflich disciplinierter und einmarschierter
Truppen zu erreichen; für größere
Verbände
(Armeekorps) ist ein Tagemarsch von 30 km schon eine gute Leistung. (S. Märsche.)
Sohn eines Genius Jovialis, Enkel des
Jupiter, stieg plötzlich in
Etrurien, als Tarchon
beim Pflügen eine besonders tiefe Furche zog, aus der Erde empor und unterrichtete, als ein
Knabe von Gestalt, an Weisheit
aber ein
Greis, die
Etrusker in der Haruspicina (s. Haruspices).
oder Nyktalopie, eine Sehstörung, die sich in der
Weise äußert, daß das Sehvermögen bei voller
Tagesbeleuchtung stark herabgesetzt, dagegen bei gedämpfter
Beleuchtung
[* 12] besser oder ganz normal ist. Die Tagesblindheit kann ihren
Grund
haben entweder in
Anomalien des
Auges, die eine abnorm starke Einwirkung des Lichts auf den nervösen Sehapparat
gestatten
(Albinismus, abnorme Weite der
Pupilleü.
s. w.), oder in einer krankhaft gesteigerten Lichtempfindlichkeit der nervösen
Elemente, die ebensowohl die Folge einer Überblendung als einer lange dauernden Lichtentziehung sein kann.