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wesentlich beeinträchtigt wird. Zur Herstellung von Azofarbstoffen benutzt man in der Regel bereits als Ausgangsmaterial S., z. B. an Stelle von Naphthol Naphtholsulfosäure oder Naphtholdisulfosäure.
wesentlich beeinträchtigt wird. Zur Herstellung von Azofarbstoffen benutzt man in der Regel bereits als Ausgangsmaterial S., z. B. an Stelle von Naphthol Naphtholsulfosäure oder Naphtholdisulfosäure.
Schwefelsäurevergiftung (s. d.). ^[= hinter lat. Tiernamen Abkürzung für Georg Wilhelm Steller, Naturforscher und Reisender (geb. ...]
Pulver aus Schwefelblumen, die mit schwefliger Säure getränkt sind, wurden zur Tötung pflanzlicher und tierischer Parasiten angepriesen.
(Sulphur, lat.), der Schwefel (s. d.).
Offizinell sind S. depurātum, gereinigter Schwefel;
S. praecipitātum, Schwefelmilch, und S. sublimātum, Schwefel (Schwefelblumen).
– Sonstige lat. Benennungen für Schwefel und Schwefelverbindungen sind S. aurātum Antimonĭi, Antimonsulfid;
S. caballinum, Roßschwefel (s. d.);
S. citrīnum in bacillis, Stangenschwefel;
S. jodātum, Jodschwefel (s. d.).
die Schwefelverbindungen der Elemente, falls mehrere vorliegen, diejenigen mit geringerm Schwefelgehalt. (S. auch Sulfide.)
früher übliche Bezeichnung für die Schwefelverbindungen der positiven Elemente, der Metalle (s. Schwefel).
chem. Prozeß, s. Sulfosäuren. ^[= s. Schwefel. In einem engern Sinne heißen S. oder Sulfonsäuren organische Verbindungen, die ...]
s. Olivenöl.
Sulfurȳl, die Gruppe SO₂ als Radikal der Schwefelsäure, [* 2] H₂SO₄ = SO₂(OH)₂, des Sulfurylchlorides, SO₂Cl₂, der Sulfonsäuren und mancher organischen Verbindungen, in denen das S. mit organischen Resten vereinigt ist.
Landschaft, s. Sulioten. ^[= nannte man die griech.-albanesische, christl. Bevölkerung von einer zum Quellgebiet des ...]
Stadt im rumän.
Kreis
[* 3]
Tulcea, in der Dobrudscha, an der Südseite der Sulinamündung der Donau (s. d.),
seit 1879
Freihafen, ist auf
Pfählen im Sumpfe erbaut, hat (1890) 4317 E., daneben aber eine starke flottierende
Bevölkerung
[* 4] infolge
des starken Schiffahrtsverkehrs, zwei
Leuchttürme, österr.-ungar.
Konsulat, griech.-russ. und
röm.-kath.
Kirche sowie eine Moschee. 1895 liefen hier 5014 (1677 rumänische)
Dampfer mit 2,06 Mill.
Registertons ein, 5158 (1736)
mit 1,95
Registertons aus. Hauptausfuhrartikel ist Getreide.
[* 5] S. ist Vorhafen von Galatz, wo die Europäische Donaukommission
(s. d.) ihren Sitz hat. An der Sulinamündung sind zwei starke
steinerne Leitdämme erbaut worden, durch die das eingeengte Fahrwasser auf 8 bis 10 m
Tiefe gebracht worden ist.
1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Hannover, [* 6] hat 541,72 qkm und (1895) 17811 (9056 männl., 8755 weibl.) E.. 3 Städte, 31 Landgemeinden und 2 Gutsbezirke. – 2) Flecken im Kreis S., an der Sule, Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Verden), [* 7] hat (1895) 1606 E., darunter 19 Katholiken und 30 Israeliten, Post, Telegraph; [* 8] Fabrikation von Sensen und Cigarren. – Durch die Konvention zu S. vom nötigte der franz. General Mortier die Hannoveraner zur Räumung des Landes und zum Rückzug über die Elbe nach Lauenburg. [* 9]
nannte man die griech.-albanesische, christl. Bevölkerung von Suli, einer zum Quellgebiet des Acheron gehörigen epirot. Gebirgslandschaft, die während des 17. Jahrh. sich in den öden Hochflächen angesiedelt hatte und daselbst unter Wahlhäuptern, sog. Kapitänen, so gut wie unabhängig lebte. Anfangs besaßen die S. nur vier Ortschaften, Kiapha, Awariko, Samonewa und Kako-Suli, und noch 1730 ward die Gesamtzahl der Bevölkerung auf nur 100 Familien geschätzt.
