eine stehende
[* 1]
Figur der ältern
Wiener Lokalposse, ein
WienerBürger des Mittelstandes, ein «Parapluiemacher»,
der sich zwar sehr ungeschickt benimmt, aber sich doch durch
Mutterwitz immer durchhilft.
Die meisten
Stücke, in denen S.
die Hauptrolle hat, Staberliāden, sind von
Bäuerle.
Stabschrecken, die ungeflügelten, lang gestreckten Gespenstschrecken (s.Phasmidae),
ähneln in Gestalt und Färbung einem trocknen Zweig. Zu ihnen gehören die längsten aller
Insekten.
[* 2]
Eine brasil. Art wird 24 cm
lang, ist aber nur ⅓ cm breit.
kleine Küstenstadt der ital. Landschaft
Campanien, zwischen
Pompeji
[* 4] und Surrentum, bei dem heutigen
Castellammare
(s. d.) di Stabia, wurde, nachdem es schon von
Sulla im
Bundesgenossenkrieg zum
Teil zerstört worden war, bei dem
Ausbruch des
Vesuvs 79 n. Chr. zugleich mit Herculanum und
Pompeji (s. d.) gänzlich verschüttet.
Einige Häuser davon wurden im 18. Jahrh.
ausgegraben, die
Ausgrabungen aber, weil weniger ergiebig an Kunstwerken, wieder aufgegeben.
Francesco, ital. Astronom, s.
Ascoli, ^[= # Graziadio Isaia, ital. Sprachforscher, geb. 16. Juli 1829 zu Görz, von israel. Abkunft, wendete ...] Cecco de.
(lat.),
Standfestigkeit, die mechan.
Arbeit, die zum Umwerfen der schweren Körper nötig
ist. Dieselbe ist im allgemeinen um so größer, je größer das Gewicht und die
Basis des umzukippenden Körpers ist, ferner
je tiefer sein Schwerpunkt
[* 6] liegt, und wird gemessen durch das Drehmoment der Schwerkraft in
Bezug auf die Kante, um welche
das Umkippen erfolgen soll.
Im Bauwesen nennt man diejenigen Konstruktionen stabil, welche in ihrer
Stärke
[* 7] und Gestaltung den auf
sie wirkenden äußern Kräften (Eigengewicht, Verkehrslast, Winddruck, Wasserdruck, Schneelast, Erddruck) mit ausreichender
Sicherheit widerstehen. Es ist die
Aufgabe der Stabilitäts- oder statischen Berechnungen, dies für den gegebenen Fall wissenschaftlich
nachzuweisen.
oder
Stabbio, Dorf und
Bad
[* 9] im
BezirkMendrisio des schweiz. Kantons Tessin,
4½ km südwestlich von
Mendrisio,
in 359 m Höhe, am Fuß der Hügel
Castello und Castelletto, hat (1888) 1907 kath. E., Post,
Telegraph,
[* 10] mehrere Schwefelquellen
und drei Kurhäuser und ist bekannt durch den Straßenkampf vom zwischen den Liberalen und den Ultramontanen,
der zu dem sog. Stabioprozeß von 1880 Veranlassung gab. (S. Tessin.)
Florian
Alexander von, Erzbischof von
Gnesen und
Posen,
[* 12] geb. zu Fraustadt
[* 13] als Sohn eines Rittergutsbesitzers
und frühern franz. Offiziers, studierte seit 1861 zuerst im
Posener Seminar und dann inMünchen
[* 14]
Theologie
und ward darauf Seelsorger in einer von der
Cholera besonders heimgesuchten Gemeinde seiner
Heimat, dann Religionslehrer am
Gymnasium zu Schrimm. 1873 wurde S. Propst zu Wreschen, 1876 Mitglied des Abgeordnetenhauses, wo er bald als gewandter Redner
der poln.
Fraktion sich einen
Namen machte. 1880 wurde er Geheimkämmerer des
Papstes, 1889 apostolischer
Protonotar.
Mit dem gemäßigtern
Teil seiner Partei suchte er durch freundlichere
Beziehungen zur preuß. Regierung größere Zugeständnisse
derselben für die poln. Interessen zu erwirken. Auf dem Katholikentage zu
Thorn
[* 15] 1891 sprach sich S. scharf gegen
Rußland
und warm für den Anschluß an
Kaiser Wilhelm Ⅱ. aus. Am willigte die preuß. Regierung
in seine Ernennung zum Erzbischof von
Posen und
Gnesen. S. bekleidet gleichzeitig auch die Metropolitanwürde des
Bistums Culm.
[* 16] Außer einer Reihe poln. Predigten hat er eine Monographie über den Kirchenvater
PetrusChrysologus
(Pos. 1872) veröffentlicht.
in der russ.
Armee eine
Charge zwischen Hauptmann und
Lieutenant. In derArmeeFriedrichs
d. Gr. waren der
Chef, der Oberst und die übrigen
Stabsoffiziere eines
Regiments jeder
Chef einer Compagnie desselben und bezogen
neben ihrem Chargengehalt die damals bedeutenden Einkünfte der Chefstellung, während diejenigen Offiziere, die diese Compagnie
thatsächlich führten, den
TitelS. und ein im Verhältnis zu den Hauptleuten, die wirkliche Compagniechefs
waren, sehr geringes Einkommen hatten. Aus diesem Gegensatz hat sich der Gehaltsunterschied der Hauptleute erster und zweiter
Klasse entwickelt.
in der Stufenleiter der Offizierchargen der deutschen
Armee das Mittelglied zwischen den
Generalen und
den Hauptleuten und Subalternoffizieren;
zu ihnen werden die Obersten,
Oberstlieutenants und Majors gerechnet.
Unter etatsmäßigem
Stabsoffizier versteht man den ältesten, der Oberstlieutenantscharge angehörenden Stabsoffizier jedes
Infanterieregiments, der zuweilen als
Stellvertreter des Regimentscommandeurs fungiert.
Stangenspringen, eine beliebte, sehr kräftigende Turnübung, bei der sich der
Turner nach kräftigem
Absprunge auf einem 2–3,5 m langen, mit beiden
Händen am obern Ende gefaßten und fest in den
Boden eingesetzten
Stab
[* 18] von dauerhaftem Holze (astfreie poln.
Kiefer oder
Esche) während des Fluges stützt und dadurch das
Maß seines
Sprunges
nach Höhe, Weite oder
Tiefe entsprechend ausdehnt.
Compagnien und Kavalleriezüge des
Heers und der Landwehren in
Österreich-Ungarn,
[* 19] die im
Kriege den höhern
Kommandobehörden von der Division an aufwärts (zum Sicherheits- und Ordonnanzdienst beim
Stabe und den
Reserveanstalten) sowie den Feldverpflegsmagazinen (zum Sicherheitsdienst) zugeteilt werden.