grünlichbraun mit weißen Fleckchen,
Brust und
Bauch
[* 2] sind weißlich, Aftergegend rostrot, Schwung- und Steuerfedern dunkelbraun,
der Schnabel ist an der
Spitze gelb und wird nach der
Basis zu orange. Das S. nährt sich von allerlei niedern
Tieren.
Auch bezeichnet man mit S. alle die schädlichen
Ausdünstungen
stehender
Gewässer und sumpfiger Gegenden, die früher als die
Ursache der
Malaria (s. d.) angesehen wurden.
Das S. besitzt die für die Gärtnerei
wichtige Eigenschaft, sehr langsam zu verwesen und im trocknen Zustande wie ein Schwamm Wasser aufzusaugen. Es muß im Spätsommer
gesammelt und vor dem Gebrauch getrocknet werden;
seine Verwendung im frischen Zustande ist insofern gefährlich, als sich
den
Pflanzen schädliche
Pilze
[* 3] auf ihm in den Töpfen bilden.
Nur zum
Belegen von Orchideentöpfen darf
es frisch verwendet werden.
(OtusbrachyotusBoie), eine 36 cm lange, gegen 1 m klafternde
Ohreule, die der Waldohreule (s. d.) in der
Färbung äußerst ähnlich ist, indessen kürzere und aus zwei bis vier
Federchen bestehende Ohrbüschel hat. Sie scheint
zwar normalerweise nur in den nördl.
Teilen der Alten und
Neuen Welt zu brüten, erscheint aber in mäusereichen
Jahren in ganz
Deutschland
[* 5] als Brütvogel und nistet auf der Erde. Auf ihren Wanderungen durchzieht sie die ganze Welt,
Amerika
[* 6] bis zu seiner Südspitze und das oceanische Inselreich bis zu den Sandwichinseln.
(Emydae), eine aus mehrern Gattungen bestehende Gruppe von Schildkröten,
[* 7] die namentlich in Nordamerika,
[* 8] aber auch in
Asien
[* 9] und eine in Europa
[* 10] verbreitet sind. Sie haben einen ovalen Rückenpanzer von nur geringer Wölbung, die
Füße sind kräftig, die Zehen frei beweglich, durch Schwimmhäute miteinander verbunden und mit stattlichen
Krallen bewaffnet. Sie leben teils auf dem
Lande, wo sie unbeholfen und langsam kriechen, teils im Wasser, wo sie stets gewandt
und schnell zu schwimmen vermögen. Die S. sind gefräßige
Raubtiere,
[* 11] die sich von Fischen, Fröschen und andern Wassergeschöpfen
ernähren, die sie zuweilen nicht auf-, sondern nur anfressen und dann liegen lassen. Am bekanntesten
ist die europ. Art (Cistudo lutaria Marsili s. Emys europaea Rp.,
s.
Tafel: Schildkröten, Fig. 3) mit schwarzem, gelb punktiertem oder gestricheltem Rücken- und
gelblichem Bauchschild (s.
Tafel:
Körperbedeckung der Tiere II,
[* 1]
Fig. 16
u. 17, Bd. 10, S. 612) und ebensolchen
Beinen. Sie erreicht mit ausgestrecktem
Kopfe bis 40 cm Länge und findet sich in wasserreichen Gegenden, in
Deutschland besonders
in
Mecklenburg,
[* 12]
Brandenburg
[* 13] und
Schlesien,
[* 14] wo sie mitunter der jungen Fischbrut nachteilig wird. Ihr Fleisch wird gegessen und
zu
Suppen benutzt, doch soll es nicht so schmackhaft sein als das der griech.
Landschildkröte (s. d.). Zu den S.
gehört auch die amerik. Schnappschildkröte
(s. d.).
Der
verdickte rechte Fühler des Männchens dient als Rute.
DasTier ist schwarz mit feinen rotgelben Punkten.
In Norddeutschland fehlt häufig der schwarze
Grund, so daß die ganze
Haut
[* 15] rot erscheint. (S.
Tafel: Weichtiere II,
[* 1]
Fig. 13.)
1)
Kreis
[* 16] im nordwestl.
