unicolor Tcm.) vertreten. Weiter gehört hierher der Rosenstar (s. Hirtenvogel), der bunte Elsterstar
(Sturnuscontra.L.), schwarz mit weißer Zeichnung, Schnabel gelb, am
Grunde rot, aus
Indien, Preis 20 M., die verschiedenen
Meinas, von denen der ind.
Braunmeina
(Sturnusfuscus Wagl.) der bekannteste ist, und der durch
die schönen Flötentöne ausgezeichnete Schwarzhalsstar
(Sturnusnigricollis Paykull) aus
China,
[* 2] Preis 40 M.
3) Madenhacker (Buphaga), afrik.
Vögel,
[* 3] die dem Vieh gern das Ungeziefer, auch unter der
Haut
[* 4] befindliche Flegenlarven ablesen.
4)
Glanzstare (Lamprotornis), etwa 40
Arten in
Afrika,
[* 5] die sich durch prächtig metallisch glänzendes Gefieder auszeichnen.
Am häufigsten in der Gefangenschaft der westafrik. Erzglanzstar, wegen des langen stufigen
Schwanzes
auch Glanzelster (Lamprotornis aeneusGm.) genannt, Preis 40 M., und der etwas billigere Stahlglanzstar (Lamprotornis chalybeus
Ehrenb.) aus Nordostafrika.
1) S. in
Pommern,
[* 7] slaw. Starograd oder Starigord (d. h.
Altstadt), Kreisstadt im
Kreis
[* 8] Saatzig des preuß. Reg.-Bez.Stettin,
[* 9] an der schiffbaren
Ihna, an den Linien
Stettin-S.-Danzig (368,3 km) und
S.-Posen (172,3 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 10] der S.-Cüstriner
Eisenbahn (98,3 km,
Nebenbahn) und an der
Kleinbahn S.-Grassee (53,8 km), ist Sitz des Landratsamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Stettin) mit 14
Amtsgerichten (Dramburg,
Falkenburg, Gollnow, Greifenberg i. Pomm., Jakobshagen, Kallies, Labes,
Massow, Naugard, Nörenberg,
Pyritz,
[* 11] Regenwalde, S.,
Treptowa. d.
Rega), eines Amtsgerichts, Hauptsteueramtes,
Bezirkskommandos
und einer Reichsbanknebenstelle und hat (1895) 26 114 E., darunter 1242 Katholiken und 546 Israeliten, in Garnison das Kolbergsche
Grenadierregiment
Graf Gneisenau (2. pommersches) Nr. 9, Postamt erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph,
[* 12] drei luth.
Kirchen, die Marienkirche (14. Jahrh.) mit 32 m hohem
Gewölbe
[* 13] und sehr hohem Dach,
[* 14] die Johannis- und die
Heilige Geistkirche, je eine reform. und kath.
Kirche,
Synagoge, königl. Gymnasium, Realprogymnasium, städtische und private
höhere Mädchenschule, Waisenhaus; eine Eisenbahn-Hauptwerkstatt, mehrere Eisengießereien und Maschinenbauanstalten,
Woll-,
Vieh- und Leinwandmärkte. Der
Verein der
Kaufmannschaft vertritt dieStelle einer Handelskammer. - S. wurde 1120 von
den
Polen zerstört, 1229 zur Stadt erhoben; es gehörte einst zur
Hansa, war stark befestigt und wurde im Mittelalter und
im Dreißigjährigen
Kriege mehrfach belagert und erobert. Am griff
Schill den Ort mit
Verlust an. - 2)
S. an der
Linde, Stadt im Großherzogtum
Mecklenburg
[* 15] -
Strelitz, an der Linie
Berlin-Stralsund der
Preuß.
Staatsbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Neustrelitz),
[* 16] hat (1895) 2381 meist evang.
E., Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph, neue
Kirche, schönes Rathaus, Hospital, Armenhaus;
Wollspinnereien, Fournierschneideanstalt,
Lohmühle, Dampfsägewerke,
Brauerei,
Branntweinbrennerei und Preßhefefabrik. Die Stadt, welche seit 1259
Stadtrecht besitzt,
hat der Herrschaft
S. (s.
Mecklenburg) und dem
Kreis S. den
Namen gegeben, welcher den südöstlichen und größten
Teil des Großherzogtums
bildet. Westlich von S. eine
Burg aus der Wendenzeit, vielleicht das älteste Bauwerk
des
Landes, früher Sitz einer fürstl.
Nebenlinie, jetzt Sitz eines Domanialamtes. - 3) Landesteil vonMecklenburg-Strelitz (s.
Mecklenburg). -
4) Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez.
Danzig,
[* 17] s.
Preußisch-Stargard.
(spr. gehdschĕs), engl.
Ausdruck für
Stern-Aichungen (s. d.). ^[= Schätzungen der Sternfülle an verschiedenen Stellen des Himmels. Die S. sind zuerst von W. ...]
österr., in einem Zweige fürstl. Geschlecht, das sich von den alten
Grafen von
Steiermark
[* 18] ableitet, deren
Schild
[* 19] und
Helm es führt. Gundaccar erbaute um 1176 im
Landeob der Enns das Schloß S. (ursprünglich
Storchenberg), nach welchem sich seine
Söhne benannten. Gemeinsamer Ahnherr ist
Erasmus von S. (geb. 1493, gest. 1560), der
sich bei der
Belagerung von
Wien
[* 20] 1529 als Führer eines von ihm errichteten
Freikorps auszeichnete. Seine drei
Söhne stifteten
drei nach ihnen benannte Linien: die Rüdigersche, die Gundaccarsche (1643 erloschen) und die Heinrichsche,
die 1643 den Reichsgrafenstand erlangte und mit dem
Tode des
GrafenHeinrich erlosch.
