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Spitze getrieben wird, ist oft) das höchste Unrecht;
ein von Cicero «De officiis» (1, 10, 33) citiertes lat. Sprichwort: ähnlich bei Terenz (Heautontimorumenos, 4, 5).
Spitze getrieben wird, ist oft) das höchste Unrecht;
ein von Cicero «De officiis» (1, 10, 33) citiertes lat. Sprichwort: ähnlich bei Terenz (Heautontimorumenos, 4, 5).
episcopus (lat.), Summepiskopus, d. h. oberster Bischof, Bezeichnung der evang. Landesherren als Inhaber des Kirchenregiments in der betreffenden evang. Landeskirche. (S. Summepiskopat.)
(spr. ßömm-), Charles, amerik. Staatsmann, geb. zu Boston, [* 2] besuchte die Harvard-Universität, wurde 1834 zum Referenten des Bezirksgerichtshofs der Vereinigten Staaten [* 3] ernannt und veröffentlichte 1836 drei als «S.s Reports» bekannt gewordene Bände der Entscheidungen des Richters Story. Er lehrte seit 1835 an der Universität zu Cambridge das Recht der Vereinigten Staaten und Völkerrecht. 1837-40 bereiste S. England, Deutschland, [* 4] Frankreich und Italien. [* 5]
Nach Boston zurückgekehrt, nahm er seine jurist. Praxis wieder auf und gab 1844-46 mit J. C. Perkins eine Ausgabe von «Vesey's Reports» in 20 Bänden heraus. Er schloß sich 1845 zunächst der Whigpartei an, trat aber 1848 zu den Freibodenmännern (s. d.) über und wurde 1851 in den Bundessenat gewählt. Hier zeichnete er sich als hervorragender Redner und entschiedener Gegner der Sklaverei aus. In seiner Rede über die Sklavereiverhältnisse in Kansas griff er im Mai 1856 die südl. Sklavenhalter so heftig an, daß er nach beendigter Sitzung durch den Repräsentanten für Südcarolina, Preston S. Brooks, überfallen und schwer verletzt wurde.
Dann ging er nach Europa [* 6] und trat erst 1859 wieder in den Bundessenat ein. Seit 1861 war er Vorsitzender des Senatskomitees für auswärtige Angelegenheiten und spielte während des Secessionskrieges eine der hervorragendsten Rollen [* 7] in der Bundeslegislatur. In seiner Schrift «The case of the United States» nahm er in der Alabamafrage (s. d.) eine England äußerst feindliche Stellung ein. Obschon S. die Wahl Grants 1868 unterstützt hatte, ward er doch bald dessen erbittertster Gegner, trat 1872 für Greeley als Präsidentschaftskandidat auf und setzte im Senat noch die bürgerliche Gleichstellung der Neger durch. Er starb zu Washington. [* 8] -
Vgl. The works of Charles S. (15 Bde., Bost. 1870-83);
W. M. Cornell, Charles S. Memoir and eulogies (ebd. 1874);
Lester, Life and public services of Charles S. (Neuyork [* 9] 1874);
Piere, Life and letters of Charles S. (4 Bde., Bost. 1877-93);
Dawes, Charles S. (Neuyork 1892).
Schweifbiber oder Biberratte, Coypu, Kripu (Myopotamus coypus Geoffr., s. Tafel: Nagetiere [* 11] I, [* 1] Fig. 5), ein an den süßen Gewässern, aber auch an Meeren des südl. Südamerikas hausendes braunes Nagetier [* 12] aus der Gruppe der Trugratten (s. d.), vom Habitus des Bibers, aber mit rundem, dem der Ratte ähnlichem Schwanze; die Länge beträgt ohne Schwanz gegen 60 cm. Der Pelz besitzt dichtes Wollhaar und grobe, lange Grannenhaare. Der S. ist ein im Stromgebiete des La Plata wie in Chile [* 13] und Patagonien sehr häufiges Tier, das vortrefflich schwimmt und in Uferlöchern haust, ohne nach Art des Bibers Bauten zu errichten.
