durchzog jahrelang
Österreich
[* 2] und
Bayern,
[* 3] seine Gedichte vortragend. Er starb zu Henndorf bei
Salzburg.
[* 4]
Großen Erfolg
hatten seine «Lieder in obderennsscher Volksmundart»
(Wien
[* 5] 1837),
«Neue Gedichte» (Regensb.
1846) und «d'Ahul»
(Wien 1851) folgten. Auch schrieb S. hochdeutsche Novellen und Gedichte. «Ausgewählte
Dichtungen»
S.s gab Rosegger (4 Bde.,
Wien 1884) heraus.
Sumpf- oder
Watvögel
[* 7]
(Grallae, Grallatores; hierzu die
Tafeln: Stelzvögel I-IV), eine durch ihre Lebensweise,
der die äußere Gestalt vollkommen entspricht, ziemlich scharf gesonderte Ordnung der
Vögel.
[* 8] Lange dünne
Watbeine, ein schmaler,
meist fettloser Körper, ein langer sehr beweglicher
Hals und ein wenig oder gar nicht gekrümmter langer
Schnabel sind die allgemeinen Hauptkennzeichen derselben, wovon sich aber im speciellen manche
Abweichungen zeigen.
Ihre Lebensweise ist sehr einförmig. Fast alle nähren sich von Fischen, kleinen Reptilien,
Würmern und Wasserinsekten, die
sie teils in gravitätischer Haltung am Rande des Wassers stehend erwarten, wie die Reiher, wobei sie
eine scharnierartige Einrichtung des Kniegelenks zu langem Ausharren in dieser
Stellung befähigt, teils mit dem Schnabel
aus dem Schlamme aufscheuchen, unter feuchten
Blättern hervorziehen oder auf der Oberfläche des Wassers ergreifen. Da die
Watvögel selten klein sind, manche sogar Manneshöhe erreichen, können sie in seichte
Gewässer weit
hineingehen.
Manche können sogar trefflich schwimmen.
Beim Fliegen
[* 9] strecken alle die
Beine nach hinten lange aus. In Ermangelung stark
gekrümmter Krallen können nur wenige auf
Bäumen sitzen, viele aber selbst auf einem
Beine stehend schlafen.
IhreBewegungen
sind meist steif und langsam, doch fassen Reiher undStörche ihre
Beute blitzschnell durch Hervorschießen
des spitzigen, harten Schnabels.
Bei den insekten- und würmerfressenden Ibissen und Schnepfen ist der Schnabel weicher und
bildet zugleich ein nervenreiches Tastorgan.
Wenige
Watvögel sind lebhaft gefärbt; ihr Kleid ist meist weiß oder von schmutzigem Aussehen.
IhreStimme, meist ein mißtönendes
Geschrei, gab, in der Nacht gehört, zu mancher Fabel Veranlassung. Sie leben fast alle monogamisch,
doch kommen unter den Männchen heftige Kämpfe vor. Die
Eier
[* 10] sind oft schön bunt gesprenkelt, die
Nester höchst kunstlos
gebaut.
AlleWatvögel sind scheu und vorsichtig, obgleich ohne
Spuren höherer Intelligenz. Manche gewöhnen sich an den
Menschen.
Durch die Vertilgung schädlicher Reptilien,
Würmer
[* 11] und
Insekten
[* 12] sind sie nützlich und deshalb zum
Teil
Gegenstand des religiösen
Kultus geworden, z. B. der
Ibis in
Ägypten.
[* 13] Eßbar ist nur eine kleine Zahl; doch sind die
Eier der
meisten schmackhaft. Einige geben in ihren schönen Federn einen bedeutenden Handelsartikel ab, wie z. B.
der Silberreiher in
Ungarn,
[* 14] der Marabustorch in Südafrika.
[* 15]
Man hat die S. in 18 Familien geteilt: I. Rallidae, Rallen (s. d.), zu denen
das
Wasserhuhn(Fulica atraL., s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 3), die Wasserratte (Rallus aquaticusL.,
[* 1]
Fig.
1) und das Sultanshuhn (Porphyrio smaragdonotusTemm., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 2) gehören. II. Scolopacidae,
Schnepfen (s. d.), mit den
Strandläufern (z. B. der isländ.
TringacarnutusL., s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 3), dem Säbelschnabler (RecurvirostraavocettaL., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 7), den echten Schnepfen (z. B.
ScolopaxrusticolaL., s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 1), dem Kampfläufer (Machetes pugnaxCuv., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 6) und
den
Brachvögeln (z. B. dem großen
NumeniusarquatusL., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 1). III. Chionididae, Scheidenschnäbler (s. d.),
mit 2 auf antarktischen
Inseln beschränkten
Arten, wovon die kleinere (Chionis minor Hartl., s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 7)
die häufigere ist.
