Standeskrone,
s. Rangkrone.
s. Rangkrone.
s. Civilstandsregister und Standesbeamte. ^[= die nach dem Reichsgesetz vom 6. Febr. 1875 (abgeändert durch Art. 46 des Einführungsgesetzes ...]
soviel wie Landtag (s.d.).
s. Stabilität. ^[= (lat.), die mechan. Arbeit, die zum Umwerfen der schweren Körper nötig ist. ...]
soviel wie Marktstandgeld, s. Markt.
s. Militärstrafverfahren und Standrecht. ^[= im Sinne von ein militär. Gericht, das stehenden Fußes, d. h. sofort, über die ...]
s. Gerüste. ^[= oder Zetergeschrei, Mordgeschrei, in deutscher Vorzeit der Ruf zu den Waffen, wie er in dringenden ...]
s. Weidmesser. ^[= ein kurzes, breites, starkes Seitengewehr (jetzt auch genannt), das früher an der ...]
Insel, s. Dia. ^[= Istandia oder Insel, 12 km nordöstlich von dem Hafen von Candia oder Megalokastron ...]
(spr. stänndisch with längtrih), Stadt in der engl. Grafschaft Lancashire, im NW. von Wigan, mit Kohlengruben und (1891) 5416 E.
s. Castra ^[= # (Mehrzahl von Castrum, lat., befestigter Ort, Kastell), das militär. Lager der alten Römer, ...] und Lager [* 2] (militär.).
s. Gradmessung. ^[= # ist die Messung von größern oder kleinern Bogen auf der Erdoberfläche zum Behuf einer Bestimmung ...] [* 3]
im Forstwesen der Inbegriff der Verhältnisse, von denen das Wachstum der Bäume abhängt.
Klima, [* 4] Terrain (Lage) und Boden bedingen die Güte des S. für eine bestimmte Holzart.
im Forstwesen der Ausdruck der von den unendlich verschieden gestalteten Standortsfaktoren bedingten Ertragsfähigkeit einer der Forstwirtschaft gewidmeten Fläche durch eine dem Ertrage selbst entsprechende Zahl. Um von einem Wald ein übersichtliches Bild zu gewinnen, faßt man diese die Ertragsfähigkeit ausdrückenden Zahlen in mehr oder weniger Bonitäts- oder Güteklassen zusammen und spricht dann von erster, zweiter, dritter u. s. w. Bonität.
Hierbei bezeichnet in der Regel 1 die beste, die letzte Ziffer die geringste Bonität. Eine andere Weise der Bonitierung ist die, daß man die Standortsgüte durch den auf der fraglichen Fläche möglichen Zuwachs (s. d.) ausdrückt. Je unsicherer übrigens selbst die genauesten Untersuchungen der einzelnen Standortsfaktoren sind, desto mehr ist man auch bezüglich der S. auf eine genaue Ermittelung der Bestandsverhältnisse angewiesen, denn im Bestände spricht sich der Standort so weit richtig aus, als ersterer nicht durch vorausgegangene Wirtschaftsfehler oder Unglücksfälle ein anderer, schlechterer geworden ist, als er sein sollte. Als wesentlichen Hilfsmittels für die Bonitierung bedient man sich der Ertragstafeln (s. d. und Bestandsbonitierung).
s. Quartier.
im Sinne von Standgericht ein militär. Gericht, das stehenden Fußes, d. h. sofort, über die geringern strafbaren Fälle der Unteroffiziere und Gemeinen das Urteil spricht. Es besteht aus einem Präses (Hauptmann) und vier Richterklassen zu je zwei Personen, sowie dem Auditeur oder untersuchungführenden Offizier als Referenten. S. wird außerdem für Belagerungszustand, Kriegsrecht, also für den Zustand in einer Ortschaft oder Provinz u. s. w. gebraucht, währenddessen das von den Civilbehörden geübte Exekutionsrecht auf den höchsten Militärbefehlshaber, dem ein Kriegsgericht zur Seite steht, übertragen ist. Proklamiert wird das S. bei feindlicher Invasion, Belagerung, Revolte u. s. w. (S. auch Belagerungszustand.)
s. Feuerhahn. ^[= eine in Wasserleitungen einzuschaltende Vorrichtung, ein Hahn oder Ventil zum Anschluß eines ...] [* 5]
s. Uhren. ^[= # Instrumente, die zur Messung und Einteilung der Zeit dienen. (Tafel: Uhren I zeigt verschiedene ...] [* 6]
s. Vögel. ^[= # (Aves), hartschalige Eier legende warmblütige Wirbeltiere mit hornigem Schnabel, befiedertem ...] [* 7]
Standwild,
das seinen Aufenthaltsort in der Hauptsache beibehaltende Wild, im Gegensatz zum Wechselwild.
