Die Konstellation ist im 16. Jahrh. von holländ. Seefahrern
eingeführt.
Für unsere
Breiten ist dies Sternbild nicht sichtbar, man sieht es jedoch schon im nördl.
Afrika,
[* 2] besonders
in
Ägypten.
[* 3] Es gilt allgemein als eins der schönsten
Sternbilder.
Infolge der Präcession
[* 4] war das S. K. früher auch im
nördl. Europa
[* 5] sichtbar.
Das Ordenszeichen
besteht in einem mit der
Kaiserkrone gekrönten, von grünem
Kranze umgebenen, fünfarmigen, an seinen zehn
Spitzen mit goldenen
Kugeln besetzten, weiß emaillierten Kreuze, in rundem blauem Mittelschild innerhalb der Umschrift
«Bene merentium praemium» ein aus 19 weißen
Sternen gebildetes Kreuz.
Verbindungsbahn, s.
Österreichisch-Ungarische^[= s. die erläuternden Tabellen zur Übersichtskarte der Eisenbahnen in Österreich-Ungarn beim ...] Eisenbahnen (Beilage).
(Antarktis), alle
Inseln und Küstenstriche im Südlichen
Eismeer innerhalb oder in der Nähe des südl.
Polarkreises. Früher nahm man an, daß ein Australkontinent, eine
Terra australis, zuweilen auch Magellanica genannt, dort
vorhanden sei, ja man erklärte einen solchen für eine notwendige
Bedingung des
Gleichgewichts der Erde, da
der Überschuß an Land in den tropischen und gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel durch eine Landansammlung in hohen antarktischen
Breiten der Südhalbkugel ausgeglichen werden müsse.
Innerhalb des südl. Polarkreises sind nur
Inseln bekannt. Dazu gehört auch das von Roß entdeckte Victorialand mit den großen
Vulkanen Erebus (s. d.) und
Terror. Die angeblichen Festlandränder aber, die man verfolgt haben will,
sind teils nur von weitem gesehen, teils wenig ausgedehnt, teils, wie die östl. und westl.
Ausläufer des sog. Wilkeslandes nachweislich nicht vorhanden. Die wenigen
Strecken, die man näher verfolgt hat, machen den
Eindruck des Zerklüfteten, jede einzelne
Küste, die man auf
Specialkarten niedergelegt hat, zeigt
Merkmale
der Fjordküste. Auch die weite
Verbreitung vulkanischer Gesteine
[* 14] und vulkanischer
Berge deutet in der gleichen
Richtung. So
wenig Genaueres man vom geolog.
Bau derInseln und
Küsten weiß, so überraschend ist die Allverbreitung der
Spuren vulkanischer
Thätigkeit, und auf der übrigen Erde sind
Vulkane
[* 15] entweder nur auf
Inseln oder in der Nähe der
Küsten
zu finden. (Hierzu: Karte der Südpolarländer.)
Das
Areal der S. kann vielleicht ½ Mill. qkm betragen. Die antarktischen
Länder und
Inseln treten nur an zwei
Stellen in beträchtlicher
Ausdehnung
[* 16]
auf, die eine Massenansammlung voraussehen läßt, nämlich südlich von
Australien
[* 17] zwischen 100 und 170°
östl. L. Hier liegt im O. das Victorialand, dessen
Küste entlang der jüngere Roß bis zum fernsten südl. Punkt in 78°
10' südl.
Br. vorgedrungen ist. Und von hier nach W. ziehen unter 66-67° südl.
Br. die von Dumont d'Urville und Wilkes gesehenen,
vielleicht aber nicht immer streng von großen Eisansammlungen unterschiedenen
Küsten, die als Wilkesland
zusammengefaßt werden und zu denen
Adélieland (s. d.), Clarieland und Sabrinaland gehören.
Daß das Wilkesland sich nicht bis 165° östlich von Greenwich erstreckt, hat schon Roß bewiesen, und daß das Terminationland
nicht existiert, haben die Tiefenmessungen der Challenger-Expedition gezeigt. Die dazwischen liegenden
Teile des Wilkeslandes
sind noch nicht wieder berührt worden. Eine zweite Gruppe, teilweise aus
Inseln bestehend, liegt zwischen 55 und 75° westl.
L. und 60-70° südl.
Br. Sie beginnt im O. mit dem am weitesten gegen
Südamerikas Südspitze vorgeschobenen Joinvilleland
(s. d.), daran schließen sich Louis-Philipp-Land, Trinity-,
Palmer- und
Grahamsland (s. d.), endlich
Alexanderland (s. d.).
Südlich und südöstlich von diesen
Küsten fallen offene
Teile des
Eismeers, die von Morrell und Weddell befahren worden sind.
