(spr. stihwĕns’n),RobertLouis, engl. Schriftsteller,
geb. zu Edinburgh, studierte an der dortigen
Universität die
Rechte, widmete sich dann aber ganz der Litteratur.
Seiner Gesundheit wegen nahm er dauernden Aufenthalt in Vailima bei
Apia auf
Samoa,
[* 3] wo er starb.
S.sRomane und Erzählungen
sind reich an
Beschreibungen der Tropenwelt, wilder
Abenteuer und geheimnisvoller Ereignisse. Die bekanntesten
sind: «New Arabian nights» (1882;
Neue Folge 1895),
Point (spr. stihw’ns peunt),Hauptort des County
Portage im nordamerik.
Staate Wisconsin, im
centralen
Teil des
Staates links am Wisconsin-River und an zwei Linien der Wisconsin-Centralbahn, mit bedeutendem Holzhandel,
Mühlen
[* 4] und (1890) 7896 E., darunter
Slawen, Skandinavier und Deutsche.
[* 5]
(spr. stjuĕrt),Balfour, engl. Physiker, geb. in Edinburgh, studierte
daselbst und in St.
Andrews. 1859 wurde er zum Direktor des Observatoriums in Kew, 1870 zum Professor der Physik an Owen’s
College in Manchester
[* 6] ernannt. Die Königliche
[* 7] Gesellschaft verlieh ihm 1868 die
Rumford-Medaille für
die Entdeckung des Gesetzes des
Gleichgewichts zwischen den absorbierenden und ausstrahlenden Eigenschaften der Naturkörper.
Er starb auf seinem Landgut in
Irland. In Gemeinschaft mit
De la Rue und Loewy veröffentlichte er «Researches on
solar physics», in Gemeinschaft mit Tait «Researches
on heating produced by rotation in vacuo» und «The unseen universe»
(Lond. 1875 u. ö.). Auch erschienen von S.
Abhandlungen über «Meteorology and magnetism», ein «Elementary
treatise on heat» (3. Aufl., Lond. 1876),
«Lessons in elemenatry physics» (ebd. 1870; deutsch von Schenk, Braunschw.
1872: erweiterte Ausg. von
Warburg, 5. Aufl. 1895),
«Physics»
(7. Aufl. 1878),
die
Abhandlung «The conservation
of energy» (1874 u. ö.; deutsch, 2. Aufl., Lpz.
1883) und «Lessons in elementary practical physics» (mit
Gee, 2 Bde., 1885‒87).
(spr. stjuĕrt),Dugald, schott.
Philosoph, geb. zu Edinburgh, war der Sohn des Professors der Mathematik
Matthew S. daselbst, dessen Nachfolger er bereits im
Alter von 22 J. wurde. Als jedoch
Adam Ferguson (s. d.)
die Professur der
Moralphilosophie in Edinburgh niederlegte, übernahm er dessen
Stelle, die er bis 1810 bekleidete. Er starb S.
ist der umfassendste und kritisch schärfste unter den
Vertretern der sog.
Schottischen Philosophie (s. d.)
oder der Common-sense-Lehre.
Seine philos.
Schriften schließen sich an die von Reid an; die wichtigsten sind: «Elements of the philosophy of the human
mind» (3 Bde., 1792‒1827 u. ö.),
«Outlines of moral philosophy» (Edinb. 1793;
mit kritischen Anmerkungen von J. M’Cosh, Lond. 1863),
«Philosophical essays» (Edinb. 1810),
«Dissertations
on the progress of metaphysical, ethical and political philosophy» (2 Bde.,
ebd. 1815‒22),
«Philosophy of the active and moral powers» (2 Bde.,
ebd. 1828). Eine Gesamtausgabe seiner Werke besorgte Hamilton (10 Bde.,
Edinb. 1854‒58).
(spr. stjuĕrt-) oder
Rakiura, die kleinste und südlichste der zum eigentlichen Neuseeland gehörigen
Inseln, durch die Foveauxstraße von der Südinsel getrennt, 33,3 qkm groß, bildet eine
Grafschaft.
Provinz der
Kapkolonie, mit 2883 qkm und (1891) 7054 E., darunter 2676
Weiße, liegt
nahe der Südgrenze des
Oranje-Freistaates, am Fuße der Zuur- und Bamboesberge.
1) Bezirkshauptmannschaft, ohne die Stadt S., in Oberösterreich, hat 1275,84 qkm und (1890) 66841 (33944 männl., 32897 weibl.)
E. in 31 Gemeinden mit 279 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Kremsmünster, Neuhofen,
S. und
Weyer. – 2) S., auch
Steier, Stadt mit eigenem
Statut und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines
Kreis- und eines Bezirksgerichts
(264,71 qkm, 27690 E.), an der Einmündung der Steyr in die Enns und der Linie
Budweis-Klein Reifling der Österr.
Staatsbahnen,
[* 9] hat (1890) als Gemeinde 21499 deutsche E., in Garnison das 10. Feldjägerbataillon, got.
Stadtpfarrkirche (1443‒1522), Rathaus mit zierlichem
Turm,
[* 10] gräfl. Lambergsches Schloß (10. Jahrh.)
auf einem Felsen am Zusammenfluß der Steyr und Enns, altes Rathaus, alte Privathäuser mit Giebeldächern, eine Oberrealschule,
Knaben- und Mädchenbürgerschule, Handelsschule, Fachschule und Versuchsanstalt für Eisenindustrie mit Messersammlung
sowie ein Museum. S. ist eine der wichtigsten und reichsten Fabrikstädte
Österreichs, mit großen Messerfabriken, einer
Drahtzieherei, Feilenhauereien, Fabriken für
Ahlen, Angelhaken,
Nadel- und Blechwaren, Werkzeuge,
[* 11] Maschinennägel,
Leder, einer
Papiermühle, zwei
Kattundruckereien, Färbereien,
Glockengießerei und
Brauerei. Die österr. Waffenfabrik, gegründet
von
Joseph Werndl (s. d.), dem hier 1894 ein
Denkmal (Bronzestandbild mit vier Arbeiterfiguren am
Sockel, von
Tilgner) gesetzt
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ist, jetzt im Besitz einer Aktiengesellschaft, ist die bedeutendste der Monarchie und befaßt sich seit 1882 auch mit der Anlage
von elektrischer Beleuchtung
[* 13] sowie mit der Fabrikation von Fahrrädern. Bei S. das Eisenwerk Unterhimmel. S. ist historisch
bekannt durch den hier abgeschlossenen Waffenstillstand zwischen Osterreich (Erzherzog Karl)
und Frankreich (Moreau). -
Vgl. Pritz, Beschreibung und Geschichte der Stadt S. (Linz
[* 14] 1837);
Widmann, Fremdenführer für S.
und Umgebung (Steyr 1884);
Wörl, Führer durch S. und Umgebung (2. Aufl., Würzb. 1885);