der
Akademien zu
Wien,
[* 2]
Nürnberg
[* 3] und
Trier
[* 4] und lebt in Köln.
[* 5] Er baute im got.
Stil namentlich in der Erzdiöcese Köln zahlreiche
Kirchen,
Krankenhäuser und Klöster, Schlösser und Villen; so die Marienkirche in
Aachen,
[* 6] die Mauritiuskirche in Köln (1861-65;
Polygonalbau nach dem
Muster der Liebfrauenkirche zu
Trier),
Kirchen zu Kevelaer,
Dessau,
[* 7] den Mariendom in
Linz
[* 8]
a. d. Donau (1862 begonnen). S. ist einer der bedeutendsten
Vertreter der
Gotik in der Rheinischen Schule. Er veröffentlichte
«Got.
Entwürfe» (Bd. 1, 10 Hefte,
Bonn
[* 9] 1854-61),
die der Luft beigemengten Teilchen fester unorganischer und organischer Körper. (S.
Atmosphäre.)
Die Hauptmenge des S. wird wohl durch
Stürme und Wirbelwinde der
Atmosphäre zugeführt; ferner viel durch vulkanische
Ausbrüche,
zum geringern
Teil auch durch
Moor-, Prairie- und sonstige
Brände. Diese Staubmassen senken sich natürlich nach und nach nieder,
die feinern Teilchen werden aber immer wieder durch aufsteigende Luftströme mit in die Höhe genommen.
So kann sich S. lange in der Luft erhalten und gleichmäßig verteilen.
Von dem Niedersenken größerer
Massen geben die öfters eintretenden Staubfälle, die man über dem Atlantischen Ocean, aber
auch im südl. Europa
[* 11] und andern Orten beobachtet hat, Zeugnis. Mehrfach
will man geradezu
Wolken (Staubwolken), aus festen Körperteilchen bestehend, wahrgenommen haben, die das Aussehen von Gewitterwolken
haben sollen.
Außer diesem irdischen S. kennt man auch noch den kosmischen, den aus dem Weltall auf unsern
Planeten
[* 12] herabfallenden
S.
Der sich in den Wohnungen ansammelnde S., den man am deutlichsten wahrnimmt, wenn
Sonnenlicht in einen
dunkeln Raum fällt
(Sonnenstäubchen), ergiebt sich, unter dem Mikroskop
[* 13] betrachtet, als ein Gemenge von Steinresten, Fäserchen
von
Wolle,
Baumwolle
[* 14] und
Seide,
[* 15] Mehlstäubchen, Pelz- und Bettfederteilchen, Metallschüppchen,
Ruß und zahlreichen organischen
Gebilden, unter denen Hautschuppen selten fehlen. Auch an lebendigen
Keimen
(Sporen,
Pilze)
[* 16] mangelt es im
S. nicht.
Über die durch fortgesetzte Einatmung des S. erzeugten
Krankheiten s.
Staubinhalationskrankheiten.
[* 1] Kohlenstaubfeuerung, eine erst in neuester Zeit zu praktischer Bedeutung gelangte
Feuerung für Dampfkessel,
[* 21] Schmelz-,
Glüh- und Schweißöfen u. s. w., bei der als Brennmaterial fein gemahlene
Kohle,
«Kohlenstaub»,
zur Verwendung kommt. Nach deutschem Reichspatent Nr. 63955 von
Wegener und Baumert in
Berlin
[* 22] wird der in einen Fülltrichter gebrachte
Kohlenstaub durch eine
Walze in eine Kammer übergeführt,
aus der er entweder durch
Dampf
[* 23] oder durch Luft oder durch beide in den Verbrennungsraum geblasen wird.
Nachstehende Abbildung erläutert die S. von R. Schwartzkopff in
Berlin. Der
Trichtera, der die Staubkohle enthält, ist nach
unten durch ein festes
Blech e, durch ein federndes
Blech d und durch ein ebenfalls federndes mittels der
Schraube b verstellbares
Blech c abgeschlossen. Die rotierende Stahldrahtbürste f enthält einen Hammer
[* 24] g, der bei jeder
Umdrehung der
Bürste gegen die
Nase h
[* 25] des
Bleches d schlägt; durch den hierbei entstehenden
Spalt zwischen c und d wird ein
durch die Schraube b zu regulierendesQuantumKohlenstaub der
Bürste übergeben, welche es in den Verbrennungsraum
k schleudert. Durch das Zurückschnellen des
Bleches d wird der
Trichter a erschüttert und ein sicheres Nachrutschen des Brennmaterials
erzielt. Die Verbrennungsluft wird auf den durch die Pfeile l, m und n bezeichneten Wegen zugeführt. Der Hauptweg n ist
durch den Schieber o regulierbar. Die S. der
Berliner
[* 26]
Kohlenstaubfeuerungs-Aktiengesellschaft arbeitet
ohne bewegte
Teile; den
Kohlenstaub reißt Preßluft von 50-60
mm Wasserdruck
fort. - Weitere Konstruktionen s. Bd. 17.
