Staffelberg,
Berg bei Staffelstein (s. d.). ^[= 1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, hat 328,57 qkm und (1895) 19173 (9084 männl., ...]
Berg bei Staffelstein (s. d.). ^[= 1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, hat 328,57 qkm und (1895) 19173 (9084 männl., ...]
ein hölzernes Gestell für Maler, das sich höher oder niedriger stellen läßt, um so die Ausführung von Gemälden entsprechend zu erleichtern, weshalb dieselben auch als Staffeleigemälde bezeichnet werden.
Auch kleine Gestelle aus Holz [* 2] oder Metall zum Ausstellen von Malereien, Photographien u. dgl. heißen S.
s. Stufengebet. ^[= in der kath. Kirche die Gesamtheit der Gebete, die beim Anfang der Messe (s. d. ...]
Mineral, s. Phosphorit. ^[= ein namentlich aus phosphorsaurem Kalk und kleinen Mengen von Chlor-, Fluor- und Jodcalcium ...]
frz. Echelons, Abteilungen von Truppen oder Fahrzeugen, die sich in bestimmten Abständen folgen, sei es bei Marschbewegungen, sei es zur direkten taktischen Verwendung. Benutzen marschierende Truppen eine und dieselbe Marschlinie oder Eisenbahn, so bilden die in gewissen Zwischenräumen hintereinander folgenden Abteilungen die S. Behufs taktischer Verwendung folgen sich die S. in Abständen im allgemeinen dergestalt, daß die hintern Abteilungen die vordern überragen. S. werden gebildet, wenn einzelne Abteilungen zum Flankenschutz auf den Flügeln zurückgehalten werden, wenn durch Einschwenken eine schräge Front hergestellt werden soll, um einen Flügel des Feindes umfassend anzugreifen (die schräge Schlachtordnung Friedrichs d. Gr.), wenn die Verhältnisse die Entwicklung der Linien zum Angriff nicht gestatten (Staffelattacke der Kavallerie). – Auch die Artillerie kann ihr Feuer in S. abgeben. Als Wagenstaffeln bezeichnet man diejenigen Abteilungen einer Batterie, welche nicht zum fechtenden Teile gehören und in der Regel zwei S. bilden.
s. Kontokorrent.
oder Stufenschnitt, in der Heraldik ein aus einer Querlinie und einem Stück einer senkrechten Linie gebildetes stufenförmiges Heroldsstück, besonders als Teilung angewendet.
Fängt die Querlinie am rechten Schildesrande an, so entsteht die rechte Stufe, im entgegengesetzten Fall die linke. (S. Tafel: Heraldische Typen Ⅰ, [* 1] Fig. 19.)
Vorlandsee der bayr. Hochebene in 649 m Höhe, im W. von Murnau (s. d.), nördlich vom Murnauer Moos, der centralen Depression [* 3] des eiszeitlichen Loisachgletschers, deren Überrest der S. ist.
Der See umfaßt 762 ha und ist bis 35 m tief.
1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, hat 328,57 qkm und (1895) 19173 (9084 männl., 10089 weibl.) E. in 60 Gemeinden mit 117 Ortschaften, darunter 2 Städte. – 2) Bezirksstadt im Bezirksamt S., unweit links vom Main, an der zu demselben gehenden Lauter und an der Linie Bamberg-Hof der Bayr. Staatsbahnen, [* 4] Sitz des Bezirksamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Bamberg), [* 5] hat (1895) 1674 E., darunter 89 Evangelische, Post, Telegraph; [* 6] Anbau von Obst und Walnüssen. S. ist Geburtsort des Rechenmeisters Adam Ries. Östlich von S., an der Nordwestecke des Fränkischen Juras, die Kalkfelswand des Staffelberges (539 m), mit Kapelle, schöner Aussicht und vielen Versteinerungen, namentlich von riesigen Ammoniten. [* 7] Hier soll ein Denkmal für V. von Scheffel und ein Scheffelhaus mit Museum errichtet werden.
s. Eisenbahntarife.
mit Zubehör und Beiwerk versehen, aufputzen.
am See, deutscher Name von Estavayer-le-Lac (s. d.). ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
Stafford
1) Grafschaft Mittelenglands, zählt (1891) auf 3028 qkm 1083273 E., d. i. 358 auf 1 qkm und eine Zunahme von 10,4 Proz. gegen 1881 und von 78 Proz. gegen 1851. Ihr nördl. Teil von Uttoxeter bis Newcastle-under-Lyme hat meist Moorland, das nebst Heide und Wald fast 570 qkm einnimmt; die Berge und Hügel steigen an der Nordspitze im Axe Edge 552 m auf. Nur einige schöne Thäler sind hier fruchtbar. Im mittlern Teile wechseln Hügel mit Getreidefeldern, Weiden mit Baumpflanzungen und Landhäusern. Im äußersten Süden sind Eisen [* 8] und Kohlen vorwiegend, wie überhaupt das Mineralreich die wichtigsten Produkte liefert. (Hierzu die Karte: Industriegebiet von Süd-Stafford.) Das Eisenerz liegt bald über, bald unter den Steinkohlen, besonders um Wednesbury, Tipton, Bilston, Sedgley, Newcastle. [* 9] 1893 wurden 13,01 Mill. t Kohlen gefordert.
