mehr
wörtlichen Auszügen aus seinen Schriften (Frankf. a. M. 1880).
wörtlichen Auszügen aus seinen Schriften (Frankf. a. M. 1880).
Anhänger Swedenborgs (s. d.). ^[= eigentlich Swedberg, Emanuel, Gelehrter und Theosoph, geb. 29. Jan. 1688 zu Stockholm. Fromm ...]
(engl., spr. ßwihp stehks), Einsatzrennen, Rennen, bei denen sich der Preis nur aus Einsatz- und Reugeldern zusammensetzt, die meist höher bemessen sind als bei andern Rennen.
(spr. ßwiht), Henry, Anglicist, geb. wurde in der Schule von King’s College erzogen und bezog dann die Universität Oxford. [* 2] S. hatte nie eine öffentliche Stellung inne und privatisiert jetzt in Reigate. In Oxford wurde er Magister Artium, von Heidelberg [* 3] zum philos. Ehrendoktor und von Glasgow [* 4] zum Ehrendoktor der Rechte ernannt. Seine Hauptwerke sind: «Anglo-Saxon reader» (7. Aufl., Oxf. 1894),
«Anglo-Saxon primer» (3. Aufl., ebd. 1883),
«First middle English primer» (ebd. 1884),
«Second middle English primer» (ebd. 1886),
«Second Anglo-Saxon reader» (1887),
«Alfred’s version of Gregory’s pastoral care» (Lond. 1871),
«Alfred’s Orosius» (ebd. 1883),
«The oldest English texts» (ebd. 1885),
«Facsimile of the Epinal glossary» (ebd. 1883),
«Handbook of phonetics» (Oxf. 1877),
«History of English sounds» (2. Aufl., ebd. 1888),
«Primer of phonetics» (ebd. 1890),
«Elementarbuch des gesprochenen Englisch» (2. Ausg., ebd. 1886),
«Primer of spoken English» (ebd. 1890),
«Icelandic primer» (ebd. 1886),
«New English grammar» (Tl. 1, 1892),
«Short historical English grammar» (1892),
hinter lat. Pflanzennamen Bezeichnung für Robert Sweet (spr. ßwiht), gest. 1839 (engl. Botaniker).
Bezirk in der südwestl.
Provinz der Kapkolonie, mit 6117 qkm und (1891) 11251 E., darunter 5599 Weiße, liegt nahe östlich von Kapstadt [* 5] zwischen der Südküste und den 1560 m hohen Langen Bergen, [* 6] durchströmt von dem Breedefluß. Es ist eine für Ackerbau, für die Zucht von Rindern, besonders von Angoraziegen, gut geeignete Gegend.
Der Hauptort S., mit 1727 E., wurde 1745 gegründet.
Eine Missionsstation befindet sich in Zuurbraak mit 1078 E.
1) Kreis [* 7] im südl. Teil des russ. Gouvernements Kiew, [* 8] auf der Wasserscheide zwischen Dnjepr und Bug, hat 3465,1 qkm, 258443 E.;
Getreide-, Zuckerrübenbau, Viehzucht, [* 9] 15 Fabriken mit 5,8 Mill. Rubel Produktion. – 2) Kreisstadt im Kreis S., am Gniloj Tikitsch (zum Bug) und an der Linie Christinowka-Schpola der Russ.
Südwesteisenbahn, hat (1894) 12540 E., 3 russ., 1 kath. Kirche, Synagoge;
Buchdruckerei, Buchhandlung und 4 Fabriken.
Swensksund,
s. Ruotsinsalmi.
Swenzjány.
1) Kreis im nördl. Teil des russ. Gouvernements Wilna, [* 10] im Gebiet der Wilija (die zum Niemen geht) und der Dißna (zur Düna), hat 5461 qkm (darunter 233 qkm Seen), 155603 E., Litauer und Weißrussen;
Getreide-, Flachsbau, Fischerei [* 11] und Holzindustrie. – 2) S., Swjenzjany, poln. Swięciany, Kreisstadt im Kreis S., an der Petersburg-Warschauer Eisenbahn, in sumpfiger Gegend mit Seen, hat (1893) 8307 E., Post, Telegraph, [* 12] 1 russ., 1 kath. Kirche, 3 israel.
