Süßrahmmargarine,
s. Kunstbutter.
s. Kunstbutter.
Pflanzenart, s. Spiraea. ^[= L., Spier, Pfianzengattung aus der Familie der Rosaceen (s. d.), Abteilung der Spiräen, mit ...]
das reine Quellwasser und die daraus sich bildenden Bäche, Flüsse, [* 2] Teiche, Seen u. s. w., im Gegensatz zum Salzwasser des Meers.
die in salzfreien Binnengewässern (Teichen, Flüssen, Bächen u. s. w.) lebenden Fische, [* 3] im Gegensatz zu den im Meere lebenden Seefischen. Es finden sich ihrer in allen Teilen der Erde und sie rekrutieren sich aus allen Ordnungen der echten Fische, aber in sehr verschiedenem Umfange. Während Rochen, Haie, Haft- und Büschelkiemer nur ausnahmsweise Süßwasserbewohner sind, finden sich die Schmelzschupper und die großen Physostomenfamilien der Welse, Lachse und Karpfen fast ausschließlich im Süßwasser. Am reichsten an S. ist Amerika [* 4] mit seinen gewaltigen Stromgebieten, und hier herrschen im Süden die Welse, im Norden [* 5] die Lachse und Schmelzschupper vor. Viele S. wandern, namentlich während der Laichzeit, zum Teil aus Seen in die Quellflüsse, meist aus dem Meere in die Flüsse (z. B. die Lachse) oder umgekehrt (z. B. die Aale). -
Vgl. von Siebold, Die S. von Mitteleuropa (Lpz. 1863).
oder Limnische Bildung, jeder in Seen, Haffen oder Flußweitungen zur Ablagerung gelangte Schichtenkomplex, der sich infolgedessen auch durch die Führung von Süßwasserkonchylien kennzeichnet.
Derartige Gebilde sind namentlich im Bereiche der Tertiärformation [* 6] häufig.
soviel wie Tuffstein (s. d.). ^[= Tuffkalk oder Kalktuff, in Italien Travertin genannt, eine Ablagerung von kohlensaurem Kalk, ...]
s. Krabbe. [* 7]
s. Molasse.
Süßwasserpolyp
(Hydra), eins der wenigen Cölenteratengeschlechter aus dem süßen Wasser, das zur Ordnung der Hydroidpolypen (s. d.) gehört und eine eigene Familie bildet. Der S. stellt einen gestreckten, zuweilen mehrere Centimeter langen Schlauch dar, der mit dem einen geschlossenen Ende festsitzt, während das andere freie einen Mund hat, der von einer Anzahl Tentakeln, in die der Leibesraum sich fortsetzt, umgeben ist. Das Tier pflanzt sich während des Sommers durch seitliche Knospen [* 8] fort, produziert aber im Herbst Eier, [* 9] die überwintern. Berühmt ist der S. seit dem vorigen Jahrhundert durch seine enorme Regenerationsfähigkeit, durch welche die kleinsten abgeschnittenen Teilchen, Tentakeln u. s. w., zu neuen Individuen heranwachsen. Man unterscheidet in Deutschland [* 10] eine ganze Reihe von Arten, von denen der grüne und der graue (Hydra fusca L., s. Tafel: Cölenteraten II, [* 1] Fig. 7) sehr voneinander abweichen, während der braune und gelbe wohl nur Formen der letztern Art sind. Auch in unterirdischen Gewässern der Krainer Höhlen hat man eine Art gesunden. Über S. schrieben besonders im 18. Jahrh. Trembley, der die Regenerationsfähigkeit entdeckte, Baker, Schäffer und Rösel von Rosenhof: in neuerer Zeit N. Kleinenberg, Jickeli, Nusbaum, W. Marshall u. a. m.
s. Flußschildkröten.