Teil des russ. Gouvernements
Charkow, im Gebiet des
Psjol und des Wir (der zum Sejm geht), hat 3187,4
qkm, 206 333 E., Getreide-,
Zuckerrüben-, Hanf-, Tabakbau, Vieh-, besonders Pferdezucht,
[* 17] 8 Zuckerfabriken, 10
Branntweinbrennereien
u. a. -
2) Kreisstadt imKreis S., am
Psjol und an der Suma sowie an der Linie Meresa-Woroshba (die sog. Sumybahn, 213 km)
der Eisenbahn
Charkow-Nikolajew, hat (1897) 26 622 E., 9
Kirchen, Gymnasium, Realschule, 2 Buchdruckereien,
Buchhandlung, Stadtbank,
Filiale der Handelsbank in Orel, große Zuckerfabrik, Jahrmärkte mit bedeutenden
Umsätzen.
Die Morgenausgabe hat eine
Auflage von 190000, die unparteiische Abendausgabe «The Evening
S.» 150000, die Sonntagsausgabe 210000, eine Wochenausgabe (Mittwochs) 57000. Die
Zeitung wurde 1812 gegründet
und ging 1851 in den
Besitz einer
Aktiengesellschaft über.
Specialitäten des
Blattes sind die ausführlichen Polizeiberichte
und die sensationellen Interviews.
eigentlich Oresund (im Mittelalter skandinav. Eyrarsund), die
Meerenge zwischen der dän.
Insel Seeland und der
schwed. Landschaft Schonen (s. Karte:Dänemark
[* 21] und Südschweden). Diese Enge ist an ihrer schmalsten
Stelle zwischen Schloß
Kronborg bei
Helsingör
[* 22] und
Helsingborg nur 4½ km, zwischen Kopenhagen
[* 23] und Malmö
[* 24] aber 26 km breit,
von
Dragör
(Amager) bis
Helsingör 50 km lang, an wenigen
Stellen bis 30 m tief, voller
Untiefen, aber als vor Eröffnung des
Kaiser-Wilhelm-Kanals kürzestes Fahrwasser zwischenOst- und Nordsee im
Sommer von zahlreichen Schiffen
bedeckt.
Die Könige von
Dänemark ließen von 1425 an bis 1857 im S. von allen durchgehenden Handelsschiffen einen
Zoll, den
Sundzoll,
erheben, welcher zu
Helsingör entrichtet werden mußte. Dieser
Zoll wurde durch
Verträge mit den übrigen Seemächten anerkannt.
Franzosen, Engländer,
Holländer undSchweden
[* 25] zahlten 1 Proz.
Zoll von dem Werte ihrer Waren; die übrigen
Nationen und dän. Schiffe
[* 26] mußten 1¼ Proz. entrichten.
Die holländ. Schiffer zeigten nur ihre Papiere vor; andere Nationen mußten sich eine Durchsuchung
¶
mehr
gefallen lassen. Der Sund- und der unbedeutende Beltzoll mit Einschluß der Feuergelder und Sporteln belief sich 1756 auf 200000
Thlr. Reichsmünze (zu 2 M.), 1820 auf 1½ Mill., 1853 auf 2 530000 Thlr.
Die öffentliche Meinung sprach sich mehr und mehr gegen diesen unberechtigten Zoll aus. Nachdem 1848 die nordamerik.
Regierung erklärt hatte, sich dem Zolle ferner nicht unterwerfen zu wollen, begannen Verhandlungen mit sämtlichen Handelsstaaten
über die Ablösung des Sundzolls.
Nach längern Konferenzen kam der Vertrag vom zu stande, wonach die Erhebung des Sund- und Beltzolls, der Feuergelder
u. s. w., desgleichen die Durchsuchung der Schiffe vom an
aufhören sollten. Dagegen zahlten die krontrahierenden Mächte eine Abfindungssumme von etwa 31 1/5 Mill. Reichsbankthaler,
nämlich Großbritannien
[* 28] 10 1/8, Rußland 9 ¾, Preußen
[* 29] 4½, Schweden 1 3/5 Mill. u. s. w. Dänemark verpflichtete sich, seine
Leuchtfeuer- und Schiffahrtsanstalten im besten Stande zu erhalten und auf allen Verbindungsstraßen zwischen Ost-
und Nordsee den Durchgangszoll auf 16 Schilling für 5 dän. Ctr. herabzusetzen. -
hinter lat. Tiernamen Abkürzung für KarlJakob Sundevall, geb. zu Högestad bei Ystad, Professor der
Zoologie zu Lund, gest. Er verfaßte unter anderm «Ornithologisk
System» (Stockh. 1836).