Betschulen;
Kleinhandel.
Jules de, Cellovirtuos, geb. zu Löwen [* 13] (Louvain) in Belgien, [* 14] erhielt musikalischen Unterricht bei seinem Vater und bei Servais, wurde 1865 Konzertmeister in Düsseldorf, [* 15] ging 1868 nach Weimar [* 16] und wurde kurze Zeit darauf zum königl. Konzertmeister und Kammervirtuosen in Berlin [* 17] ernannt. Von hier aus erwarb er sich allgemeines Ansehen als Cellospieler. 1888 wurde er Direktor der Musikschule in Ostende, [* 18] wo er starb. Als Komponist veröffentlichte S. zwei Cellokonzerte, eine große Violoncellschule «Gradus ad Parnassum», ein Konzertstück für Cello und Orchester, eine Sinfonie «Nordseefahrt» und die Opern «Die Albigenser» und «Graf Hammerstein».
russ. Stadt, s. Swenzjany.
Karl, unter dem Pseudonym Karl Elmar bekannter österr. Volksdichter, geb. im Mai 1815 in Wien, [* 19] war erst Kaufmann, wurde aber später Schauspieler und Theaterdichter. Dann zog sich S. von der Bühne zurück und widmete sich der humoristisch-satir. Journalistik. Er starb in Wien. Schon sein erstes Stück: «Die Wette um ein Herz» (1841),
hatte großen Erfolg. Von seinen weitern Stücken sind zu nennen: «Der Goldteufel», «Dichter und Bauer» (von Suppé komponiert),
«Unter der Erde», «Raimund», «Das Mädchen von der Schule» u. s. w.
Gerard van, holländ. Arzt, geb. zu Leiden, [* 20] studierte daselbst unter Boerhaave, dessen vorzüglichster Schüler er war, erhielt 1736 die Erlaubnis, als Privatdocent mediz. Vorlesungen zu halten, die ihm aber später seines Glaubens wegen (er war Katholik) wieder entzogen wurde. Er ging 1745 als erster Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia nach Wien. Später wurde er Vorsteher der kaiserl. Bibliothek, beständiger Präsident der mediz. Fakultät, Direktor des Medizinalwesens der kaiserl. Staaten und Büchercensor. S. starb zu Schönbrunn. Seine vortrefflichen «Commentarii in Boerhaavii aphorismos de cognoscendis et curandis morbis» (5 Bde., Leid. 1741‒72; neue Ausg., 11 Bde., Würzb. 1787‒92) sichern ihm eine bleibende Stelle in der mediz. Litteratur. Seine Theorie ist aus humoralen und mechan.-dynamischen Grundsätzen zusammengesetzt. –
Vgl. Beer, Friedrich Ⅱ. und van S. (Lpz. 1874);
Fournier, Gerhard van S. als Censor (Wien 1877).
Sein Sohn Gottfried, Freiherr van S., geb. 1733, wurde des Vaters Nachfolger als Vorsteher der kaiserl. Bibliothek, 1781 Präses der Studien- und Büchercensur-Hofkommission und starb zu Wien. Er war ein vertrauter Freund Haydns und Mozarts und brachte in Wien die Werke Händels und Bachs zur Aufführung. Für Haydn bearbeitete er «Die Schöpfung» nach einem engl. Text; auch verfaßte er den Text zu Haydns «Jahreszeiten». [* 21]
L., Pflanzengattung aus der Familie der Meliaceen (s. d.) mit nur einer im tropischen Südamerika [* 22] heimischen Art, dem Mahagonibaum, S. mahagoni L. (s. Tafel: Terebinthinen, [* 1] Fig. 6), einem bis 30 m und darüber hohen Baume mit gefiederten Blättern und kleinen regelmäßigen zwitterigen Blüten.