Unter den vorgelagerten
Inseln sind die Gruppen der
Südshetland-Inseln (s. d.) und
Süd-Orkney-Inseln (s.
Neu-Orkney-Inseln)
besonders zu nennen.
Südgeorgien (s. d.) mit den Sandwichinseln und eine größere Anzahl kleinerer
vulkanischer
Inseln, bereits unter niedrigerer
Breite
[* 18] als die
Stateninsel liegend, bildet den Übergang
zur gemäßigten Zone.
Überall sah man lückenlose Firnmäntel, mächtige
Gletscher, statt der Felsküsten steile Eisabstürze. Selbst
Südgeorgien
ist schon vergletschert. Vom 50.° südl.
Br. an ist die
Vereinigung der erstarrten Wasserhülle des
Landes mit der flüssigen
des
Meers allgemein. DieGletscher entwickeln sich aber unter andern
Bedingungen als in unsern sommerheißen
Ländern. Firnbildung durch Schmelzung steht zurück, an ihre
Stelle tritt Aufhäufung gewaltiger
Massen von Schnee
[* 19] und Verfirnung
durch Druck.
Dem entsprechend zunächst weite
Verbreitung der selbst schon auf den
Südshetland-Inseln bis ans
Meer herabreichenden Firnhülle,
des sog. ewigen Schnees; dann großartige
Entwicklung der
Gletscher, die mit mächtigen Eiswänden am
Meere
abbrechen (s. Victorialand); endlich Reichtum des Südlichen
Eismeers an Eisbergen geschichteten plattigen
Baues und an Packeismassen
von gewaltiger
Ausdehnung. Jenseits 60° südl.
Br. dürften nur selten kleine Fleckchen Erde aus der weißen Firn- und Eishülle
hervortreten.
Das antarktische
Klima
[* 20] charakterisiert sich durch sehr geringe Sommertemperaturen und ungemein geringen
Luftdruck. Dieses Gebiet umschließt die niedrigste Sommertemperatur, die man kennt. James Roß berechnete für den 64.°
südl.
Br. eine Sommertemperatur von 0,9°. Er zählt mit Maximaltemperaturen unter 0°: im Febr. 1841 zwischen dem 69. und
78.° 2
Tage, im Febr. 1842 zwischen dem 66. und 78.° 5
Tage und im Febr. 1843 zwischen dem 62. und 66.° 11
Tage.
Selbst in
Südgeorgien ist bereits kein
Monat frostfrei. Eisbildung von solcher
Stärke,
[* 21] daß die Schiffahrt erschwert war,
beobachtete Roß im Hochsommer am Andererseits sind die Wintertemperaturen gemildert
¶
mehr
durch die starke Feuchtigkeit. In Südgeorgien erwiesen sich 82 Proz. aller Tage feucht, im November und Dezember war nur je
ein Tag trocken; selbst im wärmsten Monat Februar schneite es hier 13 mal. In dem eigentlichen Südpolargebiet sind andere
Niederschläge als feste nicht zu erwarten. Für die Luftdruckverhältnisse stellte Hann folgende Werte
fest:
Das sind Luftdruckgrößen, wie sie im Nordpolargebiet innerhalb großer, aber vorübergehender Depressionen vorkommen. Thatsächlich
ist denn auch das ganze südl. Polargebiet als eine große Cyklone aufzufassen, deren Centrum
in der Nähe des Südpols liegt und die von stürmischen Westwinden umkreist wird. Der Mangel selbständiger
Luftcirkulationen über großen Landmassen, der diesen westl. Strömungskreis durchbrechen würde,
gehört zu den Gründen, einen Australkontinent abzulehnen.
Bei der internationalen Polarforschung 1882-83 bestanden in den S. zwei Beobachtungsstationen: die deutsche in Südgeorgien
und die französische auf Kap Hoorn. Im Südsommer 1893/94 haben Hamburger Schiffe,
[* 23] namentlich Kapitän
Larsen auf der Jason, südlich von den Südshetland-Inseln ein größeres Land, bis über 68° südwärts sich ausdehnend
(Oskar II.-Land) und Inseln mit thätigen Vulkanen (Lindenberg-Insel und Christensen-Insel) entdeckt. Neuerdings, besonders
seit dem Beschluß des Deutschen Geographentags 1895 ist ein neuer Aufschwung der Forschung bemerkber
^[richtig: bemerkbar]. Eine belg. Expedition unter Leitung des Schiffslieutenants de Gerlache
ist im Aug. 1897 zur Erforschung des Südpolargebietes abgegangen; weitere sind in Vorbereitung. -