weiter ins
Innere zogen und
Niederlassungen in Gegenden gründeten, wohin man auf dem gewöhnlichen Kolonisationswege erst
weit später vorgedrungen wäre. Es wurde daher frühzeitig in
Vorschlag gebracht, die S. durch sog. Vorkaufsgesetze in dem
Besitz der occupierten Ländereien zu schützen, wobei man von dem Grundsatze ausging, daß die auf Urbarmachung
des
Bodens verwendete Mühe und
Arbeit schon
an sich einem darauf verwandten
Kapital gleichkomme. Seit dem 1862 erlassenen Heimstättengesetz
(s. d.) haben die auf die S. bezüglichen gesetzlichen Bestimmungen nur noch
Bedeutung für die Geltendmachung der
Rechte seitens der Privateigentümer.
(spr. skweiĕr),EphraimGeorge, amerik.
Reisender und Altertumsforscher, geb. zu
Bethlehem im
Staate Neuyork,
[* 2] untersuchte mit Davis die alten
Denkmäler im Mississippithal, wurde 1849 Geschäftsträger der
Vereinigten Staaten
[* 3] in Guatemala
[* 4] und Nicaragua,
[* 5] wo er mit Erfolg den Versuchen der Engländer, die Grenzen
[* 6] ihres Schutzgebietes
Mosquitia auf Kosten Nicaraguas auszudehnen, entgegentrat. Von 1863 bis 1864 war S.
Kommissar der
Union
in
Peru
[* 7] und wurde 1871 Präsident des Anthropological
Institute in Neuyork, wo er starb. Er veröffentlichte u. a.:
«The ancients monuments of the Mississippi Valley»
(Washington
[* 8] 1848),
«Sketches of travels in Nicaragua» (Neuyork 1851),
«Nicaragua,
its people, scenery and monuments» (2 Bde.,
Neuyork und Lond. 1852),
Abkürzung für salva ratificatione (lat., mit
Vorbehalt der Genehmigung), oder für salva remissione (lat.,
vorbehaltlich der Rücksendung), oder ür ^[richtig: für] sub rubro (lat., unter der Rubrik).
(EinzahlSrbin), einheimischerName der
Serben (s. d.). ^[= serb. (Einzahl n), slaw. Volksstamm im W. der Balkanhalbinsel, durch einheitliche Schriftsp ...]
(Mittel-Kolymsk), Bezirksstadt im
BezirkKolymsk (s. d.) des russ.-sibir. Gebietes Jakutsk,
links am mittlern Lauf der
Kolyma, hat 492 E.,
Kirche und 53 Holzhäuser. 265 km südlich von S., am Oberlauf der
Kolyma, liegt das Dorf
Werchne-Kolymsk (Ober-Kolymsk) und 560 km nördlich von S. auf einer
Insel im Unterlauf der
Kolyma, 130 km
vor ihrer Mündung ins
Eismeer,
Nishne-Kolymsk (Nieder-Kolymsk), ein befestigtes Dorf mit 192
E.,
Kirche, 43
Höfen, Fischerei
[* 11] und dreimaliger Postverbindung im Jahre.
engl.
Sylhet, Distrikt in
Assam in
Britisch-Ostindien, begrenzt im 3t. von den Khasi- und Dschaintiabergen,
im O. von
Katschar, im S. durch den
StaatTripura und den Distrikt
Tripura, im W. von dem Distrikt Maimansing, umfaßt (1891)
auf 14 022 qkm 2 154 593 E., darunter 1 123 984 Mohammedaner, 1 016 068
Hindu, 13 818 Geistergläublge, 643
Christen.
Es ist eine äußerst fruchtbare Alluvialebene und besteht aus den
Thälern des
Barak und seines Nebenflusses Surma, die nach
W. hin in die Ebene von Niederbengalen übergehen. - Die Stadt S., am Nordufer des Surma, zählt (1891) 14 027 E.,
zur Hälfte
Hindu. Sie ist Mittelpunkt des Flußhandels in
Assam.
auch
Suradschnagar (sanskr. Sūrjanagar, d. h. Sonnenstadt), öfters
auch Kaschmir
[* 13] genannt, Hauptstadt der
Provinz Kaschmir im
Reiche Kaschmir und
Dschamu (s. Kaschmir) und Sommerresidenz des
Maharadscha,
unter 34° 5½' nördl.
Br. und 74° 51' östl. L., im herrlichen
Thale von Kaschmir am Ufer des Dschihlam,
der hier 80 m breit die Stadt in 2 durch 7
Brücken
[* 14] verbundene Hälften teilt; auch verschiedene
Kanäle durchschneiden die
Stadt. S. liegt 1608 m
ü.
d. M. und ist von sumpfigen Niederungen umgeben, die
das Klima ungesund machen.
Die Bevölkerung beträgt (1891) 118 960, darunter 26 069
Hindu; fast alle übrigen Einwohner sind Mohammedaner. S. besitzt
hölzerne Häuser in engen und schmutzigen
Straßen, die oft von Feuersbrünsten heimgesucht werden, einen großen
Bazar (im
Maharadsch-gandsch), eine schnurgerade Pappelallee, einen 76 m hohen Festungsberg (Hari-Parbat) im Norden,
[* 15] dessen
Spitze ein
Fort einnimmt, ferner ein
Fort und den
Palast auf dem Scher Garhi (Tigerburg), eine
Dschami Masdschid (große
Moschee), ein vierseitiges
Gebäude mit offenem
Hof
[* 16] in der Mitte und zahlreiche Gärten. Der
Dal,
d. i. der See an der Nordostseite
von S., auf dem die «schwimmenden Gärten» treiben,
ist von
Moore in seinem «Lalla Rookh» besungen, und der Lustgarten Schalimar-Bagh
ist der Schauplatz seines «Light of the
Harem». - (S. auch Garhwal.)
(engl. Serampore), Stadt im Distrikt Hugli in der Division
Bardwan in
Bengalen, liegt nördlich von Kalkutta,
[* 17] auf dem rechten Ufer des Hugli, gegenüber Barrackpur, an der Eisenbahn Haura-Bardwan, hat europ.
Ansehen und zählt (1891) 35 952 E., darunter 30 181
Hindu, 5455 Mohammedaner und 304
Christen. Früher unter dem
Namen Frederiksnagar
zu
Dänemark
[* 18] gehörend, gelangte S. durch
Kauf mit andern dän.
Niederlassungen in
Ostindien
[* 19] an die
Englisch-Ostindische
Compagnie. S. ist durch die seit 1799 daselbst blühende Missionsanstalt engl.
Baptisten berühmt geworden und hat Papierfabrikation.
[* 20]
(Srirangapattam,Serangepatam,Seringapatam), befestigte Stadt in dem Vasallenstaat Maisur in
Britisch Ostindien,
bis 1800 Residenzstadt des Radscha von Maisur (s. d. und
Bangalur), in ungesunder
Lage, an der
¶
mehr
von Bangalur nach Maisur führenden Eisenbahn, auf einer kleinen Insel der Kaweri, hat enge und schlechte Straßen und zählt
(1891) nur noch 12 551 E., darunter 10 587 Hindu, 1784 Mohammedaner, 178 Christen, während sie zur Zeit Tipu Sahibs 150000
hatte. Haidar AlisPalast am östl. Ende der Insel, ein prachtvolles Gebäude, obgleich nur aus Lehm bestehend,
ist größtenteils verfallen. Daneben ist ein Mausoleum, in welchem Haidar Ali, seine Gemahlin und sein Sohn Tipu Sahib ruhen.
Am wurde S. durch die Engländer erstürmt.