Durch die bei der S. eintretende innige Berührung der Staubteilchen mit der Verbrennungsluft wird eine sehr gute Ausnutzung
des Brennmaterials sowie eine vollkommen
rauchfreie Verbrennung erreicht. Da auch minderwertige
Kohle,
wie erdige
Braunkohle, durch die S. gut ausgenutzt wird, so ist die S. als ein bedeutender Fortschritt in der Feuerungstechnik
zu bezeichnen.
[* 18] oder
Staubblätter
(Stamina), in den
Blüten der phanerogamischen
Pflanzen die
Teile, die in ihrem Innern
den Pollenstaub entwickeln und deshalb als männliche Organe betrachtet werden. Sie bestehen aus einem Behälter, dem
Staubbeutel,
der einen verschieden, meist aber gelb gefärbten
Staub, denBlütenstaub oder Pollen (s. d.), enthält.
Die einfachste und unvollkommenste Form von S. findet sich bei den
Nadelhölzern. Hier erscheinen sie als blatt- oder schildförmige
Schuppen, an deren einer Seite mit
Blütenstaub erfüllte Schwielen oder Ausbauchungen sich befinden, die zuletzt aufreißen
und den
Staub ausstreuen.
Staubinhalationskrankh
* 29 Seite 65.274.
Bei denAngiospermen unterscheidet man gewöhnlich drei
Teile an jedem Staubgefäß: die
Anthere oder den
Staubbeutel, das Konnektiv und das Filament oder den
Staubfaden. In der
Anthere werden die Pollenkörner
[* 27] gebildet; sie besteht
in der Regel aus zwei Fächern; die zwischen beiden befindliche Partie, die sehr verschiedenartig ausgebildet sein kann,
bezeichnet man als Konnektiv oder Mittelrand und den fadenförmig oder auch anders entwickelten, dem
letztern ansitzenden
Träger
[* 28] nennt man das
¶
mehr
Filament oder den Staubfaden. In manchen Fällen fehlt der letztere fast vollständig; die Anthere sitzt dann direkt der Blütenachse
auf oder ist mit einem andern Blütenteile verwachsen; das Konnektiv ist in der Regel sehr kurz, so daß die beiden Fächer
[* 30] der Anthere dicht nebeneinander liegen, in andern Fällen ist dasselbe hebelartig entwickelt und trägt
auf jedem Arme eine Antherenhälfte (s. Tafel: Bestäubungseinrichtungen,
[* 29]
Fig. 7b). Die Fächer der Antheren sind vor dem Aufspringen
meist in je zwei Abteilungen, die sog. Pollensäcke, geschieden, indem die Außenwand jedes Fachs nach innen
zu leistenförmig vorspringt, was an der Oberfläche eine Längsfurche veranlaßt. An diesen Stellen öffnen
sich die meisten Antheren durch Längsrisse, um die Pollenkörner austreten zu lassen; bei vielen andern jedoch erfolgt das
Aufspringen durch Löcher und Spalten oder Bildung von Klappen.
Betreffs der Ausbildung der Pollenkörner innerhalb der Antheren s. Pollen. Die Form der Anthere und die Art des Aufspringens
bildet in manchen Fällen ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für die systematische Gruppierung einzelner
Familien und Gattungen. Die ganzen S. oder einzelne Teile, besonders das Filament, bilden sich nicht selten blumenblattartig
um und tragen so zur Füllung der Blüten bei (s. Gefüllte Blumen); doch kann man auch in normalen Blüten, z. B. in denen
der weißen Teichrose von den breiten Blumenblättern bis zum normalen Staubgefäß beobachten. Rudimentär
entwickelte S. nennt man sterile S. oder Staminodien (s. d.).