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durchbrochen. Im Tacht-i Suleiman (Thron [* 2] Salomos) erhebt sich das hauptsächlich aus Sandstein, Thonschiefer und Kalkstein bestehende S. zu 3910 m Höhe.
durchbrochen. Im Tacht-i Suleiman (Thron [* 2] Salomos) erhebt sich das hauptsächlich aus Sandstein, Thonschiefer und Kalkstein bestehende S. zu 3910 m Höhe.
Pascha, türk. General, geb. 1840 zu Konstantinopel, [* 3] besuchte eine Militärvorbereitungs-, dann die Generalstabsschule, wurde 1861 Unterlieutenant und trat bald in den Generalstab über. 1874 wurde er Brigadegeneral und Pascha, bald darauf zweiter Direktor der Generalstabsschule. Er hielt sich zur jungtürk. Partei, war mit beteiligt an der Absetzung des Sultans Abd ul-Asis und wurde deshalb durch den neuen Sultan Murad zum Divisionsgeneral befördert.
In dem bald danach ausbrechenden Kriege mit Serbien [* 4] führte S. P. mit Erfolg eine Division. Er wurde Marschall (Muschir), übernahm kurz vor Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges 1877 den Oberbefehl in Bosnien [* 5] und der Herzegowina und öffnete sich von dort im Juni über Niksić durch das Zetathal mit 20000 Mann gewaltsam den Weg durch Montenegro nach Skutari, von wo seine Armee nach Adrianopel geschafft wurde. Er trat daselbst dem russ. General Gurko entgegen und zwang ihn Ende Juli über den Balkan zurückzugehen.
Während der Monate Aug. und Sept. 1877 lag S. P. vor dem Schipkapaß und dessen Nebenpässen, die seinen Sturmangriffen unüberwindlichen Widerstand entgegensetzten. In den ersten Oktobertagen wurde S. P. zum Obergeneral der türk. Donauarmee an Stelle Mehemed Ali Paschas ernannt und führte diese bis Mitte Dezember, wurde dann nach Konstantinopel zurückberufen und dort zum Oberbefehlshaber der osman. Streitkräfte im Süden des Balkan ernannt. Die Niederlage des vor dem Schipkapasse verbliebenen türk. Korps sowie die Schlacht bei Philippopel Jan. 1878 nötigten S. P., sein kleines Heer durch die Schluchten des Rhodopegebirges zurückzuführen. (S. Russisch-Türkischer Krieg von 1877 und 1878.) Er übernahm dann den Oberbefehl in der befestigten Stellung vor der Hauptstadt, wurde Febr. 1878 abberufen und wegen versuchten Hochverrats Dez. 1878 zu 15jähriger Festungshaft und Aberkennung aller seiner militär. Würden verurteilt, später aber begnadigt. Er starb in Bagdad. -
Vgl. F. von Jagwitz, Von Plewna [* 6] bis Adrianopel (Berl. 1880);
H. Hinze, Gurko und S. P. (ebd. 1880);
Kuropatkin, Kritische Rückblicke auf den Russisch-Türkischen Krieg 1877/78, bearbeitet von Krahmer (3 Bde., ebd. 1885-90).
Thioxydiphenylamin, entsteht durch Einwirkung von Schwefel auf die in Wasser gelösten Salze des m-Oxydiphenylamins. S. ist ein in Wasser unlösliches, in Alkohol lösliches Pulver und wird medizinisch innerlich bei Blasenkatarrh, äußerlich für sich und in Kombination mit Menthol, Kreosot, Guajakol als Ersatz des Jodoforms bei Kehlkopfschwindsucht angewendet.
In der Imkerei wird es gegen Faulbrut der Bienen eingestäubt.
Anilinsulfonsäure, eine organische Säure, die beim Erhitzen von 1 Teil Anilin und 2 Teilen rauchender Schwefelsäure [* 7] entsteht und aus heißem Wasser in weißen Krystallen mit 1 Molekül Krystallwasser krystallisiert. S. ist isomer mit der Metanilsäure (s. d.) und als Paraamidobenzolsulfosäure aufzufassen.
Die S. ist ein wichtiges Zwischenprodukt in der Azofarbenindustrie und wird auch als Heilmittel gegen Jodismus angewendet.
und Sulfantimonite, die den antimonsauren und antimonigsauren Salzen entsprechenden, aber statt des Sauerstoffs Schwefelatome enthaltenden Verbindungen von Antimonsulfid und Antimonsulfür, z. B. Natriumsulfantimoniat oder Schlippesches Salz (s. Antimonsulfid).
und Sulfarsenite, die den arsensauren und arsenigsauren Salzen entsprechenden, aber anstatt des Sauerstoffs Schwefel enthaltenden Verbindungen von Arsenpentasulfid (s. d.) und Arsentrisulfid (s. d.) mit basischen Sulfiden, also Sulfosalze;
z. B. Na3AsS4, Natriumsulfarseniat, und Na3AsS3, Natriumsulfarsenit.
die Salze der Schwefelsäure (s. d.).
