in Basel,
[* 2] 1857 in
Erlangen,
[* 3] 1870 inBonn.
[* 4] Am starb S. durch einen
Sturz während einer Ferienreise in den
AllgäuerAlpen.
[* 5] Seine bleibende Bedeutung liegt besonders in seinen ausgezeichneten
Arbeiten zur Litteraturgeschichte der Rechtswissenschaft.
Von seinen
Schriften sind zu nennen: «Das Wesen von
bona fides und titulus in der röm. Usucapionslehre»
(Heidelb. 1852),
«Über das Verhältnis der Legis actio sacramento zu dem
Verfahren durch sponsio praejudicialis» (ebd. 1853),
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Gramineen
[* 7] (s. d.) mit gegen 100
Arten, die besonders als Steppengräser
ausgedehnte
Verbreitung besitzen. Die
Ährchen
[* 8] sind einblütig und in eine schmale, lange Rispe gestellt, die Kelchspitzen
schmal, lang, begrannt, von gleicher
Größe, die Granne der
Blüten bald gerade, bald gewunden, selbst
gekniet und deren untere Partie gedreht, bei manchen
Arten mit welligen Härchen auf jeder Seite besetzt, so daß sie federförmig
erscheinen.
Das ist insbesondere bei dem sog.
Federgras, Reihergras, Marienflachs oder
Steinflachs, S. pennataL. (s.Tafel:
Gramineen Ⅴ,
[* 1]
Fig. 2), dem Waisenmädchenhaar der südosteurop.
Steppen, der Fall, welches auf dürrem
Boden wächst und wegen
seiner 15‒20 cm langen Grannen als Hutschmuck und zu
Bouquets benutzt wird. Häufiger kommt in Mitteleuropa das Pfriemengras
(S. capililitaL.) vor, das sich vom vorigen durch bloß 5‒9 cm lange, nicht behaarte, sehr spitze
Grannen unterscheidet und vorzugsweise auf dürrem Kalkboden wächst. Mehrere
Arten der Mittelmeergegenden sind Zierpflanzen.
Auch das Esparto (s. d.) gehört zur Gattung S.
Geld oder andere Dinge (Holz,
[* 9]
Tuch u. s. w.), wodurch Studierende oder
Schüler anderer Lehranstalten (Stipendiaten) aus milden
Stiftungen,
Staats- und Stadtkassen oder Privatfonds
auf eine bestimmte Zeit unterstützt werden.
Reisestipendien sind bare Unterstützungen, die jungen Gelehrten oder Künstlern
nach Vollendung ihrer
Studien zu ihrer weitern Ausbildung im
Auslande aus ähnlichen
Stiftungen und
Kassen bewilligt werden.
(lat.), die Nebenblätter der Pflanzenblätter (s.
Blatt). ^[= # nennt man im gewöhnlichen Leben jedes flächenförmige grün gefärbte Pflanzenorgan. In der ...]
[* 10]
bei den alten
Römern eine in Frage des
Gläubigers und bejahender Antwort des Schuldners bestehende Vertragsform,
aus welcher eine Klage auf
Erfüllung des in der Antwort Versprochenen gegeben wurde.
Diese Verbalobligation ist bei der
Aufnahme des
röm.
Rechts durch die modernen Nationen ein toter
Buchstabe geblieben.
Stipulieren bedeutet heute nichts weiter als eine vom
Gläubiger ausgegangene Vertragsbestimmung.
1)
GrafschaftSüdschottlands, zählt (mit einer Enklave in Clackmannan) auf 1208,26 qkm (1891) 118021 (59478 männl., 58543 weibl.)
E.,
d. i. 98 auf 1 qkm. Das Land ist etwa zum dritten
Teil gebirgig und erhebt sich im
Ben-Lomond zu 973 m. Zum Firth of Forth
strömt vom
Ben-Lomond her der Forth, der die Nord- und Nordostgrenze bildet, und der
Carron, zum Ocean
(Loch Lomond) der Endrick (s. Lomond). Den Südosten durchschneidet der Forth-Clydekanal. Unter
den zahlreichen Seen ist auch der
Katrine.
Die Ebenen und
Thäler sind überaus fruchtbar und gut angebaut, namentlich längs des Forth; doch fehlt
es auch nicht an
Sümpfen. Im ganzen stehen 36 Proz. des
Bodens unter Anbau. An
Mineralien
[* 11] ist S. reich, namentlich an
Steinkohlen
und
Eisen,
[* 12] deren Ausbeutung und
Verbrauch in Gruben- und Eisenwerken, verbunden mit
Woll-,
Baumwoll- und Leinweberei, die Hauptzweige
der
Industrie bilden. Die
Grafschaft schickt einen
Abgeordneten in das
Unterhaus. Neben der Hauptstadt sind
Falkirk, Grangemouth und
Kilsyth wichtig. – 2) Hauptstadt der
Grafschaft S., im Mittelalter Strivelin, rechts am Forth, in der
fruchtbaren Ebene, Carse genannt, am Abhänge eines
Berges erbaut, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, hat (1891) 16781 E., eine
spätgot.
