entwickelten Schmuckfedern. Sie bewohnen ausschließlich
Südamerika
[* 2] mit Ausnahme der westind.
Inseln und legen prachtvoll
glänzende, je nach der Art blau, grün, gelb, violett und fast schwarz gefärbte
Eier.
[* 3] In der Gefangenschaft sieht man von
S. zumeist das kleine rotbraune Tataupa (Crypturus tataupaTemm.) und das huhngroße, isabellfarbene Pampashuhn Rhynchotus
rufescensTemm.). Beide
Arten halten sich gut und haben sich auch schon fortgepflanzt. Als Futter erhalten
sie Grünzeug, Sämereien und animalische Kost.
Von erstern kostet das Paar 25 M., von letztern 50 M.
im griech.
Altertum ein aufrecht stehender Grabstein in Form einer schmalen, nach
oben etwas verjüngten Platte aus
Stein (insbesondere Marmor), mit einem giebelartigen
Aufsatz oder einer palmettenartigen
Bekrönung
(Anthemion), die am Ende des Grabhügels auf niedriger
Basis aufgestellt wurde. Die ältern griechischen S. sind
in der Regel mit lebensgroßen, den Plattenraum ausfüllenden Gestalten im Profil geschmückt, die nur in Malerei oder in
flachem, mit
Farbe belebtem Relief ausgeführt sind.
Beispiele dieser Art sind die Lyseasstele und die S. des Kriegers Aristion (s.
Aristionstele und
Tafel:
Griechische Kunst II,
[* 1]
Fig. 11). In der Zeit nach den
Perserkriegen wurde die
Darstellung erweitert; so sieht man die Gestalten, besonders die Frauen,
meist in sitzenderStellung, mit ihrem
Diener oder Dienerin (Grabstele der Philis [im Louvre], der Myrtia,
der Hegeso, s. Fig. 1), oder, um den trauten Verkehr mit den
Angehörigen auszudrücken, in der symbolischen Form der Handreichung
(s. Fig. 2). Seit der Kunstepoche des
Phidias, besonders im 4. Jahrh.
v. Chr., werden die S. in stilistischer und
technischer Hinsicht verfeinert: das Relief wird erhabener, die
[* 1]
Figuren werden nicht bloß in Profilstellung,
sondern bisweilen en face (Grabmal der Demetria und Pamphile) dargestellt, die
Komposition wird reicher und von stärkerer
Empfindung beseelt. Ein Zug
leiser
Trauer breitet sich über die
Komposition (Abschiedsscenen), um bei dem
Beschauer die Empfindung
zu wecken, daß es Verstorbene sind. Gegen Ende des 4. Jahrh. machte Demetrius
Phalereus diesem Grabsteinluxus ein Ende, indem er verordnete, daß fortan auf den Gräbern nur liegende Platten, niedrige
Säulchen, kleine
Becken auf Füßen
u. dgl. verwendet werden sollten. -
Vgl.
Brückner, Ornament und Form der attischen Grabstelen
(Straßb. 1886);
Die attischen Grabreliefs (Tafelwerk), hg. im
Auftrag
der kaiserl.
Akademie der Wissenschaften
zu
Wien
[* 5] von
Alex. Conze (Berl. 1890 fg.).
(deutsch-frz., spr. -ahsche),
Stellgeschäft (engl. put and call), ein Prämiengeschäft (s. d.),
bei dem der eine Kontrahent, der
Wähler oder
Käufer der S., sich die
Wahl vorbehält, ob er dem andern Kontrahenten, dem
Steller,
Stillhalter oder Verkäufer eine Börsenware, gewöhnlich Effekten, zu einem ausgemachten höhern Preise (Kurse) abnehmen
oder zu einem verabredeten niedrigern Preise liefern will; z. B. österr.
Kreditaktien zu den Kursen 250/30. Die Differenz zwischen beiden Kursen heißt das
Stellgeld oder die
Spannung (frz. Écart,
s. d.); der Mittelkurs der S., in unserm
Beispiel 240, wird auch
Stellkurs genannt.
Die Chance des Wählers besteht darin, daß der Kurs des Papiers zum Lieferungstermin über oder unter
den ausgemachten Kursen steht, so daß er mit Gewinn abnehmen oder liefern kann; die Chance des Stellers aber, daß der Kurs
innerhalb der ausgemachten Grenzen
[* 6] bleibt. Man kann die S. auch in ein doppeltes Prämiengeschäft, in ein Vor- und ein Rückprämiengeschäft
zerlegen, welches im gegebenen Falle heißen würde: 245/5 V. und 235/5 R. Der Prämienmakler, welcher
die S. gekauft hat, kann durch genannte zwei Prämiengeschäfte sein
Wahlrecht weiter veräußern, so daß er mit seinen Engagements
glatt steht.
Angenommen,der Kurs der Kreditaktien sei am
Ultimo 260, so hat er im Vorprämiengeschäft zu 245 zu liefern, verliert also 15 Proz.;
dagegen nimmt er in der S. zu 250 ab und gewinnt dabei 10 Proz.; außerdem
erhält er 5 Proz. Prämie aus dem Rückprämiengeschäft, so daß sich Gewinn und
Verlust ausgleicht. Die
Sätze der S. ergeben
sich aus der jeweiligen Marktlage und stellen sich bei großen Kursschwankungen höher als bei stabilen Kursen.
Bei S. auf lange
Termine ist auch der Report oder Deport (s. d.) in Betracht zu ziehen, indem
bei Papieren mit Deport sich die S. um letztern ermäßigt, bei Effekten mit Report sich um diesen erhöht.