(spr. stännf'rd), Leland, amerik. Eisenbahnkönig, geb. zu Watervliet (in Albany County im Staate Neuyork), [* 8] studierte die Rechte, praktizierte als Rechtsanwalt zu Port-Washington (Wisconsin) und wanderte 1852 nach Kalifornien aus, wo er mit seinen drei Brüdern ein Geschäft gründete. 1856 zog er nach San Francisco, wo sein Geschäft aufblühte und er den Grund zu seinem unermeßlichen Vermögen legte. S. hatte mit drei Geschäftsfreunden den Plan einer großen Eisenbahn ins Leben gerufen, welche den Atlantischen mit dem Stillen Ocean verbinden sollte, und wurde 1861 zum Präsidenten der Central Pacific Railroad Company ernannt, welche bis den Riesenbau fertig stellte. Von 1861 bis 1863 war S. Gouverneur von Kalifornien, von 1866 bis 1893 Senator für diesen Staat. Außer seiner Beteiligung bei der Central- und Southern-Pacificbahn war S. der Besitzer des größten Weinbergs der Welt (59000 Acker), einer Pferdezucht [* 9] für Rennpferde u. s. w. Zum Andenken an seinen mit 15 Jahren verstorbenen Sohn gründete S. in Palo Alto (s. d.) die Leland Stanford Junior University. S. starb zu Palo Alto.
schwed. Längenmaß, s. Stange. ^[= # schwed. Längenmaß, seit 1883 ohne gesetzliche Geltung = 10 Fuß oder 2,969 m. 10 ...]
Emil, norweg. Staatsmann, Sohn des folgenden, geb. in Kristiania, [* 10] studierte Rechtswissenschaft und wurde 1862 Anwalt am Höieste Ret (Oberappellationsgericht). Seit 1882 trat er als Abgeordneter ins Storting ein, wurde aber gleich der Führer der Rechten, die unter seiner Leitung jährlich an Einfluß zunahm, bis es ihm 1889 gelang, das Ministerium Sverdrups zu stürzen, worauf er selbst 12. Juli zum Staatsminister ernannt wurde und an die Spitze eines gemäßigt konservativen Ministeriums trat.
Als das Storting in dem Streit um die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten (s. Norwegen, [* 11] Geschichte) seinen vermittelnden Vorschlag verwarf, nahm er seine Entlassung, trat aber nach dem Rücktritt des liberalen Ministeriums Steen von neuem an die Spitze der Regierung und setzte allen auf die Lösung der Union hinzielenden Bestrebungen energischen Widerstand entgegen. Als der Unionsstreit eine versöhnlichere Wendung nahm, trat S. mit seinem gesamten Ministerium zurück.
Frederik, norweg. Staatsmann, geb. in Stokke (Jarlsberg), studierte Rechtswissenschaft, war kurze Zeit Lehrer an der Universität zu Kristiania, wurde 1834 Anwalt beim Höieste Ret (Oberappellationsgericht) und trat 1845 als Minister des Innern in die Regierung ein. Als Universitätslehrer hatte er die erste systematische Darstellung des öffentlichen Rechts Norwegens verfaßt. Als Minister that er viel besonders für die Entwicklung der Verkehrsverhältnisse; die erste Eisenbahn Norwegens wurde während seiner Amtsführung gebaut, und als er 1855 wegen geschwächter Gesundheit aus der Regierung schied, war er einer der angesehensten und populärsten Männer Norwegens. 1861 wurde er wieder Staatsrat und 1873 der erste Staatsminister Norwegens. 1880 nahm er zum zweitenmal seinen Abschied und starb In den letzten Jahren hatte er gegen den ständig wachsenden Radikalismus zu kämpfen. Er schrieb eine Aufsehen erregende Broschüre über die viel umstrittene Frage vom absoluten Veto des Königs.
Rudolf, Kupferstecher, geb. in Düsseldorf, [* 12] begann 1845 seine Studien auf der dortigen Kunstakademie und war seit 1847 ¶
Schüler von Jos. Keller, an dessen Platte nach Raffaels Disputa er einige Jahre arbeitete. Für das im Bruckmannschen Verlag in München [* 14] erscheinende Prachtwerk «Goethes Frauengestalten» von Kaulbach stach er die drei Blätter: Mignon, Eugenie, Goethes Weihe. 1865 ging er nach Italien, [* 15] wo er eine Zeichnung machte zum Zweck des Stiches nach Raffaels Sposalizio. Dieser Stich wurde 1873 in Düsseldorf vollendet, worauf er Mitglied der Akademien zu Berlin, [* 16] München und Brüssel [* 17] wurde. 1874 ging der Künstler zum zweitenmal nach Italien, wo er eine Zeichnung nach Leonardo da Vincis Abendmahl und nach Raffaels Fornarina fertigte. 1883 gewann er zu Wien [* 18] die große goldene Medaille. 1884 folgte S. einem Rufe als Professor und Lehrer der Kupferstechkunst an die Rijksakademie in Amsterdam [* 19] und gründete an derselben eine Radierschule. Den großen Stich nach dem Abendmahlsbilde Leonardo da Vincis vollendete er 1888; die Akademie zu Mailand [* 20] ernannte ihn infolgedessen zu ihrem Mitgliede. Den großen Stich nach van Dycks Bild: Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, [* 21] vollendete er 1895. Er radierte außerdem den Lautenspieler nach Frans Hals und den Christuskopf nach Leonardo da Vinci.