Berechtigten eingeschrieben wird. So wird z. B. mit der Eintragung engl.
Consols (s. d.) verfahren. (S. Einschreibesystem.) Auch das Grundkapital der
EnglischenBank ist als
Bank-stock eingetragen. Schuldverschreibungen auf runde Beträge nennt man in England
Bonds (s.
Bond).
In Zusammensetzungen kommt S. vor als:
Stock-broker, Effektenmakler,
Stock-exchange, Effektenbörse (s.
Börse), Stock-jobbery,
Börsenspiel (s. Jobber).
1)
Amtsbezirk im bad.
Kreis
[* 2] Konstanz,
[* 3] hat (1895) 18 833 E. in 32 Gemeinden. - 2) Amtsstadt im
Amtsbezirk S., rechts an der S.,
die in den
Überlinger See mündet, an der Linie Radolfzell-Sigmaringen der
Bad.
[* 4] Staatsbahnen,
[* 5] Sitz des
Bezirksamtes, eines
Amtsgerichts (Landgericht Konstanz) und
Bezirkskommandos, hat (1895) 2214 E., darunter 203
Evangelische,
Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 6] kath. und evang.
Kirche,
Sparkasse, Vorschußverein; Zwirnerei, Trikotweberei, Eisengießerei,
[* 7] Dampfseilerei, Möbelschreinereien, Nudelfabrik, vier Kunstmühlen,
Brauereien, Holzhandel, bedeutende Märkte für Vieh,
Hopfen
[* 8] und Obst und starke Viehzucht.
[* 9] - Bei S. schlug Erzherzog
Karl den franz.
General Jourdan,GeneralMoreau die
Österreicher unter
Kray. Nahebei auf einem
Ausläufer der Liptinger
Höhen die Reste der im Dreißigjährigen
Krieg
zerstörten Feste Nellenburg, einer schon 1056 erwähnten
Burg der alten
Zürich- und Thurgaugrafen. Die nach der
Burg benannte
ehemalige
Grafschaft (880 qkm mit etwa 30000 E.) kam 1465 anÖsterreich,
[* 10] 1805 an
Württemberg
[* 11] und 1810 an
Baden.
[* 12] -
Vgl. Barch, Geschichte der Stadt S. im
Hegau bis zum J. 1810 (Stockach 1894).
Wurzelausschlag, soviel wie
Stocklohden, Wurzellohden (s.
Ast). ^[= # in der Botanik Begriff von sehr verschiedenartiger Bedeutung. Im gewöhnlichen Leben bezeichnet ...]
Bezirk in der nordöstl.
Provinz der
Kapkolonie, mit 813 qkm und (1891) 7775 E., darunter 1655
Weiße, liegt
nahe landeinwärts nordwestlich von East-London. Das äußerst fruchtbare und anmutige Land erstreckt sich in verschiedenen
Thälern des schön bewaldeten Katberg. Nach Vertreibung des Kaffernstammes Heika war diese Gegend
den
Hottentotten zur
Ansiedelung ausschließlich angewiesen worden und hatte den
Namen «Katriver Settlement» erhalten. Als sich
aber die
Hottentotten 1851 empörten, wurden sie aus ihren Wohnsitzen vertrieben. Hauptort ist
Seymour mit 411 E.
(CaranxtrachurusL.), ein zu den
Makrelen gehöriger, 20-50 cm langer
Knochenfisch, der
in allen gemäßigten
Meeren, bisweilen in ungeheuern Scharen vorkommt.
Das trockne und grätenreiche Fleisch ist wenig geschätzt.
Adolf, prot. Theolog und Politiker, geb. zu Halberstadt,
[* 15] studierte in
Halle
[* 16] und
Berlin,
[* 17] wurde nach
längern
Reisen 1863 Pfarrer in Seggerda bei Halberstadt, 1866 in Hamersleben, 1871 Divisionspfarrer in
Metz,
[* 18] 1874
Hof- und Domprediger in
Berlin; 1890 erhielt er seinen
Abschied. Von seinen kirchlichen Freunden wurde für ihn 1892-93
ein eigener Predigtsaal auf dem Grundstück der
Berliner
[* 19]
Stadtmission errichtet. S. ist besonders durch
seine agitatorische
Thätigkeit und als Führer der antisemit.
Bewegung bekannt. 1878 gründete er die Christlich-sociale Partei (s. d.),
seit 1879 ist er Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses; 1881-93 war er auch Mitglied des
Reichstags, wo er der
Deutschkonservativen Partei angehörte. 1896 erklärte er jedoch seinen
Austritt aus dieser sowie aus
dem
Evangelisch-socialenKongreß und erließ einen Aufruf zur
Bildung einer neuen
Kirchlich-socialen Partei.