Seine Nahrung besteht in Wasserpflanzen [* 14] und sonstigen Vegetabilien; doch sollen die an den Inselküsten lebenden S. hiervon eine Ausnahme machen, indem sie sich von Meeresmollusken nähren. Seines Felles wegen, das meist zu Filz verarbeitet wird, stellt man ihm sehr nach. Der S. fehlt in keinem europ. Tiergarten und ist wegen seiner Haltbarkeit und Billigkeit auch ein beliebtes Schaustück wandernder Tierbuden. Preis 60 M. für das Paar. Als Futter giebt man Brot [* 15] und Wurzeln. Fortpflanzung in der Gefangenschaft sehr häufig.
s. Rubus.
virginische, s. Taxodium. ^[= Rich., Pflanzengattung aus der Ordnung der Nadelhölzer (s. d.), Abteilung der Taxodineen, mit ...]
Ansammlungen stehenden Wassers, die, weil dicht mit
Binsen, Gräsern, Sumpfpflanzen bewachsen,
einen Zustand der Mitte zwischen See und festem
Boden einnehmen und weder von
Kähnen befahren noch von
Menschen begangen werden
können. Infolge der Vermoderung absterbender Pflanzenteile und der Verwesung von Tierleichen
(Insekten
[* 16] und Wassertiere) ist
das Wasser trübe und ungenießbar und die Luft der Umgebung ungesund
(s.
Malaria).
Wachsen außer den
erwähnten Gras- und Krautpflanzen auch
Sträucher und
Bäume in den S., so gebraucht man den
Namen
Bruch (s. d.). Die S. können
auf verschiedene
Weise entstanden sein. Es sind Reste von Seen
(Steinhuder
Meer, viele bayr.
Moose)
[* 17] oder von größern
Flüssen, die einen andern Weg eingeschlagen haben, so daß ihr früheres
Bett
[* 18] nur von einem von S. begleiteten kleinern Wasserlauf
durchzogen wird (Warthe- und Netzebrüche), oder es sind unter das Niveau des Grundwassers reichende Vertiefungen des Erdbodens
und der
Spiegel
[* 19] des Sumpfes ist dann der des Grundwassers (Rokitnosümpfe in Westrußland).
[* 20]
Eine Hauptursache der Sumpfbildung ist die Undurchlässigkeit des Bodens. Daher finden sie sich häufig auf dem Geschiebelehm der Grundmoräne ehemaliger Gletschergebiete. Oft sind die S. nur während der nassen Jahreszeit vorhanden, verschwinden aber in der heißen, wie in den tropischen Ländern. Häufig werden S. durch gewisse Pflanzen zu Mooren (s. Moor) umgewandelt. Eine besondere Art sind die Küstensümpfe, meist Reste früherer Meeresbedeckung; sie haben in den verschiedenen Gegenden besondere Namen, so z. B. in Italien Maremmen und Valli, in Nordamerika [* 21] Swamps, innerhalb des Polarkreises Tundren.
Die größten S. finden sich im Norden
[* 22] von Europa,
Asien
[* 23] und
Amerika.
[* 24]
Teils wegen ihrer schädlichen Einwirkung
auf die Gesundheit
, teils um Kulturland zu gewinnen, sucht man die S. auszutrocknen. Es geschieht dies durch
Anlage von Entwässerungsgräben
und Anpflanzung gewisser
Bäume (z. B. des austral. Blaugummibaums, Eucalyptus glauca DC.),
die schnell wachsen und dadurch dem Sumpfe viel Wasser entziehen.
Bei den schon im
Altertum berüchtigten
Pontinischen S.
hatte dieses
Verfahren großen Erfolg.
s. Raseneisenstein.
s. Smalte. ^[= im allgemeinen jedes zu Pulver zerriebene farbige Glas, das bei der Glas- und Emailmalerei zur ...]
(Helopyra), bösartige Wechselfieber, die in Sumpfgegenden (danach z. B. Havanafieber, Neuorleansfieber genannt) endemisch vorkommen (s. Malaria und Wechselfieber).
s. Methan.
s. Hirsche. [* 25]
Bezeichnung mehrerer zu den Rallen (s. d.) gehöriger einheimischer Vögel, [* 26] meist aber der Arten des Geschlechts Porzana, von denen eine, Porzana marmorata Leach, an den stillen Gewässern ganz Europas und des nördl. und mittlern Asiens brütet; sie ist etwa 21 cm lang, ¶
grünlichbraun mit weißen Fleckchen, Brust und Bauch [* 28] sind weißlich, Aftergegend rostrot, Schwung- und Steuerfedern dunkelbraun, der Schnabel ist an der Spitze gelb und wird nach der Basis zu orange. Das S. nährt sich von allerlei niedern Tieren.