Die wichtigste Kupfergrube befindet sich bei Warslow. Unerschöpfliche Kalksteinbrüche enthält der Norden,
[* 10] die Ufer des
Dove, die
Höhen von Sedgley und
Dudley-Castle auch farbigen Marmor,
Alabaster und Mühlsteine.
[* 11] Der reichlich vorhandene
Töpferthon
wird in großer Menge besonders zu dem berühmten Wedgwoodgeschirr in den Potteries
[* 12] (s. d.
nebst Textkarte) verarbeitet. Außerdem sind die
Industrien in
Eisen, Kupfer,
[* 13] Leder,
Seide,
[* 14]
Wolle, Leinenzeug, Segeltuch u. s. w.
beträchtlich, weniger die
Landwirtschaft, und den
Handel fördern die Wasserstraßen des
Trent und des zum
Teil die Ostgrenze
bildenden Dove, des
Grand-Trunk-, Stafford
-Worcestershire- und Birminghamkanals sowie die Great-Western-, die
London and
[* 15]
North-Western-
und die
North-Staffordshirebahn.
Wichtige
Städte sind noch
Stoke-upon-Trent,
Burton, Wolverhampton,
Walsall, Handsworth und Smethwick. Die
Grafschaft schickt 7
Abgeordnete
ins Parlament. – 2) Hauptstadt der
Grafschaft S., in angelsächs. Zeit Scaefford, Municipal- und Parlamentsborough am
Sow, der rechts in den
Trent fließt, am
Grand-Trunkkanal gelegen, Eisenbahnknotenpunkt, hat (1891) 20270 E.,
schöne Marienkirche mit spätnormann. Schiff
[* 16] und Grabmonumenten, eine stattliche Grafschaftshalle, ein Rathaus mit großer
Markthalle,
Krankenhaus,
[* 17]
Irrenanstalt, eine Lateinschule vom J. 1550, ein Handwerkerinstitut, ein Museum und mehrere altertümliche
Gebäude, wie High-House. Es bestehen große Gerbereien, Schuh- und Stiefelmanufakturen,
Töpfereien, Steingutfabriken,
Brauerei
sowie Fabriken für Messerschmiedewaren. In der Nähe das schön gelegene alte Stafford
-Castle.
die Taue, die von den Toppen (s. Topp) der Masten und ihren Verlängerungen, den Stengen (s. d.), schräg nach vorn und unten laufen und straff gesetzt sind, um jene gegen ein Biegen nach hinten zu schützen.
Man benennt die S. nach den Masten oder Stengen, wie Fockstag, Großstag, Besanstag, Vorstengestag, Großoberbramstag u. s. w.
griech. Stadt, s. Stagira. ^[= oder Stagirus (grch. oder Stageirus), eine 656 v. Chr. von der Insel Andros aus gegründete ...]
Friedr. Aug. von, preuß. Staatsmann und Dichter, geb. zu Vierraden, studierte in Halle [* 18] die Rechte, bekleidete in Ostpreußen [* 19] verschiedene richterliche Stellungen, wurde 1806 Geh. Finanzrat und nach dem Tilsiter Frieden Mitglied der zur Verwaltung niedergesetzten Immediatkommission. Auch war er unter dem Ministerium Stein bis zum Dez. 1806 vortragender Rat und hatte an der Reformgesetzgebung hervorragenden Anteil. Seit 1809 wirkte er als Geh. Staatsrat im ¶
Finanzministerium und Chef der Banksektion und wurde seit 1810 ein vertrauter Mitarbeiter Hardenbergs. Er begleitete ihn nach Paris, [* 21] London und Wien [* 22] zum Kongreß. 1816 wurde S. geadelt, 1817 in den Staatsrat berufen und 1819 an die Spitze der «Staatszeitung» gestellt, welche Stellung er 1820 wegen seiner gemäßigten Haltung bei den Demagogenverfolgungen aufgeben mußte. Er starb Seine vaterländischen Dichtungen beweisen mehr feinen Sinn für Formenschönheit als ursprüngliches Dichtertalent. S. gab sie zuerst als «Kriegsgesänge aus den J. 1806-13» (Halle 1814; 2. Aufl. 1816),
dann vermehrt u. d. T. «Histor. Erinnerungen in lyrischen Gedichten» (Lpz. 1828) heraus. Zarte Empfindung bekundete er in den Sonetten, die er seiner Gattin widmete und die u. d. T. «Erinnerungen an Elisabeth» (Lpz. 1835) als Handschrift gedruckt wurden. -
Vgl. auch die aus dem Nachlasse Varnhagen von Enses herausgegebenen Briefe von S., Metternich, Heine und Bettina von Arnim (Lpz. 1865).