ist, jetzt im Besitz einer Aktiengesellschaft, ist die bedeutendste der Monarchie und befaßt sich seit 1882 auch mit der Anlage
von elektrischer Beleuchtung sowie mit der Fabrikation von Fahrrädern. Bei S. das Eisenwerk Unterhimmel. S. ist historisch
bekannt durch den hier abgeschlossenen Waffenstillstand zwischen Osterreich (Erzherzog Karl)
und Frankreich (Moreau). -
Vgl. Pritz, Beschreibung und Geschichte der Stadt S. (Linz 1837);
Widmann, Fremdenführer für S.
und Umgebung (Steyr 1884);
Wörl, Führer durch S. und Umgebung (2. Aufl., Würzb. 1885);
schmalspurige Lokalbahn (48 km) von Garsten bei Steyr nach Agonitz mit Zweigbahn
Pergern-Bad Hall, 1889-91 eröffnet. (S. Österreichisch-Ungarische Eisenbahnen.)
hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für den Botaniker Augustin François César Prouvensal, genannt Auguste
de Saint-Hilaire (spr. ßängtilähr), geb. 1779 in Orleans, gest. 1853 daselbst;
(Gasterosteus), Stechbüttel, Stachelbarsch, eine in den meisten süßen und salzigen Wässern Europas verbreitete
Gattung der Stachelflosser mit gepanzertem Kopf, breiten Schuppenplatten an Seiten und Vorbauch, scharfen
aufrichtbaren Stacheln vor der weichen Rücken-, Brust- und Afterflosse, während die Bauchflossen ebenfalls durch Stacheln ersetzt
sind. Der schlanke, mit 15 Dornen auf dem Rücken besetzte Meer- oder Seestichling (Gasterosteus spinachia L., s. Tafel: Fische
V,
[* ]
Fig. 9) erreicht 18 cm Länge; der gemeine S. (Gasterosteus spinachia L., s. Fig. 10, auch Tafel: Schutzmittel
der Tiere,
[* ]
Fig. 8 a-c [Bd. 17]), der
von allen Fischen den plötzlichen Wechsel von süßem und salzigem Wasser am besten erträgt, im Flußgebiet der Donau fehlt,
mißt nicht ganz 7,5 cm, der kleine (Gasterosteus pungitiusL.), unser kleinster Süßwasserfisch, höchstens 5 cm,
hat neun freie Stacheln vor der zusammenhängenden Rückenflosse, während der gemeine deren nur drei trägt. Sämtliche Arten
sind durch ihre eigentümliche Fortpflanzungsweise berühmt und werden deshalb in Aquarien viel gehalten. Das Männchen,
das zur Laichzeit ein schönes Hochzeitskleid trägt, indem es sich an Kehle, Brust und Bauch lebhaft rot
färbt, baut ein kugelförmiges Nest aus Wasserpflanzen, worin die Weibchen ihre Eier ablegen, die das Männchen dann befruchtet
und bis zum Ausschlüpfen der Jungen, die es auch später führt, bewacht.
ein im praktischen Maschinenbau verwendetes Werkzeug, das als genaues Maß eines innern Cylinderdurchmessers
dient. Es besteht aus einem dünnen eisernen Rundstab, an dessen Enden feine Spitzen angefeilt sind, deren
Entfernung möglichst genau die betreffende Cylinderbohrung darstellt.
Man hat auch S., deren Spitzenentfernung sich durch
eine dazwischen liegende Mikrometerschraube (s. d.) verändern läßt.
Dadurch läßt sich die Spitzenentfernung auf 1/100
mm genau einstellen.
Stoßwaffen, solche Nahwaffen, die durch Stich oder Stoß verwunden. Zu den S. der ältern
Zeiten gehörten namentlich Speer, Spieß, Pike, Partisane, Dolch und verschiedene Schwertformen;
S. der Neuzeit sind Lanze, Degen,
Pallasch, Bajonett und die bajonettförmigen Seitengewehre der Infanterie.
Johann Gustav, prot. Theolog und Orientalist, geb. zu Eisenach, studierte in Jena, wo er sich 1827 in der
theol. Fakultät habilitierte, 1830 außerord. Professor, 1848 in der philos. Fakultät ord. Professor
der orient. Sprachen wurde. Er starb dort Besondern Ruf genoß S. als Numismatiker, namentlich auf dem Gebiete
der mohammed. Münzkunde. S. veröffentlichte unter anderm «Handbuch
zur morgenländ. Münzkunde» (2 Bde., Lpz. 1815 und
1870),
«Das Buch Hiob, rhythmisch gegliedert und übersetzt» (ebd. 1842),
«De gemma Abraxea nondum edita»
(Jena 1848),
«Das Etruskische durch Erklärung von Inschriften und Namen als semit. Sprache erwiesen» (Lpz. 1858),
«Das Hohelied
in seiner Einheit und dramat. Gliederung mit Übersetzung» (Berl. 1888).