auch Sey, in den Alpenwirtschaften die
Fläche Weideland, die notwendig ist, um eine Kuh im
Sommer ausreichend
zu ernähren. Je nach der Güte der
Alp ist ein S. etwa ½-2 ha groß.
Man teilt den S. ein in Füße.
Ein voller S., entsprechend einer Kuh, ist gleich vier Füßen;
ein einjähriges Rind
[* 6] wird zu zwei Füßen geschätzt u. s. w.
Veit, auf seinen poln.
Arbeiten auch Fit oder Fyt Stuosz genannt, Bildschnitzer, geb. wahrscheinlich
zwischen 1440 und 1450 in
Nürnberg,
[* 8] gab 1477 sein
Bürgerrechtauf und folgte einem Rufe nach Krakau,
[* 9] wo er mit der Herstellung
des Hochaltars in der Marienkirche betraut ward. Er vollendete denselben 1489 und hinterließ darin eins der großartigsten
Erzeugnisse der ältern
Bildschnitzerei. In Krakau setzte er seine künstlerische Thätigkeit fort und
lieferte unter anderm 1492 die Modelle zu den in rotem Marmor ausgeführten Grabmälern des Königs Kasimir IV. Jagello und 1493 das
des Erzbischofs Zbigniew Olesnicki in der
Kathedrale zu
Gnesen.
Nachdem er schon 1486 und 1487 vorübergehend sich wieder in
Nürnberg aufgehalten hatte, siedelte er 1496 dauernd
dahin über, entwickelte eine große Thätigkeit, erblindete und starb 1533. S. verlieh den überlieferten Formen einen originellen,
großartigen Charakter, der bisweilen ins Bizarre verfällt. Zu seinen in
Nürnberg erhaltenen bedeutendern Leistungen gehört
der in Holz
[* 10] geschnitzte
Englische
[* 11] Gruß (1518) in der St. Lorenzkirche, der figurenreiche Rosenkranz im
Germanischen Museum, eine Krönung der Maria u. a. Einige Kupferstiche, Passionsscenen
von herbem Charakter, die sein Zeichen tragen, gehören wohl seiner frühern Zeit an und sind jetzt selten. -
Vgl. Bergau,
Der Bildschnitzer
Veit S. (Lpz. 1877).
[* 1] Nutstoßmaschine oder Vertikalhobelmaschine, eine
Werkzeugmaschine, ihrer Wirkungsweise gemäß den
Hobelmaschinen
[* 24] (s. d.) zugehörig, mit senkrechter
Bewegung des Schneidstahls (s. beistehende Abbildung). Das Schneiden findet
beim Niedergange statt, der
Aufgang ist leer. Das Werkzeug ist in einem vom
Ständer der
Maschine
[* 25] senkrecht geführten prismatischen
Stempel, dem
Stößel, befestigt, welcher durch eine Kurbel
[* 26] seine
Bewegung erhält.
Das Arbeitsstück befindet sich auf dem unterhalb des
Stößels angeordneten Tisch oder
Support, aus mehrern übereinander
in verschiedenen
Richtungen beweglichen Schiebestücken bestehend. Nach jedem Schnitt erhält das Arbeitsstück eine entsprechende
Seitenbewegung, damit ein neuer Schnitt ausgeführt werden kann; auch eine
Drehung des Arbeitsstücks
nach einer Kreislinie ist möglich, falls Kreisflächen bearbeitet werden sollen. Die
Bewegung dieser
Teile wird durch
Drehung
von Schrauben
[* 27] bewirkt und pflegt selbstthätig durch die
Maschine ausgeführt zu werden. Die S., ursprünglich zum Einarbeiten
von Nuten in Radnaben bestimmt und deshalb auch Nutenstoßmaschinen genannt, finden auch zur Bearbeitung senkrechterFlächen
von geringer Höhe vielfache Benutzung.
Seeminen, die durch den
Stoß des feindlichen Schiffs selbstthätig explodieren. Die
Zündung kann chemisch
sein (auf der Berührung von Schwefelsäure
[* 28] mit chlorsaurem Kalium beruhend) oder mechanisch (mittels
Knallpräparaten, die
durch den
Stoß eines
Stempels zur Explosion gebracht werden); beide
Arten schließen eine große Gefahr
beim Legen und Wiederaufnehmen der
Minen in sich. Man benutzt deshalb jetzt vorwiegend die elektrischen Kontaktminen, die
zwar auch durch unmittelbare Berührung wirksam werden, aber nur, wenn vorher die Leitung an einer andern
Stelle geschlossen
wurde. (S. auch Seeminen.)