583 und seiner Gemahlin Ardschmand
Banu Begam (genannt Mumtás-e Mahal, d.i.
Auserwählte des
Palastes); letzterer zu Ehren
wurde der Tadsch 1629–48 erbaut.
Kuppel und
Minarets sind aus weißem Marmor, der
Unterbau ist ebenfalls aus weißem Marmor, aber
im Innern, zur
Unterbrechung der Einförmigkeit, mit Simsen, Steinguirlanden u.dgl. aus braunem, violettem
und schwarzem Marmor geschmückt; auf
Portalen und
Nischen, sowie überall im Innern, sind bunte Gemmen,
[* 2]
Arabesken von
Blumen
und
Sternen aus
Edelsteinen in den weißen
Grund eingelegt; Koransprüche, in schwarzen Marmor geschrieben, zieren
Säulen
[* 3] und
Wölbungen. Von feenhafter Pracht ist das
Innere des Tadsch. Das Ganze umschließt ein herrlicherPark, zu dem
ein Eingangsthor aus rotem Sandstein führt. Der Tadsch ist das erhabenste und schönste
Denkmal der islamitischen, ja der ganzen
orient.
Baukunst.
[* 4] Der
Entwurf ist höchst kompliziert, das Ganze von größter harmonischer Wirkung.
in Mittelasien die persisch redenden Städtebewohner. Sie sind die Überreste einer frühern iranischen
Bevölkerung
[* 5] der turanischen
Tiefebene und leben jetzt nur zerstreut zwischen
Türken. In mehrern
Städten,
z. B.
Buchara,
Chodschent, Dschissak, bilden die Tadschik noch den Hauptteil der
Bevölkerung, in andern
Städten, wie
Taschkent,
Turkestan,
Tschemkent, haben sie sich mit den
Türken vermischt und sprechen die türk.
Sprache.
[* 6] Solche türkisch redende Tadschik werden Sart (Sarten) genannt.
In den südl.
Gebirgen leben noch sog. Bergtadschik
(Galtscha). Das im 11. Jahrh. verfaßte
türk.
Buch«Kudatku Bilik» nennt überall die pers.
Sprache Tedschik-til (Tedschiksprache).
(engl. auch
Tehl,
Tale oder
Tail), chines. Liang, eine Geldeinheit und ein Gewicht in
China.
[* 7] Das Tael als Geldgröße wird in 10
Tsién oder
Mas zu 10
Fen oder
Candarin, also in 100
Candarin oder auch in 1000
Cash geteilt und
ist eine chines.
Unze (Liang)
Silber von je nach den Handelsplätzen verschiedener Feinheit. In Kanton
[* 8] und
Hong-kong rechnet
man 717 Tael = 1000 mexik.
Piastern
(Pesos, Dollars), so daß das Kanton- (oder
Hong-kong-) Tael 33,816 g
Feinsilber enthält und (zum Preise von 90 M. für 1000 g Feinsilber [1895]) = 3,058 M. ist. Zu demselben Preise ist das
Shang-Hai-Tael (34,246 g Feinsiber) = 3,082 M. und das Regierungs-Tael, Haikwan-Tael genannt, in welchem alle
Zölle und
Tonnengelder
entrichtet werden (38,150 g Feinsilber) = 3,433 M. Das Kanton-Tael oder Liang als
Gold- und Silbergewicht
hat die
Schwere von 37,573 g; 16 Tael machen ein
Kin oder
Catty (s. d.). Als Handelsgewicht ist das Tael etwas schwerer, nämlich
= 37,799 g. Seit einigen Jahren werden in der neu eingerichteten Münzstätte zu Kanton nicht
nur die schon früher in
China angefertigten (gegossenen)
Cash (s. d.) aus Kupfer,
[* 9] Zinn und
Zink, etwa 4 g schwer, in der Mitte
mit einem viereckigen Loch, sondern auch Silbermünzen geprägt. Letztere sind
Stücke zu 1/10, 1/5, ½ und 1 Dollar (Drachenthaler).
Die Feinheit ist 900 Tausendteile, das Gewicht eines Dollars beträgt 26,899 g, so daß derselbe 24,209
g Feinsilber enthält, was zu dem erwähnten Preise 2,179 M. ergiebt. Die Teilstücke sollen nach Verhältnis geprägt werden;
dieselben sind aber von einem geringern Feingehalt. (S. die
Tabellen: Münzen
[* 10] und Münzsysteme, Bd. 12, S. 84.)
(spr. -fallja),Bezirksstadt der
span.
Provinz Navarra, am Zidaco, der rechts zum
Aragon
geht, 434 m ü.d.M., an der Linie Pamplona-Saragossa der Nordbahn, in fruchtbarer, viel
Wein, Öl und Getreide
[* 11] erzeugender
Gegend, hat (1887) 6496 E.;
engl. Table Mountain, ein 1082 m hoher, im S. der
Tafelbai und der
Kapstadt (s. d.) aufsteigender
Berg in Südafrika,
[* 13] dessen Gipfel eine 2 km breite Ebene bildet. Auf die tiefern, etwa unter 45° geneigten Abhänge
des
Berges, welche ungefähr dessen halbe Höhe einnehmen, folgen schwarze Gesteinschichten, welche fast senkrecht abfallen
und nur hier und da von Ericaceen überzogen sind. Die
Basis wird von Granit gebildet. Eine eigentümliche
meteorolog. Erscheinung ist das sog.
Tafeltuch; der arktische Südostpassat führt von den warmen Gestaden der
Falschen Bai
mit Wasser gesättigte Luftmassen auf die Höhe des
Berges; da die dünne Luft nur wenig Feuchtigkeit zu
halten vermag, entstehen auf dem flachen Gipfel dichte
Massen weißen Gewölks, welche über die nördl. Kante abwärts in
das
Thal
[* 14] der
Kapstadt ziehen, um sich dort in der warmen Luft sogleich wieder zu verflüchtigen. (S. Karte:
KapstadtundUmgebung.)
Zuschüsse, die an
Bord der in Dienst gestellten deutschen
Kriegsschiffe gewährt werden.
Außer von
dem Kommandanten werden sie von Offizieren,
Ärzten, Ingenieuren, Pfarrern, Seekadetten,
Kadetten und
Deckoffizieren sowie Passagieren
und
Beamten, die einer
Messe dienstlich zugewiesen sind, bezogen. Das Tafelgeld beträgt für jeden
Tag des Anbordseins z. B.für
den
¶
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Staatssekretär des Reichsmarineamtes und für den kommandierenden Admiral in den Reichskriegshäfen 30 M., in der Ost- und Nordsee 36 M.
und im Auslande 60 M., für den Kommandanten eines Schiffs dritten bis ersten Ranges 10, 12 oder 18 M., für einen Torpedobootskommandanten
4,50, 5 oder 7,50 M., für jedes Mitglied der Offiziermesse (s. d.)
3,20, 3,50 oder 5 M., für jedes Mitglied der Kadetten- und Deckoffiziermesse 1,50, 1,75 oder 2,50 M. Genaueres enthält die
«Besoldungsvorschrift für die kaiserl. Marine im
Frieden» (Berl. 1892). (S. auch Messegelder.)