Das rotbraune Holz [* 23] (Amarantrinde oder Mahagoni, s. d.) ist wichtiger Handelsartikel, ebenso das der sogenannten S. senegalensis Decsn.
Jonathan, englischer satir. und polit. Schriftsteller, geb. zu Dublin, [* 24] erlangte im Trinity-College in Dublin 1682 nur mit Mühe den Grad eines Baccalaureus, wurde 1688 in ¶
das Haus Sir William Temples, eines Verwandten seiner Mutter, aufgenommen, worauf er 1692 den Doktorgrad in Oxford erlangte. Dann wurde er Pfarrer zu Kilroot in Irland, gab die Stelle aber bald wieder auf und kehrte zu Sir Will. Temple zurück. Nach dessen Tode (1699) ging er als Kaplan des Lord Berkeley wieder nach Irland, wo er später die Rektorei zu Aghar und mehrere kleinere Pfründen erhielt. Erbitterung über fehlgeschlagene Hoffnungen bewog ihn, polit. Schriftsteller zu werden.
Eifrigst verfocht er die Sache der Whigs. Als ihn aber diese nicht nach Wunsch beförderten, trat er 1710 zu den Tories über, wodurch er endlich 1713 statt des ersehnten Bistums das Dechanat zu St. Patrick in Dublin erhielt. Seit 1701 hatte er mit Miß Esther Johnson, der berühmten Stella, die er in Temples Hause kennen gelernt hatte, in einem zärtlichen Verhältnis gestanden. Sie folgte ihm nach Irland, wo er sie heimlich geheiratet haben soll. Zugleich unterhielt er eine Freundschaft mit einer zweiten, unter dem Namen Vanessa bekannten jungen Dame, die ihm gleichfalls nach Irland folgte und dort, angeblich aus Gram über die Entdeckung seiner heimlichen Ehe mit Stella, starb.
In den letzten Lebensjahren war er schwer geisteskrank. Er starb in Dublin. Die beiden Werke, die S.s Schriftstellerruhm hauptsächlich begründen, sind die ohne seinen Namen erschienene «Tale of a tub» (1704),
eine Satire, in der die Abenteuer der drei Personen Peter, Martin und Jack, welche die kath., prot. und presbyterian. Kirche vorstellen, witzig erzählt werden, und «Gulliver’s travels» (1726), eine polit. Satire, einfach und ungeziert geschrieben, das vollendetste aller seiner Werke, das selbst für den der polit. Beziehungen Unkundigen höchst anziehend ist und in fast alle civilisierten Sprachen übersetzt, auch mehrfach für die Jugend bearbeitet wurde.
Unter den übrigen zahlreichen Schriften sind die wichtigsten: «Discourse of the contents and dissensions between the nobles and commons of Athens and Rome» (1701),
«Battle of the books» (1704),
«Sentiments of a Church-of-England-man in respect to religion and government» (1708),
«The conduct of the allies» (1712),
«The public spirit of the Whigs» (1714),
namentlich aber die «Letters by M. B. Draper», die ihm die Zuneigung der Irländer erwarben, und die erst nach seinem Tode erschienene «History of the four last years of Queen Anne». Seine Werke gaben Hawkesworth (14 Bde., Lond. 1755, Quart, [* 26] und 24 Bde., Oktav),
Thom. Sheridan (17 Bde., ebd. 1784),
Walter Scott (mit vortrefflicher Lebensbeschreibung, 19 Bde., ebd. 1814) und Roscoe (2 Bde., ebd. 1853) heraus. Sein «Tagebuch in Briefen an Stella» erschien in deutscher Übersetzung von Claire von Glümer (Berl. 1866). –
Vgl. Forster, Life of J. S. (Bd. 1, Lond. 1875);
die Biographien von Craik (ebd. 1882) und Leslie Stephen (ebd. 1882);
Collins, J. S., a biographical and critical study (ebd. 1893);
Simon, S., étude psychologique et littéraire (Par. 1893).