Sulfat heißt auch das wasserfreie Glaubersalz (s. d.).
Sulfatultramarin,
s. Ultramarin. ^[= Azurblau, Lasurblau, prachtvoll blaue Erdfarbe, die man früher durch Pulvern und Schlämmen ...]
s. Antimonsulfid. ^[= Fünffach-Schwefelantimon, auch Goldschwefel, Stibium sulfuratum aurantiacum oder ...]
die Schwefelverbindungen der Elemente, falls mehrere vorliegen diejenigen mit höherm, den Oxyden entsprechendem Schwefelgehalt. (S. auch Sulfüre.)
s. Sulfosäuren. ^[= s. Schwefel. In einem engern Sinne heißen S. oder Sulfonsäuren organische Verbindungen, die ...]
Sulfindylsäure, s. Indigblauschwefelsäuren.
s. Cellulose. ^[= Holzfaserstoff, Zellstoff, Lignose, ein organischer Stoff, dessen Zusammensetzung wahrscheinlich ...]
die Salze der Schwefligen Säure (s. d.). ^[= im weitern Sinne eine große Gruppe chem. Verbindungen (s. Salze); im gewöhnlichen Sprachgebrauch ...]
s. Lauge.
zur Darstellung der Holzcellulose, s. Cellulose. ^[= Holzfaserstoff, Zellstoff, Lignose, ein organischer Stoff, dessen Zusammensetzung wahrscheinlich ...]
s. Schwefel.
s. Aseptol. ^[= Sozolsäurc (Acidum sozolicum), C6H4OHSO2OH, eine wässerige Lösung der Orthophenolsul ...]
s. Schwefelkohlenstoff.
soviel wie Rhodan (s. d.).
die zweiwertige Gruppe SO2 als Radikal organischer Sulfonverbindungen, z. B. in (C2H5)2SO2, Diäthylsulfon. (S. auch Sulfuryl.)
Diäthylsulfondimethylmethan, (CH3)2C(SO2C2H5)2, eine organische schwefelhaltige Verbindung, die aus Merkaptan und Aceton mit nachheriger Oxydation des entstandenen Dithioäthyldimethylmethans oder Merkaptols, (CH3)2.C(SC2H5)2, entsteht.
Das S. bildet farblose, geruch- und geschmacklose Krystallblättchen, schmilzt bei etwa 130° und siedet bei 360° fast ohne Zersetzung. Es löst sich schwer in Wasser, leichter in Äther und Alkohol.
Das S. (Sulfonālum) wird in Gaben von 1 bis 2 g als sicher wirkendes Schlafmittel angewendet.
Sulfonsäuren, s. Sulfosäuren. ^[= s. Schwefel. In einem engern Sinne heißen S. oder Sulfonsäuren organische Verbindungen, die ...]
s. Schwefel und Salze. ^[= im weitern Sinne eine große Gruppe chem. Verbindungen (s. Salze); im gewöhnlichen Sprachgebrauch ...]
s. Schwefel. In einem engern Sinne heißen S. oder Sulfonsäuren organische Verbindungen, die die Gruppe SO2OH enthalten und die durch diese Gruppe die Eigenschaften von starken Säuren annehmen. Z. B. bildet sich Äthylsulfosäure aus Jodäthyl und schwefligsaurem Natrium nach der Gleichung:
C2H5J + Na2SO3 = C2H5.SO3Na + NaJ.
Aromatische S. entstehen durch Erhitzen der aromatischen Körper mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure; z. B. Benzolsulfosäure:
C6H5 + H2SO4 = C6H5.SO3H + H2O.
Man nennt diesen chem. Prozeß Sulfurieren, Sulfonieren oder Sulfieren und benutzt ihn in der Farbstofftechnik, indem man die künstlichen Farbstoffe in S. überführt, deren Natriumsalze den Vorzug vor den nicht sulfurierten Farbstoffen haben, in Wasser leicht löslich zu sein, ohne daß die Farbnuance, die Färbekraft und die Lichtechtheit sehr ¶
wesentlich beeinträchtigt wird. Zur Herstellung von Azofarbstoffen benutzt man in der Regel bereits als Ausgangsmaterial S., z. B. an Stelle von Naphthol Naphtholsulfosäure oder Naphtholdisulfosäure.