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Suck., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Georg Adolf Suckow, geb. zu Jena, [* 2] gest. als Professor der Physik und Kameralwissenschaften zu Heidelberg. [* 3]
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Suck., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Georg Adolf Suckow, geb. zu Jena, [* 2] gest. als Professor der Physik und Kameralwissenschaften zu Heidelberg. [* 3]
seit 1885 die Geldeinheit Ecuadors.
ehemals Charcas oder Ciudad de La Plata sowie Chuquisaca genannt, eine der drei Hauptstädte der südamerik. Republik Bolivia, [* 4] links oberhalb des Cachimayo, 2740 m ü.d.M., sehr schön in einer mit Hügeln umgebenen geschützten Hochebene gelegen, auf welcher es fast von März bis September regnet, ist Sitz des Erzbischofs und des obersten Gerichtshofs und zählt etwa 20000 E., meist das Quechua sprechende Indianer. Die Stadt hat gut gebaute, von Gärten umgebene Häuser, eine Kathedrale und zahlreiche schöne Kirchen, Präsidentenpalast, St. Xaviers-Universität, St. Christophs-Seminar, Theater, [* 5] Bergakademie, Hospital u.s.w. Schöne Villen liegen in der Umgebung. – S. wurde 1536 von Pedro Anzures, einem Kapitän Pizarros, an der Stelle einer alten Stadt der Inka [* 6] gegründet und später La Plata genannt, nach den benachbarten reichen Silberminen von Porco, nach dem Siege des Generals Sucre bei Ayacucho (s. d.) aber S. genannt. Zu S. erfolgte die Unabhängigkeitserklärung.
(spr. sutsch-), rumän. Suceava, Kreis [* 7] der Moldau in Rumänien, [* 8] mit 3420 qkm und 151466 E., benannt nach dem Flusse S., einem linken Nebenfluß des Sereth.
Hauptort ist Folticeni.
(spr. sutsch-), rumän. Suceava.
1) Bezirkshauptmannschaft und Gerichtsbezirk in der Bukowina, hat 569,56 qkm und (1890) 56554 (28213 männl., 28341 weibl.) meist rumän. E. (10094 Deutsche, [* 9] 10059 Ruthenen) in 41 Gemeinden mit 82 Ortschaften und 27 Gutsgebieten. –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft und des Kreisgerichts, gleichzeitig Handelsgerichts für die südl. Bukowina, an der S. und den Linien Czernowitz-S.-Burdujeni der Österr. Staatsbahnen [* 10] und S.-Roman-Bukarest (356 km) der Königl. Rumän. Eisenbahnen, durch Lokalbahn mit dem Bahnhof (Itskany) verbunden, hat (1890) 5584, als Gemeinde 10221 meist deutsche E. (2623 Rumänen), heil. Georgskirche und Kloster mit dem Grabe des heil. Johannes Novus, des Landespatrons der Bukowina, zahlreiche Kirchen, darunter die Demetriuskirche (1475), ein griech.-orient. Obergymnasium mit deutschen und rumän. Abteilungen; Brauerei, Lederfabriken und Handel. S. war einst die Residenz der moldauischen Fürsten. 1675 wurde die Stadt von Johann Sobieski belagert und von den Türken geplündert. In der Nähe das 1602 vom Metropoliten der Moldau, Anastas Krimko, im byzant. Stil erbaute Basilianerkloster Dragomirna, und das Dorf Bossancze (4363 rumän. E.) mit Grenzzollamt gegen Rumänien.
s. Himmelsgegenden.
Stadt im W. der Nordküste Kretas, an der geräumigen, einen vortrefflichen Hafen bildenden Sudabai, ist Kohlen- und Marinestation.
[* 11] Gesellschaft, englische, s. Englisch-Südafrikanische Gesellschaft. ^[= # oder Britisch- (British South African Company), engl. Gesellschaft, ...]
