Sujew-498 schenFabrikbezirks, wo sich zahlreiche Fabriken finden, darunter die Nikolsche Baumwollmanufaktur mit 14,21 Mill.
Rubel
Umsatz und 24210
Arbeitern, ferner die Ponceaufärberei der Bogorodsko-Gluchowschen Manufaktur mit 5,63 Mill. Rubel Produktion
und 9890
Arbeitern, 6 Seidenwebereien u.a. Daneben hat sich eine bedeutende Hausweberei entwickelt; in Sujewo allein werden
gezählt 400 Betriebe mit 4200 Webstühlen.
linker Nebenfluß des
Dnjepr, im russ. Gouvernement Poltawa, entspringt im Gouvernement
Charkow und mündet nach 413 km.
Die S. ist nicht schiffbar, an ihr liegen die
StädteRomny und
Lubny.
In der Nähe der Mündung des Küstenflusses Haddas liegen die Ruinen von Adulis, etwas landeinwärts südlich vom
Flusse
das ärmliche Dorf Zulla oder
Sula.
Fluß im russ. Gebiet
Dagestan in
Kaukasien, gebildet aus dem Awarischen und Andischen
Koi-su
(s. d.), fließt nördlich, zuletzt östlich und mündet nach 130 km (mit dem
längsten Quellenfluß 306 km) an der nordwestl.
Stadt im
Kreis
[* 4] Militsch des preuß. Reg.-Bez.
Breslau,
[* 5] an der
Bartsch und der
KleinbahnTrachenberg-Sulmierzyce,
hat (1895) 573 E., darunter 73 Katholiken, einschließlich der Schloßgemeinde 1400 E., Post, Fernsprechverbindung, evang.
und kath.
Kirche.
oder St.Gertrud, Dorf im Gerichtsbezirk Glurns der österr.
Bezirkshauptmannschaft
Meran
[* 6] in
Tirol,
[* 7] zur Gemeinde Stilfs gehörig, in 1845 m Höhe, in dem vom Suldenbach durchflossenen Suldenthal, hat (1890) 193 E.,
mehrere Hotels, und dient als Ausgangspunkt für Hochtouren nach der Ortlergruppe u.s.w.
In der Nähe eine in den Fels eingelassene
Marmorplatte zum Andenken an den Ortlerforscher Julius Payer.
ein durch seine periodischen
Vorstöße bemerkenswerter, 11 qkm großer
Gletscher der Ortleralpen, benannt
nach dem Suldenthal. Sein Firnbecken erstreckt sich vom Eisseepaß über Suldenspitz, Königspitz und Zebrù bis zum Ortler
und ist von ungeheuern Fels- und Eiswänden umrahmt, die bei einer Höhe von 1000 bis 1200 m einen mittlern
Neigungswinkel von 45 bis 54° aufweisen. Der älteste bekannte
Vorstoß erfolgte um 1760; 1817–19 schob sich der S. über
die Legerwand herab, hinterließ in 1890 m Höhe an den Gampenhöfen eine Stirnmoräne. Seit 1860 war er im Rückzug begriffen,
rückt aber neuerdings wieder langsam vor; das Ende liegt gegenwärtig in 2230 m Höhe. Die Volumenverminderung
gegenüber dem
Maximalstande ist auf 50 Mill. cbm berechnet worden. –
S. I. (1403–11) bemächtigte sich nach dem
Tode seines
Vaters,
Bajazet I., der 1403 in der Gefangenschaft
Timurs gestorben
war, des rumelischen Pfortengebietes mit der Hauptstadt
Adrianopel, während seine
Brüder Mohammed und Issa in
Kleinasien nach dem
Abzuge der
Tataren die Osmanenherrschaft wiederherstellten. Um das
Reich seines
Vaters wieder zu vereinigen,
ging S. nach
Kleinasien, wurde aber durch einen
Aufstand des jüngsten der
Brüder,
Musa Tschelebi, wieder nach Rumelien zurückgerufen.
Als Säufer von seinen Anhängern verlassen, wurde er 1411 bei
Adrianopel ermordet. Die türk. Reichshistoriographie
nennt ihn nur Emir
S. und erkennt ihn nicht als
Sultan an.
S. II. (1520–66), mit dem
Beinamen der
Große oder der Prächtige, von den
TürkenKanuni, d. h. der
Urheber des
Kanon oder
Hausgesetzes, genannt, geb. 1496, war der einzige Sohn
Selims I. Er eroberte fast ganz
Ungarn,
[* 8] belagerte
Wien,
[* 9] kämpfte glücklich gegen
Persien
[* 10] und beherrschte durch seine Flotten das Mittelmeer bis nach
Spanien
[* 11] und an den
Indischen
Ocean. (S.
Osmanisches Reich,
[* 12] Geschichte.) S. starb bei der
Belagerung der ungar. Festung
[* 13]
Szigeth. Ihm folgte sein
Sohn
Selim II. S. war einer der bedeutendsten osman.
Sultane, und unter keinem ist die Idee der islamit.
Weltherrschaft mit so viel Konsequenz und Erfolg zur Geltung gebracht worden wie unter ihm, der das türk.
Staatswesen zu seiner höchsten
Entwicklung brachte. Sein Grabmal (s.
Tafel:
Arabische KunstII,
[* 1]
Fig. 4) ist das bedeutendste
unter den sog. Chalifengräbern östlich von
Kairo.
[* 14]
S. III. (1687–91) folgte seinem wegen des Kriegsunglücks wider
Österreich
[* 15] abgesetzten
Bruder Mohammed
IV. (S.
Osmanisches Reich, Geschichte.) Er fand das
Reich in übelster
Lage;
Ungarn war verloren gegangen, und der Feind stand
zum erstenmal im
Herzen der
Balkanhalbinsel.
[* 16] Aber der
AufstandTökölys (s. d.) gegen den
Kaiser und die Tüchtigkeit des
Großwesirs
Mustapha Kjöprili (s. d.) machten
S.s Regierung dennoch zu einer erfolgreichen, so daß die gesamten Gebiete südlich
der Donau, die den Kaiserlichen in die
Hände gefallen waren, zurückerobert wurden. S. starb 1691, eben früh genug, um die
Niederlage von Slankamen nicht mehr zu erleben.
in nordsüdl.
Richtung streichendesGebirge im östlichen, jetzt brit. Gebiet
von
Afghanistan,
[* 17] auf der Ostgrenze des Hochlandes von
Iran gegen
Indien (Pandschab), nördlich durch das
Thal
[* 18] des Kuram vom östl.
Sefid Koh getrennt, biegt im
Süden nach Westen um, begrenzt die Landschaft
Katschi inBelutschistan auf deren Nordseite und
wird durch den
Bolanpaß von den
Bergen
[* 19]
Belutschistans geschieden. Während das S. in steilen
Terrassen zur
Indusebene abfällt, geht es westlich in das Hochland Wasiristan über. Auf der Ostseite wird das
Gebirge von dem Gambila
(oder Totschi), dem
Gumal und andern Zuflüssen des Indus
¶
mehr
durchbrochen. Im Tacht-i Suleiman (Thron
[* 21] Salomos) erhebt sich das hauptsächlich aus Sandstein, Thonschiefer und Kalkstein bestehende
S. zu 3910 m Höhe.