S. ist
Vorsitzender der
BerlinerStadtmission, Mitglied des Generalsynodalvorstandes und erster geistlicher
Beisitzer des Provinzialsynodalvorstandes
in
Brandenburg.
[* 20] Socialpolit. und antijüd. Reden hat S. in dem
Buche «Christlich-Social» (Bielef. 1884; 2. Aufl.,
Berl. 1890) veröffentlicht. Seine kirchenpolit.
Anschauungen finden sich in dem
Buche «Wach' auf, evang.
Volk!» (Berl. 1893). Außerdem sind 5
Bände Predigten (neue
Ausgabe, Berl. 1894-95),
«Dreizehn Jahre Hofprediger und Politiker»
(ebd. 1895) und «Gesammelte
Schriften» (ebd., seit 1896) von ihm erschienen. Seit 1887 ist er Herausgeber der
«Deutschen evang.
Kirchenzeitung», deren Redaktion er 1892 selbst übernahm.
Stadt in der österr. BezirkshauptmannschaftKorneuburg in Niederösterreich, an einem
Arm der Donau, der Linie
Wien-Tetschen und der
Nebenlinie S.-Absdorf (im
Bau) der Österr. Nordwestbahn, mit
Lokalverkehr nach
Wien
[* 21] (Nordwestbahnhof), Sitz eines Bezirksgerichts (368,3 qkm, 25 059 E.), hat (1890) 6793, mit dem einverleibten Grafendorf 8393 E.,
in Garnison das 3. Dragonerregiment
«Albert, König vonSachsen»,
[* 22] eine
Pfarrkirche St.
Stephan, ein
Gebäude
der kaiserlich militär. Monturhauptkommission, ein
Landes-Oberrealgymnasium mit gewerblicher Fortbildungsschule, ein Konvikt
für Studierende, Bürgerhospital,
Armen- und
Krankenhaus;
[* 23] mehrere Fabriken,
Handel, sehr besuchte Getreidemärkte, welche zu
den größten in
Österreich gehören, und
Landwirtschaft.
Ernst Theod.,
Lehrer der
Landwirtschaft, geb. zu
Bautzen,
[* 25] errichtete auf dem von ihm gepachteten
Rittergut Brösa eine landwirtschaftliche Lehranstalt, wurde 1850 Professor an der höhern Gewerbeschule inChemnitz,
[* 26] 1861 Professor
und Direktor der landwirtschaftlichen Lehranstalt in
Jena.
[* 27]
Gleichzeitig übernahm er die Direktion der
Karl-Friedrichs-Ackerbauschule
in Zwätzen bei
Jena. Beide Anstalten reorganisierte S. der Neuzeit gemäß. 1872 wurde er in das großherzogl.
Staatsministerium als
Rat für landwirtschaftliche und gewerbliche Angelegenheiten berufen. S. trat 1886 in den
Ruhestand und
lebt in
Bautzen. Von seinen litterar.
Arbeiten sind außer den Beiträgen zu der von ihm und
Schober 1855-66
redigierten «Zeitschrift für deutsche Landwirte» und andern Fachzeitschriften
hervorzuheben: «Bemerkungen über das landwirtschaftliche
Unterrichtswesen»
(Chemn. 1851),
«Die
Drainage»
[* 28] (Lpz. 1852) und «Der
angehende
Pachter» (mit A. Stöckhardt, Braunschw. 1869),
«Die
Entwicklung der landwirtschaftlichen Lehranstalt
zu
Jena 1861-67» u. s. w.
¶
Jul. Adolf, Agrikulturchemiker, geb. zu Röhrsdorf bei Meißen,
[* 41] studierte in BerlinPharmacie,
wurde 1839 Lehrer an der Gewerbeschule in Chemnitz und 1847 Professor der Agrikulturchemie an der Akademie für Forst- und Landwirte
in Tharandt, wo er starb. S.s größtes Verdienst liegt in der Popularisierung der Chemie, namentlich
der Agrikulturchemie. Seine Schriften sind weit verbreitet, z. B. «Schule
der Chemie» (19. Aufl., Braunschw. 1881),
«Chem.
[* 42] Feldpredigten für deutsche Landwirte» (2 Tle., 3. u. 2. Aufl., Lpz. 1854-55),
«Guanobüchlein» (4. Aufl., ebd. 1856) und «Zeitschrift
für deutsche Landwirtschaft», die er seit 1840 mit Schober herausgab. Von 1855 bis 1875 gab er, als eine
Fortsetzung der«Chem. Feldpredigten», eine selbständige agrikulturchem. Zeitschrift «Der
chem. Ackersmann» (Leipzig)
[* 43] heraus.