IV.
Thinocoridae, Wachtelschnepfen (s. d.), mit 6 südamerik.
Arten. V. Parridae,
Spornflügler (s. d.),
mit großen Füßen und
Nägeln und mit einem
Sporn am Handgelenk versehene Bewohner der
Tropen (z. B. in
Südamerika
[* 16] die Jassana,
Parra JassanaL., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 4). VI. Glareolidae,
Brachschwalben (s. d. und Taf. II,
[* 1]
Fig.
6). VII. Charadriidae,
Regenpfeifer (s. d., hier der
Goldregenpfeifer,
[* 1]
Fig. 2), der Kiebitz
(VanelluscristatusL., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 3), der
Austernfischer(Hematopus ostralegusL., s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 8) und der
Steinwälzer (Strepsilas interpres,
s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 2). VIII. Otididae,
Trappen (s. d.), mit der Großtrappe
(OtistardaL., s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 5). IX.
Gruidae, Kraniche
(s. d.), von denen in
Deutschland
[* 17] der graue (Grus cinereaBechst., s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 4) vorkommt. X.
Dicholophidae,
Seriemas (s. d., Dicholotus cristatus Illig.,
s. Taf. IV,
[* 1]
Fig. 4), eine kleine, südamerik. Familie. XI.
Aramidae, Guaraunas, rallenähnliche
VögelSüdamerikas. XII.
Psophiidae,
Trompetervögel (s. d.), mit dem knarrenden Trompetervogel (Psophia crepitansL., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 2). XIII. Eurypygidae,
Sonnenrallen oder
Sonnenvögel (s. d., Eurypyga helias Illig.,
s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 5). XIV. Rhinochetidae,
Kagu (s. d.). XV.
Ardeidae, Reiher (s. d.), mit dem grauen Reiher
(ArdeacinereaL.,
s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 5) und der großen Rohrdommel
(BotaurusstellarisSteph., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 3). XVI. Ibididae, Ibisse (s. d.),
mit dem heiligen
Ibis
(Ibis religiosa Savig., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 1), dem Schattenvogel (ScopusumbrettaGm., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 5) und dem Schuhschnabel
(Balaeniceps rexGould,
[* 1]
Fig. 6). XVII. Ciconiidae,
Störche (s. d.).
XVIII. Palamedeidae, Wehrvögel (s. d.), mit dem
Aniuma(Palamedea cornutaL., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 4). Vielfach werden die
drei letztgenannten Familien der Reiher, Ibisse und
Störche als besondere Ordnung
Storchvögel (Ciconiae) abgetrennt.
Maschinen zur Herstellung von Nuten und Zapfenlöchern in Holzteilen. Sie arbeiten meist auf Querholz
und ahmen die
Arbeit des Handstemmens nach. Man hat vertikal und horizontal arbeitende S. In der Art,
wie das Zapfenloch von der
Maschine
[* 18] angefangen wird, liegt eine Hauptunterscheidung für dieselbe. Gewöhnlich wird an einer
Stelle des Zapfenlochs ein cylindrisches Loch der Weite des Zapfenlochs entsprechend vorgebohrt, weshalb die meisten
S. auch mit einer Bohrspindel versehen sind.
Der in seiner
Führung drehbar eingesetzte
Meißel
[* 19] oder das Stemmeisen wird um 180° gedreht, sobald das
Ende des Lochs erreicht ist. Hierdurch wird eine scharfe
Begrenzung des Zapfenlochs erzielt. Es giebt S., welche von
Hand
[* 20] arbeiten,
und solche mit mechan. Betrieb. Umstehende Abbildung zeigt eine vertikale Stemmmaschine (der
Firma Kirchner &
Co. in
Leipzig)
[* 21] mit
Bohrapparat. Die Hauptantriebswelle ist unten im Gestell gelagert.
Der Stemmapparat giebt durch Auftreten auf den Fußtritt die gewünschte größere oder kleinere Hubbewegung. Der Tisch läßt
sich tiefer und höher, auch
¶
mehr
schräg stellen. Die Bohrspindel befindet sich dicht neben dem Stemmeisen; sie wird durch einen Handhebel nieder bewegt und
geht durch Gegengewichte in ihre ursprüngliche Stellung zurück. Die Maschine dient zum Stemmen von Löchern, welche bis 320 mm
tief und 60 mm breit sind. Die S. werden auch mit Langlochbohrmaschinen kombiniert.