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(Par. 1861), und Edwards, La Syrie 1840-62 (ebd. 1840-62).
(Par. 1861), und Edwards, La Syrie 1840-62 (ebd. 1840-62).
Taubenrasse, s. Tauben. ^[= (Columbidae oder Gyrantes), Kreisflieger oder Girrvögel, eine aus 47 Gattungen und gegen 400 ...] [* 2]
L., Pflanzengattung aus der Familie der Oleaceen (s. d.) mit 6 Arten in Osteuropa und dem gemäßigten Asien, [* 3] größtenteils aber seit langer Zeit Zierpflanzen und infolgedessen in zahlreichen Varietäten vertreten. S. vulgaris L., der gemeine Flieder, auch türkischer Holunder oder Jelängerjelieber genannt, ist wahrscheinlich im ganzen südöstl. Europa [* 4] einheimisch, hat sich seit dem Ende des 16. Jahrh. in alle Gärten Mitteleuropas verbreitet und kommt vielfach in Hecken, Gebüschen u. s. w. verwildert vor.
Aus dieser Art sind zahlreiche Varietäten hervorgegangen; die ältesten sind der rot und der weiß blühende Flieder. Von Frankreich ging der Marly-Flieder mit großen purpurvioletten (bei der Untervarietät pallida pfirsich-blütenfarbenen) Blüten in sehr großen, kompakten Sträußen aus. Der Versailles-Flieder unterscheidet sich durch kräftigeres Rot. Der Trianon-Flieder hat noch dichtere blauviolette Blütensträuße. Beim Orléans-Flieder sind die Blüten blendendweiß.
Die Varietäten mit gefüllten, blauen, roten und weißen Blüten stehen an Schönheit den meisten einfach blühenden zwar nach, erfreuen sich aber in neuester Zeit besonders zum Treiben im Winter einer großen Beliebtheit. Die violett blühenden Varietäten Charles X und Marly werden im Winter im Gewächshause getrieben. Der Rouen-Flieder (S. rothomagensis Hort., S. chinensis W.) soll zwischen Sämlingen des gemeinen Flieders gefunden worden sein und ist mutmaßlich ein Blendling zwischen der gemeinen Art und S. persica L. Er unterscheidet sich durch seinen mehr in die Breite [* 5] gehenden Wuchs, schmälere Blätter, reichern Flor und das mehr violette Kolorit der bis 30 cm langen und an der Basis 15-18 cm breiten Rispen. Er ist ein ausgezeichneter Treibstrauch.
Von seinen Varietäten ist var. Saugeana am meisten verbreitet; sie ist vorzugsweise durch die dunkelrote Färbung der Blüte [* 6] gekennzeichnet. S. persica L., der persische Flieder, bleibt niedriger als die gemeine Art, hat aufrechte Zweige, ovallanzettliche, am Grunde nicht herzförmige, dunklere Blätter und kleinere hellviolette Blüten in reichen ästigen Rispen und von starkem Wohlgeruch. Eine ihrer Varietäten (var. alba) besitzt, wenn auch nicht eigentlich weiße, so doch viel blässere Blumen, und var. laciniata ist niedriger und hat fiederspaltige Blätter, wegen deren sie für feine Strauchpartien sehr zu empfehlen ist.
Andere Arten, wie die vom Himalaja stammende S. Emodi Wall. und die in Ungarn [* 7] aufgefundene S. Josikaea Jacq., sind weniger verbreitet, auch weniger schön. Alle Syringen lassen sich leicht durch Ableger und durch Stecklinge vermehren; die Varietäten werden häufig durch Okulieren [* 8] auf den gemeinen Flieder vermehrt. Um Kronenbäumchen zu erziehen, okuliert man auf Stämme von S. vulgaeris oder des Liguster. Alle Syringen erfordern zum Gedeihen einen nahrhaften, etwas kompakten Boden.
Die Treiberei des Flieders im Winter hat in neuerer Zeit eine große Ausdehnung [* 9] gewonnen. Einer besondern Beliebtheit erfreuen sich die durch Treiben im Dunkeln oder bei hoher Wärme [* 10] erzielten weißen Fliederblüten. Man verwendet dazu nur Sorten von S. vulgaris, wie Charles X und Marly rouge, und in neuester Zeit auch verschiedene gefüllt blühende. Für diesen Zweck werden entweder wurzelechte aus dem freien Lande entnommene, dafür besonders kultivierte Sträucher oder auf Sämlinge von S. vulgaris niedrig veredelte, ein Jahr vor dem Treiben in Töpfe gepflanzte Exemplare verwendet. Bei einer Wärme von 20 bis 30° C. erhalten die Blüten die beliebte weiße Farbe nur im Dunkeln, bei einer höhern Temperatur von 30 bis 35° C. ist dies auch bei voller Einwirkung des Lichts der Fall. Früher wurden die weiß getriebenen Fliederblüten fast ausschließlich aus Paris [* 11] bezogen, in neuerer Zeit wird der Bedarf großenteils durch die Treibereien in Berlin, [* 12] Hamburg, [* 13] Frankfurt [* 14] a. M., Bonn [* 15] und einigen andern Städten gedeckt.
eine arkad. Nymphe, wurde, von Pan [* 16] verfolgt, im Flusse Ladon auf ihr Flehen in Schilfrohr verwandelt.
