Gefahr vorhanden. Sieht er vor seinem
Bug die beiden Positionslaternen eines andern Schiffs, so muß er nach
Steuerbord ausweichen.
Sieht er an Backbordseite rotes Licht,
[* 2] so ist keine Gefahr, sieht er grünes und das Topplicht eines entgegenkommenden Dampfers,
so muß er seinen Kurs innehalten, während jener auszuweichen hat. Im Winter 1889 tagte in
Washington
[* 3] eine internationale Marinekonferenz, die über Verbesserungen des
S. a. S. beriet; ihre
Beschlüsse führten zu jener neuen
Verordnung vom Einige Bestimmungen enthalten auch den internationalen
Vertrag betreffend die polizeiliche Regelung
der Fischerei
[* 4] in der Nordsee, vom und den zum Schutze der unterirdischen
Telegraphenkabel vom -
Vgl.
Gran,
[* 5] Bemerkungen über das
S. a. S. (deutsch von W. von Freeden, Oldenb.
1886);
Prien, Der Zusammenstoß von
Schiffen aus den
Gesichtspunkten der Schiffsbewegung, des Straßenrechts und der Haftung aus Schiffskollisionen
nach den Gesetzgebungen des Erdballs (Berl. 1896).
[* 1] die regelmäßige, durch die Straßenverwaltungen angeordnete Säuberung der städtischen
Straßen vonStaub, Kot, Abfallstoffen u. s. w. Seitdem man einerseits auf die hygieinischen
Vorteile gut gereinigter
Straßen und andererseits
darauf geachtet hat, daß die Abnutzung der
Straßen um so geringer ist, je besser sie gereinigt werden,
ist man mehr als früher auf die S. bedacht. An die
Stelle des Handbesens tritt bei größeren
Verwaltungen vielfach die
Straßenkehrmaschine
[* 6] (s. d.) Zum Abziehen des Schmutzes von Chausseen sind besondere
Abziehmaschinen (s. nachstehende
[* 1]
Fig. 1) konstruiert, bei
welchen schmale, durch Federn auf die
Straße niedergedrückte
Schabeisen den steifern Chausseeschmutz
sammeln und seitlich von der
Maschine
[* 7] als
Streifen ablagern. Die
Asphaltstraßen bedürfen einer besonders sorgfältigen
Reinigung,
da andernfalls auf ihnen bei feuchter Witterung eine Schmierschicht entsteht, welche für
Pferde
[* 8] und Fußgänger gefährlich
wird. Man wischt diese
Straßen nach vorheriger
Besprengung mittels Gummibesen sauber ab und sammelt den frisch gefallenen
Pferdedünger von der
Straße auf.
Um die Staubbildung auf den
Straßen zu vermeiden, werden dieselben im
Sommer besprengt, was bei größeren
Flächen mittels
Sprengwagen von 1 bis 1,5 cbm
Inhalt geschieht. Am üblichsten sind
Sprengwagen, deren Wasser in ein um den hintern
Teil des
Wagens herumgelegtes, mit feinen Einschnitten versehenes Spritzrohr abläuft; doch kommen auch andere
Vorrichtungen (Schwenkschläuche mit Brausekopf, rotierende Sprengscheiben
u. a.) vor. Es ist
auch üblich,
Sprengröhren
[* 1]
(Fig. 2), auf Rädern laufend, an die
Hydranten der Wasserleitung
[* 9] anzuschrauben.
Die Beseitigung der Kehrichtmassen und des Hausmülls erfolgt durch
Kehrichtwagen, fahrbare Kasten aus Holz
[* 10] oder
Blech, die
zweckmäßig mit einer Hebevorrichtung versehen sind. Neuerdings hat man Versuche gemacht, die Kehrichtabfuhr
ohne jegliche Staubentwicklung zu bewirken; doch sind die
Ansichten über die geeignetste Form der hierzu dienenden Wagen
noch geteilt. Die
Stoffe außerhalb der Stadt an beliebigen oder besonders dazu bestimmten
Stellen abzuladen, ist nicht ratsam,
da sie an solchen Orten in Fäulnis übergehen.
Auch werden häufig von Lumpensammlern
Teile des auf solchen Plätzen lagernden
Kehrichts aufgesammelt und wieder in den Verkehr
gebracht, was wegen der Möglichkeit der Verschleppung etwaiger im Hauskehricht vorhandener Infektionserreger unter allen
Umständen zu verhindern ist.
Besser ist es, die
Stoffe auf dem
Acker zu verteilen und unterpflügen zu
lassen; jedoch ist der Düngwert des
Kehrichts nicht hoch. Hafenstädte versenken diese Auswurfstoffe zuweilen durch
Klappschiffe
in das
Meer. Am besten ist es, den
Kehricht im
Kehrichtofen
[* 11] (s. d.) zu verbrennen.
Dieses
System ist gegenwärtig besonders in England im Gebrauch. In
Deutschland
[* 12] führt es sich deshalb schwerer
ein, weil der Hauskehricht nicht soviel unverbrannte Kohlenteile enthält wie der englische, der Zusatz von Brennmaterial
daher größer sein muß.
Große Schwierigkeiten und Kosten erwachsen den Stadtverwaltungen auch aus der Schneebeseitigung.
Man hat mehrfach, aber ohne Erfolg, den Versuch gemacht, Schmelzvorrichtungen anzuwenden, die den Schnee
[* 13] auf der
Straße in
Wasser verwandeln, welches in den Rinnen und
Kanälen abläuft.
Wirksamer ist es, die
Straßen bei beginnendem Schneefall mit denaturiertem
Salz
[* 14] zu überstreuen, wodurch der Schnee in eine
halbwässerige
Masse verwandelt wird, welche durch die
Kehrmaschine zusammengefegt und abgefahren oder besser in die
Kanäle
abgeleitet werden kann. Die salzhaltige Flüssigkeit wirkt jedoch ungünstig auf die Fußbekleidung der
Passanten; daher ist das Bestreuen der
Trottoire mit
Salz zum Zwecke der Schneebeseitigung in manchen Orten verboten. Zum mindesten
müssen die Kosten des Schneetransports durch Verminderung der Transportweite herabgedrückt werden; man hat daher innerhalb
einzelner Großstädte für diesen Zweck Gruben hergestellt, in welche der Schnee zum Abschmelzen gestürzt
wird, oder man hat ihn innerhalb der Stadt in die Abzugskanäle oder auch in die öffentlichen Wasserläufe geworfen. Die
jährlichen Gesamtkosten für
Reinigung und Be-