Republik (bis 1884 Transvaal), der nördliche der südafrik. Burenfreistaaten, zwischen 22°5' bis 28°40' südl. Br. und 24°45' bis 32°10' östl. L. von Greenwich gelegen, grenzt im N. mit dem Limpopo an das Matabeleland, im O. an die portug. Besitzungen der Delagoabai mit den Lebombobergen, an Tongaland und Britisch-Zululand, im S. an Natal und längs des Vaalflusses an den Oranjefreistaat, im W. an Betschuanaland zum größern Teil längs des Oberlaufes des Limpopo. (S. Karte: Kapkolonien.) Oberflächengestaltung.
Der Flächeninhalt (mit Swasiland) betrügt 326700 qkm, die Zahl der Bevölkerung [* 12] 830000 E., darunter (1896) etwa 230000 Weiße. Es ist im Innern Plateauland (1500–2000 m ü.d.M.), das sich nach Süden vom Hochfeld (Hooge Veld, 1200–1500 m ü.d.M.) gegen den Vaalfluß und nach Norden [* 13] als das niedriger gelegene Busch- und Springbockfeld gegen die Quellgebiete des mittlern Limpopo abdacht. Im O. schließt dieses Plateau mit dem nördl. Teil der Drakenberge ab (Mauchspitze 2660 m, Spitzkopf 2220 m). Während im S. und W. die Hochebene sich weiter nach dem Oranje-Freistaat und Betschuanaland erstreckt, wird sie im N. durch die Zand-River- und Waterberge begrenzt. Am Abhang des Plateaurandes liegen im N. die Ländereien in den Niederungen des mittlern Limpopo, im O. jene im untern Flußgebiet des Olifant, Komati, Pongola und Umvolosi.
Nahezu durch die Mitte der Hochebene und nahezu parallel dem 26.° südl. Br. ziehen sich zwei für das Klima und die Kultur höchst wichtige Hügelzüge hin: Witwatersrandberge im S., denen die Zuflüsse zum Vaal wie auch der Limpopo selbst entquellen, und die Magaliesberge;
sie umschließen ein enges Thal, [* 14] an dessen Ostausgang die Hauptstadt Pretoria liegt.
Die beiden mächtigsten Ströme des Landes sind der Vaal (s. Oranjefluß) und der Limpopo (s. d.), welcher mit seinen zahlreichen Nebenflüssen die Gebirgsränder im N. und O. durchbricht. Die Ausläufer des Drakengebirges entsenden eine große Menge von Wasserläufen in die Küstenniederungen des Indischen Oceans. Die wichtigsten unter ihnen sind die folgenden: der Komati, der mit den Nebenflüssen Krokodilfluß und Lomati die Goldfelder von Barberton durchfließt, und der Pongola im Süden, mit dem Maputa, die beide in die Delagoabai münden. Der Weiße Umvolosi bewässert mit seinen Seitenarmen den von den Zulu bewohnten Distrikt Vryheid und ergießt sich mit dem Schwarzen Umvolosi in die St. Luciabai. Der Buffalo bildet in seinem Oberlaufe die Grenze gegen Natal. Keiner der Flüsse [* 15] kann als Wasserstraße benutzt werden.
Klima, [* 16] Flora und Fauna. Der hohen Lage und der Bodengestaltung entsprechend besitzt das Gebiet zweierlei Klima: südlich von den Magaliesbergen und westlich der Drakenberge ein subtropisches, nahezu europäisches;
Jahresmitteltemperatur 19,4° C., im wärmsten Monat (Januar) 23°, im kältesten (Juli) 14,9° C.;
im Winter Nachtfröste;
nördlich der Magalieskette und jenseit der östl. Gebirgskette ein nahezu tropisches Klima, das sich zum wirklichen in den Thalniederungen des Limpopo und des Olifant steigert.