Daraus schnitt sich Pan, der trostlos am Ufer stand, eine Hirtenflöte, der er den Namen S. gab.
Daher soll die gewöhnliche Hirtenflöte (s. Pansflöte) diesen Namen haben.
Homer und Hesiod, bei denen die S. als Instrument schon vorkommt, kannten die Sage vom Pan noch nicht, die in der Gestalt, wie sie von Ovid erzählt wird, erst der alexandrinischen Zeit angehört.
Syrische
Christen, eigentlich sämtliche Christen des Orients, die die Bibel [* 17] in syr. Übersetzung lesen und ihre kirchliche Liturgie in syr. Sprache [* 18] abhalten. Man pflegt aber gewisse Abteilungen der syr. Kirche mit besondern Namen zu benennen, wie die Maroniten (s. d.) am Libanon, die Jakobiten (s. d.) in Mesopotamien, die Thomaschristen in Indien, und den Namen S. C. vorzugsweise auf die Nestorianer (s. d.) zu beschränken. Die röm.-kath. Schriftsteller nannten dieselben seit lange gewöhnlich chaldäische Christen, und diesen Namen tragen jetzt allgemein die mit der röm. Kirche unierten Nestorianer, zugleich aber auch die unierten Jakobiten in Mesopotamien. (S. Syrische Kirche.)
Syrische
Syrische
Kirche, in den ersten Jahrhunderten Teil der allgemeinen christl. Kirche, ging seit der Mitte des 5. Jahrh. in mehrere Bekenntnisse oder Kirchen auseinander, und in neuerer Zeit ist durch die Einwirkung des röm. Katholicismus die Spaltung noch größer geworden. Von der apostolischen Zeit an hatte das Christentum in Syrien rasche Verbreitung gefunden, mehr in den Städten als unter dem aramäisch redenden Landvolk (daher im Orient der Name Aramäer bald die Bedeutung «Heide» bekam).
Antiochia wurde sogar die Mutterstadt des Heidenchristentums (Apostelgeschichte, Kap. 13 fg.). Auch Ostsyrien, d. h. das Osrhoenische Reich mit der Hauptstadt Edessa, war schon gegen Ende des 2. Jahrh. christianisiert. Weiterhin drang das Christentum auch in das östl. Mesopotamien mit der Hauptstadt Nisibis und die Tigrisländer vor, war aber hierunter den Persern zeitweise schweren Verfolgungen (unter Schapur II., Pérôz u. a.) ausgesetzt. Als Metropole der ganzen syr. Christenheit galt schon früh Antiochia; dem Patriarchen von Antiochia wurde 325 zu Nicäa sein Rang bestätigt (erst 451 wurde zu Chalcedon der Bischof von Jerusalem [* 19] als Patriarch von seiner Jurisdiktion eximiert). Die wissenschaftliche Bedeutung der S. K. stellt sich in der Antiochenischen Schule (s. d.) dar; an sie schlossen sich im 4. Jahrh. unmittelbar an die Schulen von Edessa (Ephräm, s. d.; Ibas von Edessa, gest. 457, u. a.) und Nisibis (Jakob, s. d., von Nisibis, gest. 338, u. a.). Aber schon die christologischen Streitigkeiten des 5. Jahrh. brachten einen Riß in diese syr. ¶
Gesamtkirche. Die Ostsyrer entschieden sich für die Lehre [* 21] des Nestorius (s. d.); besonders auf pers. Gebiet breitete sich durch Bischof Barsumas von Nisibis und durch die von der byzant. Staatsgewalt 489 aus Edessa vertriebenen, aber in Persien [* 22] mit Wohlwollen aufgenommenen Lehrer der Nestorianismus ungehindert aus, und 498 auf der Synode von Seleucia unter dem Patriarchen Babäus sagte sich die ganze pers. Kirche von der orthodox-griechischen los und gewann bis ins 11. Jahrh. im östl. Asien weite Verbreitung. (S. Nestorianer und Syrische Christen.)
