vonGould
(Buenos-Aires 1879-80), die sämtliche südl.
Sterne bis zur 7.
Größe herab enthält. Wesentlich andern Zwecken dienen
diejenigen S., welche auch die nur im
Fernrohr
[* 2] sichtbaren
Fixsterne
[* 3] enthalten. Neben ihrer Verwendung bei mancherlei astron.
Beobachtungen sollen sie hauptsächlich die Verteilung und
Anordnung der
Sterne am Himmel
[* 4] zu einem bestimmten
Zeitpunkt festlegen, um für spätere
Zeiten die Grundlage zu bilden, auf der Untersuchungen über eingetretene
Veränderungen
in der Fixsternwelt angestellt werden können. In dieser Hinsicht sind zu erwähnen die
Berliner
[* 5] akademischen Karten, Chacornacs
«Atlas
[* 6] écliptique» und dessen Fortsetzung durch die Gebrüder Henry und namentlich die Karten der
Bonner Durchmusterung (s.
Sternkataloge). In vollkommenerer
Weise soll diesem Zweck die
Himmelsphotographie (s. d.) dienen.
Hierzu zwei Karten: Sternkarte des nördlichen Himmels und Sternkarte des südlichen Himmels mit allen
Sternen bis zur 5.
Größe.
Die
Sternbilder sind als
Bilder nicht angegeben, sondern, wie dies der größern Deutlichkeit wegen jetzt fast immer geschieht,
nur die Grenzen
[* 7] durch punktierte Linien. In jedem Sternbild steht der
Name und die Hauptsterne tragen
die griech.
Buchstaben. Die
Milchstraße sowie die dem bloßen
Auge
[* 8] sichtbaren Nebelflecken und
Sternhaufen sind ebenfalls durch
punktierte Gruppen angegeben. Ferner enthält die Karte die
Parallelkreise von 15 zu 15
Grad, die
Stundenkreise, die
Ekliptik.
Die am Rande stehenden Monatsnamen bezeichnen die Zeit, zu der die
Sonne
[* 9] in dem darüber stehenden Sternbild
des
Tierkreises steht. Dieses Sternbild kulminiert daher um
Mittag, das gerade gegenüber stehende oder um sechs Tierkreisbilder
davon entfernte um Mitternacht.
systematisch geordnete Verzeichnisse von Fixsternörtern. In neuerer Zeit giebt man in ihnen
fast durchgängig die Rektascension und Deklination der einzelnen
Sterne nebst ihrer
Größe und der Angabe der Zeit der
Beobachtung,
Epoche, an und ordnet die
Sterne nach Rektascensionen. Den ältesten Sternkatalog entwarf
Hipparch um 134
v. Chr.; er enthält
in der von
Ptolemäus in seinem
«Almagest» veröffentlichten Form 1025
Sterne. Von weitern ältern S., die
auf eigenen
Beobachtungen der Verfasser beruhen, sind zu nennen der von Ulugh-Beigh und
Tycho Brahe; letzterer giebt die Orter
von 1005
Sternen auf 1' genau an. Der erste Sternkatalog, bei dessen Herstellung das
Fernrohr in Anwendung kam, ist der auf
33jährigen
Beobachtungen beruhende von Flamsteed mit 2866
Sternen in der
«Historia coelestis Britannica»
(3 Bde., Lond. 1725). Die wichtigen
Bradleyschen Fixsternbeobachtungen sind von
Bessel und später von
Auwers neu reduziert und in den «Fundamenta astronomiae»
enthalten; sie umfassen 3222 vorzügliche Sternpositionen.
Ferner sind von neuern S. zu nennen: Lalandes «Histoire céleste» (Par. 1801),
Bessels «Zonen»,
Argelanders«Nördliche»
und «Südliche Zonen» («Astron.
Beobachtungen», Bd. 1
u. 2,
Bonn
[* 10] 1846
u. 1852), die Kataloge von Rümker,
Taylor, Yarnall u. s. w. Eine weitere Reihe von guten
S. trägt die
Namen der
Sternwarten,
[* 11] auf deren
Beobachtungen sie beruhen, z. B. Radcliffe-Katalog,
Kap-Katalog u. s. w. Der umfassendste
Sternkatalog ist
Argelanders«Bonner Durchmusterung», die fast sämtliche
Sterne, 324 198, vom 1.° südl.
Br. bis zum Nordpol enthält bis zur
Größenklasse 9,5 einschließlich und
neuerdings von Schönfeld bis zum 30.° südl.
Br. fortgesetzt wurde.