Limnäiden oder Basommatophoren, die das süße Wasser bewohnenden Lungenschnecken (s. d.). Alle haben ein mattfarbiges Gehäuse. Zu ihnen gehören hauptsächlich vier Gattungen: die Schlammschnecken (Limnaea), mit verlängert eiförmiger bis bauchiger, dünner, rechtsgewundener Schale und breiten Fühlern (Limnea stagnalis L., s. Tafel: Weichtiere II, [* 1] Fig. 12);
sie bewohnen in etwa 90 Arten Europa, [* 11] Asien [* 12] und Nordamerika. [* 13] Da sie nach der Beschaffenheit ihres Aufenthaltsortes sehr variieren, ist ihre Systematik eine unsichere und schwierige.
Die Tellerschnecken oder Planorbiden (Planorbis) bewohnen in vielen Arten dieselben Länder. Das linksgewundene Gehäuse ist flach, die Fühler sind borstenförmig. Bei der größten, in unsern Teichen gemeinen Art (Planorbis corneus L.) hat die Schale bis 30 mm Durchmesser, das Tier eine schwarze Farbe. Die kleine Blasenschnecke (Physa fontinalis Drap.) hat eine 12 mm hohe, linksgewundene, hornfarbige Schale, an der die letzte Windung sehr weit ist. Die kleinen Flußnapfschnecken (Ancylus) endlich haben eine napfförmige Schale von ovalem Umriß. Alle S. sind Pflanzenfresser, die nur ausnahmsweise zum Raub geneigt sind. Auch manche Kiemenschnecken, unter andern Neritinen (s. d.), leben im süßen Wasser, z. B. Neritina fluviatilis L.
s. Kieselschwämme. ^[= (Silicospongiae), Seeschwämme oder Spongien (s. d.), deren Skelettelemente nicht wie bei den ...]
zoologische, s. Zoologische Stationen. ^[= (lat.), Standort; Haltepunkt bei Verkehrsanstalten, besonders der Eisenbahnen (s. Bahnhöfe ...]
s. Kirsche.
Paß [* 14] der Dammagruppe in den Berner Alpen, verbindet das Haslithal im schweiz. Kanton Bern [* 15] mit dem Reußthal (Uri), steigt von Innertkirchen im Hasli östlich dem Laufe des Gadmerwassers entgegen zur Sustenscheideck empor, die 2262 m ü. d. M. zwischen dem Titlisstock und den Sustenhörnern liegt und die Wasserscheide zwischen Gadmerwasser (Aare) und Meienreuß bildet. Dann senkt sich der Weg über die Sustenalp ins Meienthal und fällt von der Meienschanze steil gegen Wasen ab, wo er in die Gotthardstraße und Gotthardbahn einmündet.
(lat.), Unterhalt. ^[= alles, was zur Erhaltung der leidlichen Existenz eines Menschen aufzuwenden ist: also Wohnung, ...]
Neger, s. Mandingo. ^[= Wakore, Malinke, Soninke, Sarakole, Bambara, Vei, ein weitverbreiteter Negerstamm in Nordwesta ...]
s. Gangesdelphin.
ägypt. Gott, s. Typhon. ^[= griech. Name des ägypt. Gottes Seth (Set) oder . T. ist in der ägypt. Mythologie der ...]
(spr. ßötherländ), nordwestlichste Grafschaft Schottlands, umfaßt 4885,14 qkm mit (1891) 21 896 (10 395 männl., 11 501 weibl.) E., d. i. nur 4 auf 1 qkm, und wird begrenzt im N., W. und SO. vom Ocean, im S. von Roß und Cromarty, im O. von Caithneß. Die Küsten fallen im N. und W. meist steil ins Meer ab und sind von zahlreichen, tief einschneidenden Fjorden durchzogen. Das Innere zeigt eine nur von wenigen Straßen durchschnittene halbe Wüstenei, mit zahlreichen Hügeln und Bergen, [* 16] unter welchen der Ben-More-Assynt mit 998 m, der Ben-Klibreck (Beinn Cleithbric) mit 721 m die höchsten sind.
