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1872) und der Nestorianer Georg Warda (Anfang des 13. Jahrh.).
Die zahlreichen Übersetzungen griech. Schriftsteller, Philosophen und Ärzte, welche besonders die Nestorianer lieferten, hat verzeichnet Wenrich, «De auctorum Graecorum versionibus et commentariis syriacis» (Lpz. 1842); über ihren Wert für die Textkritik haben Ryssel (ebd. 1880 u. 1881) und Baumstark (ebd. 1894) gehandelt. Manche Stücke dieser Profanlitteratur sind auch schon herausgegeben, z. B. Abhandlungen des Aristoteles und anderer Philosophen von de Lagarde («Analecta syriaca», Lpz. 1858),
G. Hoffmann («De hermeneuticis apud Syros Aristoteleis», Berl. 1869; 2. Aufl., Lpz. 1873),
Sachau («Syriaca inedita», Halle [* 2] 1870) u. a., auch anderes allgemein Interessantes, z. B. das «Syr.-röm. Rechtsbuch», eine Bearbeitung der röm. Rechtssätze, von Bruns und Sachau (Lpz. 1880),
der «Physiologus» von Land (in seinen «Anecdota»; vgl. Ahrens, Das Buch der Naturgegenstände, Kiel [* 3] 1892),
«Kalilag und Damnag» aus dem Pehlevi oder Persischen von Bickell (Lpz. 1876) und aus dem Arabischen von Wright (Lond. 1884),
«Sindban» von Bäthgen (syrisch und deutsch, Lpz. 1879),
«Geoponica» von de Lagarde (ebd. 1860),
des Pseudo-Callisthenes «Leben Alexanders d. Gr.» von Budge (syrisch und englisch, Cambr. 1889).
Die reichsten Sammlungen von syr. Handschriften finden sich in Rom [* 4] (vgl. Assemani, Bibliotheca orientalis Clementino-Vaticana, 3 Bde., Rom 1719-28, und dessen Bibliothecae Vaticanae codicum manuscriptorum catalogus, Bd. 2 u. 3, ebd. 1758-59), in Paris [* 5] (Cataloque von Zotenberg, 1874) und im Britischen Museum zu London [* 6] (Catalogus von Rosen und Forshall, 1838; fortgesetzt von W. Wright, 3 Bde., 1870-72), das namentlich 1843 und 1847 einen reichen Zuwachs aus einem ägypt. Kloster gewonnen hat, zum Teil sehr alte Handschriften, aus denen, außer mehrern der schon genannten Werke, z. B. Cureton die Übersetzung der Briefe des Ignatius, Festbriefe des Athanasius (deutsch von Larsow, Lpz. 1852) u. a., Lee die «Theophania» des Alexandrinus zum Evangelium des Lukas, W. Wright neutestamentliche Apokryphen, die Homilien des Aphraates (Lond. 1869) u. a., de Lagarde die «Recognitiones» des Clemens Romanus u. a., Land «Anecdota syriaca» (Bd. 1-4, Leid. 1862-75),
Sachau «Theodori Mopsuesteni fragmenta» (Lpz. 1869),
Ryssel «Gedichte und Briefe des Araberbischofs Georg» (deutsch, ebd. 1891),
Budge «Die Reden des Philoxenos von Mabbogh» (syrisch, Lond. 1894) u. a. anderes herausgaben. «Die syr. Sammlung der Königlichen Bibliothek in Berlin [* 7] nimmt jetzt, seit dem Hinzukommen der Sachauschen Sammlung (vgl. Kurzes Verzeichnis der Sachauschen Sammlung syrischer Handschriften, Berl. 1885), in Europa [* 8] die dritte Stelle (nach der des Britischen Museums und der der Vaticana) ein.
Eine Übersicht der bis 1871 veröffentlichten syr. Litteratur gab Bickell, Conspectus rei Syrorum literariae (Münst. 1871), und E. Nestle in seiner der «Brevis linguae syriacae grammatica» (Karlsr. 1881; 2. Aufl., deutsch Berl. 1888) beigegebenen Literatura syriaca, sowie Ryssel im Artikel Syrien in Herzogs «Realencyklopädie» (2. Aufl., Bd. 15, Lpz. 1885, S. 185-190); die vollständigste Übersicht bietet W. Wrights Artikel Syriac Literature in der «Encyclopædia Britannica», Bd. 22, S. 824-856 (Lond. 1887), jetzt auch separat erschienen u. d. T.: A short history of Syriac literature (ebd. 1894).
Die neusyrische Volkssprache ist von der amerik. Mission in Urmia (an ihrer Spitze J. Perkins) zur Schriftsprache erhoben worden, und mit Hilfe Eingeborener hat man die Bibel [* 9] und anderes übersetzt und zum Druck gebracht (einzelnes auch von seiten der röm. Mission). Auch eine Grammatik dieser neusyr. Sprache [* 10] von Stoddard ist in Neuyork [* 11] (1856) erschienen, eine wissenschaftliche Behandlung derselben von Nöldeke (Lpz. 1868). Merx veröffentlichte ein «Neusyr. Lesebuch» (Gieß. 1874); Sammlungen anderer Texte gaben Socin («Neuaramäische Dialekte», Tüb. 1882) und Duval («Les dialectes néoaraméens de Salamas», Par. 1883). Von dem neusyr. Dialekt des Tur Abdin im nordöstl. Mesopotamien lieferten Proben Prym und Socin (2 Bde., Gott. 1881) und eine wissenschaftliche Analyse Nöldeke (in der «Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft», 1882),
eine «Skizze des Fellichi-Dialekts von Mosul» (Berl. 1895) Sachau.