Dresden
[* 2] (von Wiedemann, 1733-36), wieder mit springendem
Pferd
[* 3] und stark barocker Haltung.
Franzosen schufen auch vielfach auswärts
bedeutende Werke; so das schöne Reiterstandbild
Friedrichs V. zu Kopenhagen
[* 4] (1764) Jacques
Franç.
Saly, jenes des Königs
Gustav
Adolf II. zu
Stockholm
[* 5] (1796) L'Archevêque, den auf einem Felsen hinsprengenden
Peter d. Gr. zuPetersburg
[* 6] (1782)
Falconet und Marie
Callot (s.
Tafel:
Russische Kunst
[* 7] I,
[* 1]
Fig. 1). Von einheimischen Künstlern wurde das dem
Marc Aurel
in
Rom
[* 8] nachgebildete Reiterdenkmal
KaiserJosephs II. zu
Wien
[* 9] von
Zauner (1806), das Wilhelms III. zu
London
[* 10] von
Bacon (1808), das
JohannSobieskis in Warschau,
[* 11] ein über besiegte
Türken hinsprengender Reiter in Marmor (1783), und ein
Bronzereiterstandbild König Wilhelms III. zu Dublin
[* 12] geschaffen. In diesem
Geiste arbeitete auch
Canova, indem er 1808 die
erst später aufgestellte Reiterstatue König
Karls III. in Neapel
[* 13] schuf, die dann in
Calis König Ferdinand I. ein Gegenstück
erhielt.
Während
Frankreich verhältnismäßig arm an Reiterdenkmälern ist, findet sich in England eine größere Zahl. Namentlich
Wellington wurden Reiterdenkmäler in vielen
Städten errichtet (in
London von Chantrey 1844 und von Wyatt 1840-43, in Edinburgh
von Steell 1876, in
Glasgow
[* 31] und andern Orten). Ebenso dem PrinzenAlbert in
Glasgow, Edinburgh und andern
Orten. In
Italien
[* 32] ging zunächst
Turin mit der Errichtung von Reiterstandbildern vor (König
KarlAlbert, von Marochetti 1861,
Herzog Ferdinand, von
Balzico u. a.). In der neuern Zeit haben zahlreiche
Städte dem König Victor Emanuel I. von
Italien und
seinen
Heerführern Reiterstandbilder gesetzt. Das bedeutendste ist das Nationalmonument zu
Rom vom
Grafen
Sacconi (im
Bau begriffen).
(lat.),
Stand oder
Bestand, bei den
Römern die
Stufen der Rechtsfähigkeit (s. d.). S. eines Vermögens ist das
Verzeichnis von
Aktiven und
Passiven, welches unter anderm bei Eröffnung des Konkurses vorzulegen ist.
S. quo, der Zustand, in welchem sich eine Angelegenheit, ein
Staat, ein Land, eine Stadt, ihre
Besetzung durch eine Kriegsmacht
u. s. w. in einem gegebenen Zeitpunkt befindet. S. quo ante, der Zustand, in welchem sich
diese Dinge vor einem gegebenen Zeitpunkt befanden;
(lat.), in weiterm
Sinne jede geltende Rechtsnorm. So spricht man von Kollision (s. d.) der
S., und läßt entscheiden die Statua personalia, realia oder mixta (s. örtliche Kollision
der Gesetze oder Statuten). In engerm
Sinne das partikulare
Recht im Gegensatz zum Gemeinen
Recht, deshalb
statutarischer Erbteil (portio statuaria) das, was nach partikularem
Erbrecht oder ehelichem Güterrecht der überlebende
Ehegatte von dem Vermögen des Verstorbenen oder aus der gemeinsamen
Masse erhält. In einem noch engern
Sinne das
Recht eines
kleinern
Bezirks, einer
Provinz, einer Stadt (s.
Stadtrechte), eines Dorfes. Im engstenSinne das
Recht, welches
für einen kleinen
Kreis
[* 38] kraft der
Autonomie (s. d.) gegeben wird; so die Familienstatuten des hohen
Adels, die S. einer Korporation,
Gemeinde,
Berufsgenossenschaft,
Innung. Werden diese in verbindlicher
Weise auch für die Rechtsverhältnisse, in welche die
Korporation zu dritten
Personen tritt, erlassen, was gewöhnlich nur mit Genehmigung der gesetzgebenden
Gewalten oder wenigstens des Staatsoberhaupts erfolgen kann, so bezeichnet man sie als
Statuta legalia. Sonst heißen sie
Statuta conventionalia, weil sie wie ein
Vertrag zu stande kommen, wenn schon sie regelmäßig durch Stimmenmehrheit geändert
werden können.
Vincenz,Architekt, geb. zu Köln, bildete sich in der dortigen Dombauhütte aus, wurde 1815
Werkmeister
am Dombau, legte 1851 dieseStelle nieder und wurde 1863 Diöcesanbaumeister, 1864
Baurat. S. ist Ehrenmitglied
des Royal
Institute of
British Architects, Mitglied
¶
mehr
der Akademien zu Wien, Nürnberg
[* 40] und Trier
[* 41] und lebt in Köln. Er baute im got. Stil namentlich in der Erzdiöcese Köln zahlreiche
Kirchen, Krankenhäuser und Klöster, Schlösser und Villen; so die Marienkirche in Aachen,
[* 42] die Mauritiuskirche in Köln (1861-65;
Polygonalbau nach dem Muster der Liebfrauenkirche zu Trier), Kirchen zu Kevelaer, Dessau,
[* 43] den Mariendom in
Linz
[* 44] a. d. Donau (1862 begonnen). S. ist einer der bedeutendsten Vertreter der Gotik in der Rheinischen Schule. Er veröffentlichte
«Got. Entwürfe» (Bd. 1, 10 Hefte, Bonn
[* 45] 1854-61),