Charakteristisch sind die vielen kleinen, meist mit Schilf und Teichrosen bewachsenen, fischreichen Wasserbecken oder Lochs, unter welchen Loch Shin der bedeutendste ist. Unter den Flüssen münden Helmsdale und Blackwater in die offene Nordsee, der Shin in den Dornoch Firth, Halladale und Strath Naver nach Norden. Das Klima ist ungemein rauh und nebelig, nur an den Küsten etwas gemäßigt. Das Innere liefert außer Mineralprodukten Bau-, Pflaster- und Schiefersteine; sonst ist es nur zur Schafzucht geeignet. Im ganzen stehen kaum 2 Proz. des Bodens unter Anbau (Gerste [* 17] und Hafer). [* 18] Mehr als vier Fünftel gehören dem Herzog von S. Die Einwohner sind, mit Ausnahme jener an der Südostküste, welche skandinav. Ursprungs, Kelten. Hauptstadt ist Dornoch (s. d.). Etwas bedeutender ist das Fischerstädtchen Golspie, bei welchem sich das 1097 gegründete, jetzt restaurierte Dunrobin-Castle, der Sitz der Herzöge von S., befindet. Die Grafschaft schickt ¶
einen Abgeordneten in das Unterhaus. Den Namen erhielt das Land vom norweg. Könige Harald, der 910 von den Orkneys nach Schottland einfiel und die zuerst von ihm betretene Küste «Südland» nannte.
(spr. ßötherländ), Bezirk in der Midlandprovinz der Kapkolonie, mit 12 452 qkm und (1891) 4012 E., darunter 2190 Weiße, liegt nordöstlich von Kapstadt [* 20] und dem Roggeveldgebirge, ist eine wasser- und vegetationsarme Hochfläche, die nur von Schafhirten bewohnt wird.
(spr. ßötherländ), schott. Grafen- und Herzogswürde. Der erste Graf von S. war William, den Alexander II. 1228 für seine Hilfe bei Niederwerfung einer Rebellion zu dieser Würde erhob. Da jedoch eine frühere Ernennung 1057 festgestellt ist, so war diejenige von 1228, von der an die Grafen gezählt werden, nur eine Neubestätigung. Da John, der neunte Graf, 1514 ohne Erben starb, so ging der Titel auf die Nachkommen seiner mit Adam Gordon, Sohn des zweiten Grafen Huntly, vermählten Schwester Elisabeth über, deren Enkel John der zehnte Graf von S. war.
William Gordon, siebzehnter Graf von E., starb 1766 mit Hinterlassung einer Tochter Elisabeth, die nach Entscheidung des Oberhauses die Würde erbte. Sie heiratete 1785 George Granville aus der Familie Gower, die seit dem 17. Jahrh. den Zunamen Leveson führte. George Granville, geb. trat 1778 ins Unterhaus, war 1790-92 Botschafter in Paris, [* 21] kam schon 1799 als Baron Gower ins Oberhaus und wurde Generalpostmeister. Er wurde 1803 zum Marquis von Stafford erhoben und vereinigte durch Erbschaft schließlich die Güter der Familien S. und Gower sowie des Herzogs von Bridgewater, seines mütterlichen Oheims, wodurch er einer der größten Grundeigentümer in Großbritannien [* 22] wurde. Auf das reichste unterstützte er die Kunst, vermehrte die von seinem Oheim gegründete Gemäldesammlung und unternahm große Bauten. Früher Anhänger Pitts, näherte er sich später den Whigs und stimmte für Katholikenbefreiung und Parlamentsreform. Nachdem er zum Herzog von S. erhoben war, starb er
Sein und Elisabeths ältester Sohn George Granville Leveson-Gower, zweiter Herzog von S., geb. erbte die väterlichen und mütterlichen Güter, während die des frühern Herzogs von Bridgewater auf seinen jüngern Bruder Francis, seit 1846 Graf von Ellesmere, übergingen. Seinen polit. Grundsätzen nach Whig, hielt er sich doch wegen Taubheit vom öffentlichen Leben fern. Er starb Jetziger Träger [* 23] des Titels ist sein Enkel Cromartin Leveson-Gower, vierter Herzog von S., geb. bis zum Tode seines Vaters bekannt als Marquis von Stafford.