Der Sommer, von September bis Ende März, bringt leichte Regenfälle, starke im Dezember, Januar und Februar; der Winter, von April bis Ende August, zeichnet sich durch Trockenheit aus, diese nimmt im allgemeinen von Osten nach Westen zu. Als eins der gesündesten Klimata auf der ganzen Erde wird das des Hochfeldes gerühmt; im Springbock Veld und im Distrikt Lydenburg dagegen herrschen während der Regenzeit bösartige Fieber. Die hauptsächlichsten, immer aber nur wenig Fläche bedeckenden Bäume sind Akazien, während in neuerer Zeit die austral. Gummibäume (Eucalyptus) zu ¶
mächtigen Alleen an den Ortschaften herangewachsen sind. Charakteristisch ist das Twagras (Arthratherum). Es gedeihen nicht nur alle europ. Getreide- und Fruchtarten, sondern auch subtropische und tropische Gewächse, wie Citronen, Orangen, Baumwolle, [* 18] Zucker, [* 19] Kaffee und ein sehr guter Tabak. [* 20] Weniger fruchtbar, ja beinahe steril erscheinen die nordöstl. Gebirgsgegenden von Lydenburg. Jagdbare Tiere sind fast vollständig aus den südl. Teilen verschwunden; Elefanten und Löwen [* 21] haben sich in die Thäler des mittlern Limpopo und des untern Olifant zurückgezogen. Viehzucht [* 22] ist das Lebenselement der Buren; ungeheure Herden von Rindern und Schafen werden gehalten; in Wackerstrom besteht auch Pferdezucht. [* 23]
Mineralien. [* 24] Die Grundlage der geolog. Bildung besteht aus Granit und Schiefer; darüber lagert die sog. Kapformation (Sandstein, Thonschiefer, Konglomerat und Grünstein), über dieser eine Schicht von Quarzit und kohlenführenden Flözen. Der Boden birgt eine Menge von mineralischen Schätzen: vorzügliches Eisen-, Kupfer- und Bleierz, Silberminen (nördlich von Pretoria), Diamanten (bei Christiania, [* 25] Distrikt Bloemhof), Steinkohlen in Bocksburg, Wackerstrom und Utrecht, [* 26] und vor allem Gold. [* 27]
Der deutsche Reisende Mauch war der erste, welcher 1867 die Entdeckung von Goldfeldern in Südafrika, [* 28] nämlich in dem nordwestlich von Transvaal gelegenen Tati und 1870 im SO. bei Lydenburg, machte. Das gab den Anstoß zum Goldsuchen im ganzen Lande, und von Jahr zu Jahr mehrte sich der Reichtum in den neu entdeckten Goldgegenden. Die einzelnen Goldfelder (1895) sind (in geogr. Ordnung):
1) im Distrikt Zoutpansberg: Soutsdorp, Haenertsburg, Klein-Letaba, Leydsdorp und Agatha mit 0,4 Proz. der ganzen Ausbeute des Landes;
2) im Distrikt Lydenburg: Lydenburg mit 2,04 Proz., De Kaap (bei Barberton) und Komati (bei Steynsdorp) mit 2,56 Proz.;
3) im Distrikt Heidelberg: Witwatersrand mit 89,77 Proz. und Heidelberg mit 1,63 Proz.;
4) im Distrikt Potchefstrom: Schoonspruit (Klerksdorp, Potchefstrom und Venterskroon) mit 3,56 Proz.;
5) im Distrikt Marico Malmani mit nur 829 Unzen im Werte von 3008 Pfd. St. Die Goldproduktion betrug 1886 gegen 13 Mill. M., 1893: 113 Mill. M., 1895: 171 Mill. M. Man hat berechnet, daß die Goldfelder am Witwatersrand noch etwa 40 Jahre ausbeutungsfähig sind und noch für über 7000 Mill. M. Gold enthalten.
Bevölkerung und Verfassung. Die Bevölkerung besteht aus Buren oder Boers (s. d.), etwa 80000, welche die Herren des Landes und die Großgrundbesitzer sind, und aus Uitlanders (s. d., Bd. 17), etwa 150000, nämlich aus «Afrikandern», d. h. im Kapland geborenen Weißen, aus Engländern, Russen und Deutschen, welche alle das Hauptkontingent der Minendistrikte bilden, und aus eingewanderten Holländern. Die Eingeborenen (etwa 600000), Kaffern, Basuto und Betschuanen, werden zwar in strenger Zucht gehalten, doch mit Wohlwollen behandelt.
