Generaladjutant des
Kaisers und 1847 Militärgouverneur in Kostroma, im Jan. 1848
Generalgouverneur der Ostseeprovinzen und
im April Generallieutenant.
BeimAusbruch des
Orientkrieges erhielt S. im März 1854 den
Befehl über die zur Verteidigung von
Livland
[* 2] zusammengezogenen
Truppen, wurde dann
General der Infanterie, 1865 Generalmilitärgouverneur von
Petersburg
[* 3] und 1866
Generalinspecteur der gesamten Infanterie, bald darauf auch Mitglied des Reichsrats. Er starb 12. Febr. zu
Petersburg.
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(frz. suzeraineté), Oberherrlichkeit, Oberlehnsherrlichkeit, der
Inbegriff derjenigen
Rechte, welche
dem Beherrscher eines souveränen
Staates (dem Suzerän) über halbsouveräne
Staaten, namentlich hinsichtlich der auswärtigen
Beziehungen derselben, zukommen. Ein solches Verhältnis bestand bis 1878 zwischen der
Pforte und den bis dahin tributpflichtigen
Vasallenstaaten
Rumänien
[* 5] und
Serbien und besteht nach Art. 1 des
Berliner
[* 6]
Vertrags vom wieder zwischen der
Pforte und dem Fürstentum
Bulgarien. Auch zwischen der
Pforte und
Ägypten,
[* 7] sowie zwischen der
Pforte und
Samos besteht ein derartiges
Verhältnis. (S. auch
Souveränität.)
auch
Sweaborg, finn. Viapori, russ. Festung
[* 8] am
FinnischenMeerbusen, im Gouvernement Nyland des Großfürstentums
Finland, das
«Gibraltar
[* 9] des Nordens», liegt auf einer Inselkette, die den
Hafen von
Helsingfors abschließt,
und hat gegen 1000 Civilbewohner und eine
Besatzung von gegen 6000 Mann. Die Hauptwerke der Festung liegen auf fünf
Inseln,
die durch
Brücken
[* 10] miteinander verbunden sind. Die
Insel Vargö enthält die Matrosenschule, das
Arsenal, Zeughäuser,
Magazine,
zwei teilweise in Felsen gehauene Schiffdocks, das
Denkmal des schwed. Feldmarschalls Ehrensvärds (Granitfels
mit Bronzearmatur eines Schiffs und Ritterwaffen), des Erbauers der Festung. Südlich von Vargö liegt das stärkste
Fort
Gustavssvärd. S. wurde 1749 von den
Schweden
[* 11] als Festung angelegt und 1808 von den
Russen erobert. Im Aug. 1855 wurde es von
der engl.-franz. Flotte bombardiert, seitdem noch stärker befestigt.
Hafenstadt an der Südostküste der dän.
Insel Fünen, durch den reizenden Svendborgsund von dem Eilande
Taasinge getrennt, der Hauptort des gleichnamigen
Amtes (1615 qkm, 120 707 E.), liegt in einem von Hügeln eingeschlossenen
Thal,
[* 12] ist durch die
Südfünensche Eisenbahn mit Odense
[* 13] verbunden, hat (1890) 8755 E., zwei alteKirchen,
Navigationsschule;
Handel und Schifffahrt,
Schiffbau, Eisengießerei
[* 14] und Gerberei. S. ist Sitz eines deutschen
Konsularagenten.
In der sog. Grafenfehde (1533-35) hatte S. viel zu leiden und wurde 1658 von den
Schweden heimgesucht. - Zum
Amt S. gehören
noch Nyborg (s. d.),
Faaborg (s. d.), Aeröeskjöbing auf
Arröe (s. d.) und Rudkjöbing auf Langeland (s. d.).
Nach mehrern
Konzert- und Studienreisen kehrte er im Anfang der siebziger Jahre nach Kristiania zurück und wurde 1880 Dirigent
des dortigen
Musikvereins.
Seit 1883 ist er Hofkapellmeister in Kopenhagen.
[* 16]
Seine Violinkonzerte,
Sinfonien,
norweg. Rhapsodien u. a. sichern ihm einen hervorragenden Platz
unter den Orchesterkomponisten der Neuzeit.
Johan, norweg. Staatsmann, geb. auf dem Gute Jarlsberg,
wirkte nach jurist.
Studien (1833-41) eine Zeit lang als
Advokat, ging aber seit 1850, wo er zum erstenmal Platz im
Storting
nahm, ganz im polit. Leben
auf und ward bald der anerkannte Leiter der radikalen Bauernopposition. Seit 1862 fungierte
er als Präsident im Odelsting, von 1871 an als Präsident des
Stortings, und 1884 übernahm er als Ministerpräsident die
Leitung der Regierung (s.
Norwegen, Geschichte). Er mußte 1889 den vereinigten
Angriffen der
Rechten und der
äußersten Linken weichen, nachdem alle die Hoffnungen, die seine Partei in ihn gesetzt hatten, fehlgeschlagen waren. S.
starb in Kristiania.
König von
Schweden, wurde während der innern Kämpfe um das
Recht, den König zu erwählen, von den Ostgottländern
um 1130 zum König erhoben. Er begünstigte die
Verbreitung des
Christentums, und die ersten Klöster wurden
während seiner Regierung angelegt. Eine Zeit lang herrschte er auch über
Upland, wurde aber hier abgesetzt und endlich in
Ostgottland um 1156 ermordet. Von ihm stammte eine Reihe von Königen, die abwechselnd mit dem Nachkommen Erichs (s. d.)
desHeiligen regierten. Der letzte,
Johann I., starb 1222.
König von
Norwegen, Stammvater eines königl. Geschlechts, das bis 1319 in
Norwegen regierte, kam 1177 von
den Fœrinseln während einer Zeit innerer Wirren nach
Norwegen und begründete hier nach harten Kämpfen gegen die
Kirche
und die
Aristokratie seine Dynastie. Er starb 1202. Erst unter seinem Enkel Hakan (s. d.)
Hakonsson hörten die innern Kämpfe auf, die seit einem Jahrhundert
Norwegen zerrüttet hatten.