Die westsyr. Kirche wurde seit der Synode von Chalcedon 451 durch neue Kämpfe aufs heftigste erschüttert. Die monophysitische Lehre fand, unter Begünstigung der Kaiser Zeno und Anastasios I., hier wie in Ägypten, [* 23] besonders durch Barsumas von Edessa, den Mönch Petrus Fullo, Bischof Xenajas (Philoxenus) von Mabbogh und den Patriarchen Severus von Antiochia, viele Anhänger. Unter den Verfolgungen durch Kaiser Justinus I. und Justinianus I. gelang es sodann den rastlosen Bemühungen des Jakob Baradäus (s. d.), die Monophysiten des Orients enger zusammenzuschließen.
Nach dem Tode des Severus gab er ihm 544 in der Person des Priesters Sergius von Tella einen Nachfolger, und von diesem Sergius läuft die Reihe der sog. (monophysitischen) Patriarchen von Antiochia fort bis jetzt. Nach jenem Jakob Baradäus erhielten die syr. (auch ägypt.) Monophysiten den Namen Jakobiten (s. d.). Infolge der monotheletischen Streitigkeiten des 7. Jahrh. sonderte sich dann noch eine andere Glaubensgemeinschaft aus der allgemeinen Kirche ab, die Maroniten (s. d.), die sich seither ziemlich ungeschwächt in den Wildnissen des Libanons forterhalten haben.
Gegenüber von diesen Nebenkirchen waren die Christen des orthodox-griech. Bekenntnisses, von den andern die Melchiten genannt, immer in der Mehrheit, und haben auch jetzt noch die Überzahl (etwa 235000) in der syr. Christenheit. Ihr Gottesdienst findet fast ganz in der arab. Landessprache statt, aber ihre höchsten und höhern Geistlichen sind Griechen, die nur griechisch verstehen; ebenso wird in den höhern Schulen das Griechische gelehrt und gepflegt. Wie vor alters, haben sie noch immer ihre zwei Patriarchen, den von Jerusalem, der Palästina [* 24] mit (nominell acht Bistümern und) etwa 75000 Seelen unter sich hat, aber in Konstantinopel [* 25] wohnt und in Jerusalem durch einige sog. Bischöfe oder Vikare vertreten wird, und den weit bedeutendem von Antiochia (mit acht Bistümern), welcher seit 1531 in Damaskus und neuestens in Beirut residiert. Von seinem Sprengel wurde im 19. Jahrh. Aleppo (Haleb) abgetrennt und direkt dem Patriarchen von Konstantinopel unterstellt.
Endlich aber hat in neuerer Zeit auch die röm.-kath. Kirche mit Erfolg sich geltend gemacht, und befestigt
sich durch die Bemühungen der Propaganda und durch den Eifer und das Geschick der Lazaristen, Franziskaner, Jesuiten u. s. w.
immer mehr. Wie die Maroniten seit lange, so ist jetzt auch ein Teil der syr. Jakobiten und der Melchiten der röm. Kirche uniert,
jedoch mit Beibehaltung vieler ihrer kirchlichen Gebräuche (z. B. Kommunion in beiderlei Gestalt, Zulassung
von Verheirateten zum Priestergrad) und ihrer gottesdienstlichen Sprache (bei jenen der syrischen
, bei diesen der arabischen),
und beide je unter einem eigenen Oberhaupt, das sich offiziell Patriarch von Antiochia nennt,
im übrigen unter dem Papst und
der Propaganda zu Rom
[* 26] steht.
Die unierten Jakobiten heißen syrische
Katholiken (etwa 10000 an Zahl); ihr Patriarch hält sich zu Haleb,
selten in Mardin, auf. Die unierten Melchiten (s. d.) heißen griechische Katholiken
und sind namentlich in den reichern und vornehmern Familien vertreten. Ihr Patriarch sollte in Damaskus residieren, wohnt
aber meist in seinem Priesterseminar zu Ain-Teraz auf dem Libanon. Die Geistlichen dieser beiden röm.-unierten
Gemeinschaften, wie auch die maronitischen, sind durch sorgfältigere Bildung denen der ältern Gemeinschaften weit überlegen.
Auch die Missionsthätigkeit der Protestanten (besonders der Amerikaner in Beirut) beginnt sich in Syrien fühlbar zu machen
und nahm, wie auch die englische, einen besondern Aufschwung als es galt, das Elend nach der syr.
Christenverfolgung durch die Drusen
[* 27] (1860) zu mildern, der in Syrien gegen 20000 Christen zum Opfer fielen. -
Vgl. Neale, History of the holy Eastern Church (2 Bde., Lond. 1850);
Robinson und Smith, Palästina, Bd. 3 (Halle [* 28] 1841-42);
Silbernagel, Verfassung und gegenwärtiger Bestand sämtlicher Kirchen des Orients (Landsh. 1865);
Rae, The Syrian Church in India (Lond. 1892).
Über die Missionsthätigkeit in Syrien vgl. die Zusammenstellung von Ryssel im 18. Bande der «Realencyklopadie für prot. Theologie und Kirche» (2. Aufl., Lpz. 1885).