Ihnen ist jede Teilnahme am polit. Leben versagt; sie dürfen keinen Grundbesitz, noch Minengerechtsame erwerben; an sie darf bei Strafe kein Branntwein verkauft werden. Sie sind der größten Mehrzahl nach Bauernknechte der Buren und Tagelöhner. In vereinzelten Familiengruppen haben sich in abgeschlossenen eigenen Wohnsitzen angesiedelt: die Barolong, Batlapi im Westen; die Knopneuzen (Makwaba) im Thal des Limpopo; die Baboka und Zulu auf der östl. Abdachung. - An der Spitze der Regierung steht der Exekutivrat, nämlich ein auf fünf Jahre gewählter Präsident, ein Vicepräsident, ein Staatssekretär, ein Oberbefehlshaber.
Zum ersten Volksraad (24 Mitglieder) können nur im Lande Geborene oder seit 1876 Ansässige, zum zweiten (30 Mitglieder) nur seit vier Jahren Ansässige gewählt werden. Die Uitlanders erhalten nach 2 Jahren Zutritt zum zweiten und erst nach 14 Jahren Zutritt zum ersten Volksraad. Als offizielle Sprache [* 29] gilt Holländisch, als Staatskirche die niederdeutsch-reformierte. Jeder waffenfähige Bur ist wehrpflichtig; eine stehende Armee existiert nicht.
Das Wappen ist geteilt mit silbernem Mittelschild, in dem ein Anker [* 30] erscheint; die obere Hälfte zeigt rechts in Rot einen goldenen Löwen, links in Blau einen Ackersmann, die untere Hälfte in Grün einen Karren. [* 31] Das Wappen ist von Standarten umgeben und von einem Adler [* 32] überhöht; am Fuße ist ein Band [* 33] mit der Inschrift: Eendracht maakt magt. Die Landesfarben sind am Flaggenstock Grün vertikal, daran anstoßend Blau, Weiß, Rot horizontal.
[* 11] ^[Abb.]
Die Hauptstadt Pretoria (s. d.) zählt 8000 weiße E. (1895). Die bei weitem volkreichste Stadt ist Johannesburg (s. d.) mit (1896) 102 714 E., darunter 7900 Buren und 42100 Uitlanders. Die wirtschaftliche Entwicklung steigert sich in unerwarteter Weise. Die Einnahmen betrugen 1895: 71 (1881: 1½), die Ausgaben 53 Mill. M. Aus- und Einfuhr, 1891 im Werte von 160 Mill. M., betrug 1893: 218 Mill. M., 1895 die Einfuhr allein 191, und 1896 sogar 282 Mill. M. Die Niederländisch-Südafrikanische Eisenbahngesellschaft (mit einem Aktienkapital von 14 Mill. holländ. Gulden, Sitz in Amsterdam) [* 34] übernahm im letzten Jahrzehnt den Bau und Betrieb der wichtigsten Bahnlinien, von denen bis 1896: 991 km fertig gestellt waren; nämlich die Linie Pretoria-Vaalfluß (Verbindung mit Port-Elizabeth und Kapstadt) [* 35] 1893, Pretoria-Komaati Poort (Delagoabahn) 1895 und Johannesburg-Charlestown (Natal) 1896. Im Bau begriffen ist: Nelspruit-Barberton (Zweigbahn der Delagoabahn). Außerdem gehört der Gesellschaft eine Trambahn, die von Krügersdorp über Bocksburg nach Springs in die Nähe der Witwatersrandschen Goldfelder (81,1 km) führt.
Geschichte. Der Staat Transvaal entstand aus einer Anzahl vereinzelter Niederlassungen, welche die aus Natal nach den Hochebenen am Vaalfluß einwandernden Buren 1848 gegründet hatten (s. Natal). Anfangs bildeten sich drei getrennte Republiken: Potschefstrom, Zoutpansberg und Lydenburg, welche 1852 von England in der sog. ¶