Fischer, Handbuch
der Gabelsbergerschen S. (2. Aufl., Altenb. 1894; Nachtrag 1896);
Rätzsch, Lehrbuch der deutschen S. (13. Aufl.,
Dresd. 1891);
kurzgefaßte Lehrbücher von
Albrecht, Fischer, Krafft,
Krieg,
Kühnelt, Lautenhammer (Preisschrift),
Müller, Rätzsch, Schiff,
[* 5] Tietz, Weizmann, Zander, Zukertort u. a.
Für
StolzesSystem:
Stolze, Lehrbuch der deutschen S. (3
Tle.:
Tl. 1, 63. Aufl., Berl. 1895;
Tl. 2, 20. Aufl. 1891;
Tl. 3, 10. Aufl.
1890);
Simmerlein, Das Kürzungswesen und die stenogr.
Praxis (10. Aufl., Berl. 1896). Für
Arends’System:
Arends vollständ.
Leitfaden
(Tl. 1, 20. Aufl.;Tl. 2, 15. Aufl., Berl. 1891–92);
Korb, Lehrbuch der Arendsschen S. nach
den
Beschlüssen des Systemsausschusses 1894 (3. Aufl., Magdeb. 1896);
Matschenz, Lehrbuch der ganz vereinfachten Arendsschen S. (8. Aufl., Berl.
1896). Für RollersSystem: Roller, vollständiger Lehrgang einer einfachen, in wenigen
Stunden erlernbaren S. (44.
Taus., Berl.
1895);
ders., Lehrvortrag oder Unterrichtsbriefe (2. Aufl., ebd. 1895);
Götz, Lehrbuch zu Rollers S.
(7. Aufl.,
Karlsruhe
[* 6] 1896).
Für
Merkes:
Merkes, Anleitung zur Merkesschen S. (Lpz. 1895). Für Faulmann: Faulmanns
System der
deutschen S. auf phonetischer Grundlage (6. Aufl.,
Wien 1896);
Für die VereinfachteS.
(SystemSchrey): Schrey, Lehrbuch der vereinfachten S. (76. bis 100.
Taus., Berl.
1896);
Socin, Lehrbuch der vereinfachten S. (2. Aufl.,
Bas. 1895). Für die
Stenotachygraphie: Dahms, Lehrgang der
Stenotachygraphie.
Tl. 1: Schulschrift (9. Aufl.,
Halle
[* 7] 1896).
Tl. 2: Debattenschrift (3. Aufl., ebd. 1895). Für
Brauns: Brauns, Welche Anforderungen
sind an eine Schulkurzschrift zu stellen und genügen denselben die bisherigen
Systeme? (Hamb. 1888);
ders.,
Entwurf und
Begründung eines neuen Schulkurzschriftsystems u. s. w. (ebd. 1888);
ders., Lehrbuch (2. Aufl., ebd. 1896).
Für vonKunowski:A. und F. von Kunowski, Lehrgang der deutschen Kurzschrift (Berl. 1893);
dies., Die Kurzschrift als Wissenschaft
und Kunst
(Tl. 1: Die
Theorie der Kurzschrift, Berl. 1895).
Für den Fortschritt: Buschhorn und Ziemer,
Lehrgang der S. «Fortschritt»
(Tl. 1, Paderb. 1895). – Es giebt überhaupt mehr als 800 Lehrbücher der modernen S.,
darunter etwa 270 englische und 200 deutsche. Außerdem haben sämtliche verbreiteten
Systeme periodisch erscheinende
Schriften.
Alljährlich erscheinen ferner unter andern Mertens’
«Deutscher Stenographen-Kalender» (6. Jahrg., Lpz.
1896),
Institut,Königlich
[* 10]sächsisches, gegründet 1839, die einzige deutsche Staatsanstalt
für Pflege der
Stenographie. Seine Wirksamkeit umfaßt regulativmäßig
1) den stenogr. Unterricht, 2) die stenogr.
Aufnahme und wortgetreue Wiedergabe von Verhandlungen und Reden in öffentlichen
Angelegenheiten, zunächst der Landtagsverhandlungen, 3) insbesondere Prüfung aller Erscheinungen auf diesem Gebiete.