Die Bestimmungen der «Durchmusterung» sind nur genäherte, etwa auf 2',5
genau. Der «Durchmusterung» ist ein großer Sternatlas beigegeben, der
sämtliche in ihr enthaltene
Sterne zur
Darstellung bringt. Auf Veranlassung der
Astronomischen Gesellschaft
sind die
Sterne der Durchmusterung bis zur
Größe 9,0 einschließlich zum Gegenstand genauer
Ortsbestimmungen gemacht worden,
die auf einer größern Anzahl von europ. und amerik.
Sternwarten ausgeführt sind. Es sind dies die «Zonenbeobachtungen der
Astronomischen Gesellschaft», deren Resultate von den einzelnen dabei beteiligten
Sternwarten, von denen
jede eine oder zwei Zonen von etwa 5° Deklination
Breite
[* 12] übernommen hat, unter ihren
Namen gegenwärtig veröffentlicht werden.
Sämtlichen Zonenkatalogen liegen die Örter von
Auwers' «Fundamental-Katalog» (Lpz. 1879,
und Fortsetzung:
«Mittlere Örter u. s. w.», 1883) zu
Grunde. Einen ähnlichen Sternkatalog für den südl. Himmel, wie es
die «Durchmusterung» für den nördlichen ist, hatGould in Cordoba
[* 13] hergestellt und unter dem
Namen «Uranometria
Argentina»
[* 14] (Buenos-Aires 1879-80) veröffentlicht. -
Vgl. KnobelsVerzeichnis von Sternverzeichnissen von Eudoxus bis 1876 in den «Memoirs
of the Royal Astronomical
Society», Bd. 43.
österr., von der Kaiserin Eleonora, der dritten Gemahlin Ferdinands III., gestifteter
Damenorden, dessen oberste Schutzfrau eine Erzherzogin ist. Aufnahmeberechtigt sind nur verheiratete adlige kath.
Damen mit mindestens acht väterlichen und vier mütterlichen adligen
Ahnen. Die Ordensmitglieder sollen sich in Werken christl.
Liebe üben,
Spitäler besuchen,Kranke bedienen u. s. w.; auch sind sie zu verschiedenen religiösen
Übungen
verpflichtet. Ordenszeichen ist ein innerhalb ovaler
Einfassung unter einem weißen
Bande mit der
Inschrift «Salus et gloria»
schwebender schwarzer Doppeladler, belegt mit rotem Kreuz,
[* 16] in dessen Mitte wieder ein goldenes Kreuzchen liegt; es wird an
schwarzseidenem
Bande auf der linken Schulter getragen.
1)Stern von
Indien, großbrit.
Orden,
[* 18] von der Königin Victoria
[* 19] für Verdienste um die ind. Besitzungen
gestiftet und erweitert. Er besteht aus drei
Klassen mit beschränkter Ritterzahl. Die der
Großcommandeure beträgt 30, die der Commandeure 70 und diejenige der «Genossen»
(dritter
Klasse) 145 Mitglieder. Großmeister ist der jedesmalige Vicekönig von
Indien. Ordenszeichen ist das
Bild der Königin
Victoria, in
Onyx geschnitten, innerhalb blauen Reifens mit der
Inschrift «Heavens light our guide» («Himmels
Licht
[* 20] unser Leitstern»); das
Band
[* 21] ist hellblau mit zwei schmalen weißen Randstreifen. - 2)
Stern vonRumänien,
[* 22] rumän. Militär-
und Civilverdienstorden, gestiftet, zerfällt in fünf
Klassen und zählt 20 Großkreuze, 60
¶
mehr
Großoffiziere, 120 Komture, 300 Offiziere und 500 Ritter, mit einer der franz. Ehrenlegion angepaßten Organisation;
die Ritter der untersten Stufe haben Militärpensionen. Ordenszeichen ist ein von silbernen Strahlen umgebenes geradliniges
blau emailliertes Kreuz, auf dessen von goldenen Eichenzweigen umgebenen roten Mittelschilde innerhalb blauen Bandes mit der
Umschrift «In Fide Salus» («In der TreueHeil») ein goldener Adler.
[* 24] Das von der Fürstenkrone überragte
und bei Militärpersonen zwischen Krone und Kreuz mit zwei geschrägten Schwertern versehene Ordenszeichen wird an einem beiderseits
zweimal blau gestreiften roten Bande getragen. (S. Tafel: Die wichtigsten Orden II,
[* 23]
Fig. 23.)
Ordenszeichen ist ein fünfarmiges,
goldenes, rot emailliertes Kreuz mit goldenen Kugeln an den Spitzen und dem goldenen Namenszug des Sultans innerhalb eines roten
Medaillons;