Rüdigers (geb. 1534, gest.
1582) Enkel Konrad Balthasar von S. erhielt 1643 den Reichsgrafenstand.
Sein Sohn Ernst
Rüdiger,
Graf von Starhemberg (s. d.), dessen
Ast 1701 erlosch, ist der berühmte Feldmarschall;
ein Enkel von dessen
Bruder,
GeorgAdam,
Graf von S. (geb. 1724, gest. 1807), Geheimrat,
Staats- und Konferenzminister, erhielt 1765 die
reichsfürstl. Würde nach dem
Rechte der Erstgeburt für den jedesmaligen
Besitzer des größern Starhembergschen Majorats.
Mit dem
Tode des Fürsten
GeorgAdam von S. (geb. gest. erlosch dieser
Ast, woraus das Majorat nebst der Fürstenwürde auf den dritten
Ast überging. - Dessen
Stifter,
Graf Gundaccar
Thomas von S.
(geb. 1663, gest. 1745), war Wirkl. Geheimrat, Konferenz- und oberster
Finanzminister, der 1717 das
Erb-Landmarschallamt von
Österreich
[* 21] erlangt hatte. Durch seine beiden
SöhneOtto Gundaccar und
Joseph teilte sich dieser
Ast wieder in zwei Zweige. Haupt des ältern, seit 1860 fürstl. Zweiges ist Fürst
Camillo von S. (geb. Mitglied des Herrenhauses des österr. Reichsrats. An der
Spitze des zweiten (grast.) Zweiges
steht
GrafStephan von S. (geb. -
Vgl. Schwerdling, Geschichte des uralten teils fürstl.,
teils gräfl.
Ernst
Rüdiger,
Graf, österr.
Generalfeldmarschall, geb. 1638 zu Graz,
[* 23] bildete sich als
Krieger in Montecuccolis
Schule, zeichnete sich gegen die
Türken bei St.
Gotthard aus, kämpfte dann gegen dieFranzosen und war
bis 1681 zum Feldzeugmeister aufgestiegen. Besonders that er sich hervor als Kommandant von
Wien durch die Verteidigung der
Stadt gegen die
Türken unter dem Großwesir Kara
Mustapha, vom 9. Juli bis Er stellte angesichts des Feindes die
vernachlässigten Werke der Stadt binnen fünf
Tagen wieder her, bewaffnete die
Bürger und feuerte den
Mut der schwachen
Besatzung und der Einwohner zum entschlossensten
Widerstände an, schlug mehrere
Stürme zurück, zerstörte
die feindlichen Werke durch häufige
Ausfälle und verteidigte
Wien bis zu dessen
Entsatz durch
Karl von Lothringen und
JohannSobieski von
Polen(12. Sept.). Vom
KaiserLeopold erhielt
¶
mehr
S. den Feldmarschallsstab, die Würde eines Staatsministers und in sein Wappen
[* 25] den Stephansturm. Später befehligte S. in
Ungarn
[* 26] die Infanterie unter dem König von Polen. Nachdem er, vor Ofen verwundet, den Heerbefehl aufgegeben hatte, kehrte er
nach Wien zurück, wo er zum Hofkriegsrats-Präsidenten ernannt wurde. Er starb zu Bösendorf.
Seinen Namen erhielt 1888 das österr. Infanterieregiment Nr. 54. -
Guido, Graf, österr. Feldmarschall, Vetter des vorigen, geb. zu Graz, nahm als Hauptmann
und Adjutant seines Vetters 1683 an der Verteidigung Wiens teil und zeichnete sich auch weiter im Türkenkriege
aus, besonders 1686 beim Sturm auf Ofen, bei Mohacs, vor Belgrad
[* 27] und Vidin. Er verteidigte Essegg, befehligte den rechten Flügel
in der Schlacht bei Slankamen 1691 und that sich bei Großwardein
[* 28] und bei Zentha 1697 hervor. 1692 wurde S.
Feldmarschalllieutenant, 1696 Feldzeugmeister.
BeimAusbruch des Spanischen Erbfolgekrieges kämpfte er in Italien
[* 29] unter Eugen, der ihm 1703, als er nach Wien ging, den Oberbefehl
übertrug. Er hinderte den franz. Feldherrn Vendôme, in Tirol
[* 30] einzudringen, schlug ihn am Bormio und bewirkte 1704 die Vereinigung
des österr. Heers mit dem des Herzogs von Savoyen. 1706-7 unterdrückte er den Aufstand in Ungarn. Zum Feldmarschall
ernannt, übernahm er 1708 den Oberbefehl des in Spanien
[* 31] kämpfenden Heers und führte einen lebhaften Kleinkrieg mit überraschenden
Märschen und schlauen Überfällen, wie z. B. dem von Tortosa (1709). Nach den Siegen,
[* 32] die er über Philipps von AnjouHeer
bei Almenara und bei Saragossa
[* 33] 20. Aug. erfochten hatte, eroberte er Madrid
[* 34] und ließ daselbst den Erzherzog Karl
zum König ausrufen. Allein Mangel und Verrat nötigten ihn, sich zurückzuziehen. Bei Villa Viciosa überrascht, wurde er von
Vendôme besiegt. Als Karl 1711 nach Deutschland
[* 35] zurückkehrte, blieb S. als Vicekönig in Barcelona
[* 36] zurück,
das er infolge des Neutralitätsvertrags vom räumen mußte. Seitdem lebte er als Hofkriegsrats-Vicepräsident
in Wien, wo er starb. Seinen Namen erhielt 1888 das österr. Infanterieregiment Nr. 13. -