Zahlreiche auf Geschichte,
Systematik, Unterricht, Wesen und Bedeutung,
Statistik bezügliche, teilweise
bedeutsame Veröffentlichungen sind vom S. I. ausgegangen. Wenn auch vorzugsweise dazu berufen, das
SystemGabelsbergers zu
pflegen, bildet das S. I. eine
Centralstelle fürStenographie überhaupt, insofern es die umfassendste, nahezu 7000
Bände
enthaltende stenogr.
Bibliothek besitzt und seine Mitglieder alle stenogr. Angelegenheiten, gleichviel welchesSystem
und welche Nation sie betreffen, stets aufmerksam verfolgen. Dem S. I. gebührt der Hauptanteil an den sog.
«DresdenerBeschlüssen» von 1857 (s.
Stenographie), durch die das
GabelsbergerSystem diejenige Gestalt erhielt, die es noch
heute in der .Hauptsache hat. Seit 1875 ist es Prüfungsbehörde für das Lehramt der
Stenographie.
Gang
[* 11]
(DuctusStenionanus), der Ausführungsgang der Ohrspeicheldrüse (s. d.),
benannt nach seinem Entdecker, dem dän.
ArztNikolausStensen (Stenonis), geb. zu Kopenhagen,
[* 12] gest.
(grch.), ein Stenographiesystem (s.
Stenographie). ^[= (grch., d. i. Engschrift), eine Schriftart, die eigene kurze, schreibflüchtige und verbindungsfähi ...]
1) ein Schreibtelegraph (s.
Elektrische Telegraphen
[* 14] A, 7) für Zickzackschrift, der 1853 Wilkins in England patentiert wurde;
2) ein Drucktelegraph (s.
Elektrische Telegraphen A, 8) für vereinbarte
Schrift, der von dem Ingenieur
G. A. Cassagnes in
Paris
[* 15] 1885 zu dem Zweck konstruiert wurde, die
Geschwindigkeit des Telegraphierens möglichst zu steigern.
Die zu übertragenden Worte werden in derselben
Weise wie bei dem mechan.
Stenographen von Michela, der seit 1880 im ital.
Senat benutzt wird, in ihre phonetischen Elemente zerlegt; zur Wiedergabe dieser Elemente dienen 20 Elementarzeichen,
die auf dem Papierstreifen des Empfangsapparates gruppenweise bis zu vier auf einmal erscheinen. Der Geber des Cassagnesschen
S. enthält eine
Klaviatur
[* 16] von 20
Tasten, die beim Niederdrücken in regelmäßiger Abwechselung die einen positive, die andern
negative
Ströme in die Leitung senden. Im empfangenden
Amte sind 20 polarisierte Relais aufgestellt, die
Lokalströme durch je einen von 20
Elektromagneten senden, wenn das Elementarzeichen, dessen
Typen mit dem Ankerhebel eben
dieses
¶
mehr
Elektromagneten verbunden ist, gedrückt werden muß. Ein 21. Elektromagnet, dessen Anker
[* 18] abfällt, wenn die Anker aller 20 Relais
in ihre Ruhelage zurückgekehrt sind, bewirkt beim Abfallen die schrittweise Fortbewegung des Papierstreifens. In den neuern
Apparaten trägt der Empfänger 4 Typenräder nebeneinander auf derselben Achse; das eine enthält auf seinem Umfange 26 Typen,
die für die ersten Konsonanten der Silben bestimmt sind; das zweite und dritte Rad besitzen je 11 Typen, die zur Wiedergabe
der zweiten Konsonanten der Silben oder ihrer Vokale dienen, das vierte Rad trägt wieder 26 Typen zur Darstellung der Schlußkonsonanten
der Silben. Bei angestellten Versuchen gelang es, bis zu 200 Worten in der Minute mit dem Apparat zu telegraphieren,
also selbst schnelle Rede, die etwa 180 Worte in der Minute giebt, zu fixieren. Die Leistungen des Apparats nehmen mit der
Länge der Leitung ab; für längere Linien wendet Cassagnes neuerdings automatische Stromgebung mit Hilfe eines gelochten
Streifens an (s. Elektrische Telegraphen A, 9).