Seit der Mitte des 18. Jahrh. aber erwarben sie durch Eroberung auf Kosten der benachbarten moslem. Bezirke Margariti und Paramythia ansehnliche Gebietsstrecken hinzu. Seitdem unterschied man die eigentlichen S., d. h. die Bewohner des ursprünglich kolonisierten Plateaulandes, und die Para-(Neben-) Sulioten, die Bewohner der später erworbenen Territorien, die zu jenen in einer Art von Abhängigkeitsverhältnis standen. Obwohl den benachbarten Mohammedanern wegen ihrer Raubzüge sehr unbequem, blieben doch die S. lange Zeit unbehelligt, bis Katharina Ⅱ. von Rußland sich ihrer gegen die Pforte bediente. 1790‒92 fehdeten sie mit Glück gegen Ali Pascha von Jannina.
Erst 1800 wagte Ali Pascha einen neuen Angriff. Obwohl er aber unter den Suliotenführern in Georg Botzaris einen Verräter gefunden hatte, vermochte er doch den Widerstand des Bergvolks nicht zu brechen, bis endlich die S. (1803) der Übermacht unterlagen, aus ihrem Lande vertrieben und teilweise vernichtet wurden. Ihre Überreste fanden in Parga und später auf den Ionischen Inseln eine Zuflucht, wurden aber 1820, als Ali Pascha mit der Pforte in Konflikt kam, von diesem selbst in ihre Heimat zurückgerufen.
Der Fall
Alis hatte auch den ihren zur Folge.
Von
Türken und
Albanesen eingeschlossen, übergaben sie nach
tapferer Gegenwehr Aug. 1822 ihre
Stellungen den
Türken, wurden auf engl. Schiffen nach
Kephallenia gebracht und nahmen fortan
in
Griechenland
[* 10] einen hervorragenden Anteil an dem griech. Befreiungskampfe. –
Vgl. Perrävos, ^[griechischen Text korrekturlesen] Ἱστορία Σονλίον καί Πάργαϛ (2 Bde., Vened. 1815; englisch Lond. 1823);
Lüdemann, Der Suliotenkrieg (Lpz. 1825);
Zinkeisen, Geschichte des Osmanischen Reichs, Bd. 7 (Gotha [* 11] 1863);
S(alapantas), Τὸ Σοῦλι (Athen [* 12] 1860);
Kutsonikas, Ἱστορία τοῦ Σονλίον (in seiner «Γενικὴ ἱστορία τῆς ἑλληνικῆς ἐπαναστάσεως», ebd. 1863);
Mendelssohn-Bartholdy im «Histor.
Taschenbuch»
(4. Folge
, Bd. 8, Lpz. 1867);
ders., Geschichte Griechenlands, Bd. 1 (ebd. 1870).
Gletscherberg im schwed. Län Norrbotten, an der norweg. Grenze, Plateau zwischen Schweden [* 13] und Norwegen, 1876 m hoch. S. galt früher für den höchsten Berg Schwedens.
eine poln. Fürstenfamilie im Posenschen und in Österreichisch-Schlesien, geteilt in die beiden noch bestehenden Linien von Bielitz und von Reisen. Der zweiten Linie gehört an Anton Paul, Fürst S., geb. zu Lissa; [* 14] er studierte in Warschau, [* 15] Breslau [* 16] und Göttingen [* 17] und diente dann mit Auszeichnung in dem von Napoleon 1806 errichteten poln. Armeekorps. 1808 ging er an der Spitze eines Regiments nach Spanien, [* 18] von wo er 1810 als Brigadegeneral zurückkehrte, befehligte 1812 die Avantgarde des Korps des Fürsten Poniatowski, ward Divisionsgeneral und übernahm in der Schlacht bei Leipzig [* 19] nach Poniatowskis Tode den Oberbefehl über die Reste der poln. Armee.
Später war er Generaladjutant beim Kaiser Alexander Ⅰ., zog sich aber 1818 auf seine Besitzungen im Großherzogtum Posen [* 20] zurück. Von Friedrich Wilhelm Ⅲ. wurde er 1824 zum Marschall des ersten Posener Landtags, bald darauf zum Mitglied des Staatsrats ernannt. Er starb Sein einziger Sohn August, Fürst S., geb. dessen Güter Friedrich Wilhelm Ⅲ. unter Kuratel stellte, starb auf seinem Schlosse zu Reisen Ihm folgte sein Sohn Anton, Fürst S., ¶
501 geb. zu Reisen. Er ist erbliches Mitglied des preuß. Herrenhauses.