Greyfriars’-Kirche inmitten eines schönen Kirchhofs, ein Militärhospital in Argyle’s Lodging
(16. Jahrh.), Museum für landwirtschaftliche
Maschinen und Geräte sowie ein auf steilem Fels gelegenes, aus einem
Konglomerat
von
Gebäuden bestehendes, größtenteils zur Zeit
Jakobs Ⅴ. erbautes Schloß, oft Residenz der schott. Könige.
Die Bevölkerung
fabriziert
Baumwoll- und Wollwaren, besonders
Teppiche, und treibt starken
Handel. Jenseit des Forth, etwas
stromaufwärts, wurden im Sept. 1297 die Engländer von William Wallace besiegt, dem am Abbey Craig (110 m) ein
Denkmal errichtet
worden ist (s.
Tafel:
Englische
[* 13] Kunst Ⅲ,
[* 1]
Fig. 6). In der Nähe liegen links am Forth die Ruinen der 1147 von
David Ⅰ. gegründeten
Augustinerabtei Cambuskenneth und 7 km weiter südlich das Schlachtfeld von
Bannockburn (s. d.).
(Frons), der obere
Teil des menschlichen
Antlitzes, der über den
Augenbrauen und der Nasenwurzel liegt und oben
vom
Haar,
[* 14] seitlich von den Schläfen begrenzt ist, wird durch das breite, gewölbte
Stirnbein oder
Vorderhauptsbein
(os frontis) gebildet, das mit den benachbarten
Gesichts- und Schädelknochen durch Nähte fest verbunden ist (s.
Tafel: Der
Schädel des
Menschen,
[* 1]
Fig. 1, 1) und von der Gesichtshaut, unter ihr von der sehnigen Schädelhaube und
der Schädelknochenhaut, überzogen wird.
Ein paar kleine, flache
Muskeln
[* 15] (musculi corrugatores supercilii) liegen vorn über den
Augenbrauen, die
das Runzeln der Stirnhaut besorgen. Der Hauptnerv der Stirngegend (nervus frontalis) entspringt aus dem ersten
Ast des dreigeteilten
Nerven
[* 16] (s.
Gehirn)
[* 17] und tritt durch ein kleines Loch am innern, obern Rande der
Augenhöhle aus letzterer hervor. In derJugend
besteht das
Stirnbein aus zwei seitlichen
Knochen,
[* 18] die bis zum zehnten Lebensjahre fest miteinander verwachsen. Die definitive
Form der S. wird bedingt zum
Teil von der
Masse und der Gestalt des
¶
mehr
gesamten Schädelinhalts, also beim Gesunden vom Gehirn, zum Teil aber auch von der Zeit, in der die Schädelknochen miteinander
verwachsen. Verwachsen die Stirn- und Scheitelbeine frühzeitig, so bleibt die S. flach und niedrig; erfolgt dagegen die
Verknöcherung der hintern Schädelnähte zeitiger, so kann sich die S. sehr stark entwickeln.
Unter normalen Verhältnissen entwickelt sich aber die S. dem Gehirn entsprechend, und da die vordere
Hälfte des Gehirns der Sitz des geistigen Vermögens ist, gilt eine hohe, breite, stark nach vorn hervortretende S. (eine
starke Entwicklung des Vorderhirns), die zugleich einen rechtwinkligen Gesichtswinkel nach Camper bewirkt, im allgemeinen als
ein Zeichen großer geistiger Begabung. Diese Gestaltung findet sich z. B.
bei den Köpfen von Schiller, Napoleon, Goethe u. s. w., bei der kaukas. Rasse überhaupt, und wurde von den griech.
Künstlern dem Kopfe des Olympischen Zeus
[* 20] verliehen. Dagegen deutet, wenn auch nicht ausnahmslos, eine schräg nach hinten
zurücktretende oder gleich von den Augenbrauenan sich abflachende S. auf einen Mangel höherer geistiger
Gaben hin, und diese Bildung findet sich bei niedern Rassen sowie bei dem hirnarmen Kretin.
Stirnhöhlen (sinus frontales) heißen die von der Nasenhöhle aus sich in das Stirnbein (zwischen den Augenbrauen) mehr oder
weniger tief hinein fortsetzenden lufthaltenden Höhlungen, die mit den Nasenhöhlen
[* 21] in Zusammenhang
stehen und von einer feinen Schleimhaut ausgekleidet sind. Sie liegen zwischen der äußern und innern Knochentafel des Stirnbeins
und sind bald ausgedehnt, bald klein (s. Tafel: Der Körper des Menschen, beim ArtikelMensch). In sie gelangen mitunter fremde
Körper, z. B. Schnupftabak, lebende Tiere, oder es pflanzen sich benachbarte Krankheiten, wie besonders
Nasenkatarrhe (Schnupfen) dahinein und verursachen eigentümlichen Stirnkopfschmerz in der Mitte des Vorderkopfes. Eine andere
Art Stirnschmerz hat ihren Sitz in den oben erwähnten Stirnnerven, ist einseitig, auf eine Stirnhälfte beschränkt (Migräne,
s. d.) und hat oft den periodischen Charakter der Neuralgien (s. d.).